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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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und wohlhabend ist er auch noch. Das allein würde den meisten Mädchen schon reichen, um …“
    „Ich bin aber anders als die meisten“, beharrte Darcy. „Ich habe meine eigenen Vorstellungen davon, wie ein Mann zu sein hat.“ Sie sah ihre Tante flehend an. „Aber du sagst mir doch trotzdem Bescheid, wenn er kommt, nicht wahr, Tante Freddie?“
    „Also gut, wenn es unbedingt sein muss.“ Die ältere Dame zögerte einen Moment, bevor sie gestand: „Dein Vater hat vor einer Stunde angerufen. So wie es aussieht, kommt Mr. Castille morgen Abend hierher.“
    „Na siehst du, da haben wir es schon! Ständig muss er diesen Kerl um sich haben. Aber gut, dass ich Bescheid weiß, dann bin ich morgen Abend nämlich weg.“
    „Aber wo willst du denn hin? Und was soll ich dann deinem Vater sagen?“
    „Sag einfach, du wüsstest nicht, wo ich bin. Ich bin fast einundzwanzig. Ich muss mich nicht mehr rechtfertigen, wo und mit wem ich meine Wochenenden verbringe.“
    „Gavin wird aber schwer enttäuscht sein, wenn du nicht da bist, das kann ich dir jetzt schon sagen.“
    „Das ist sein Problem“, entgegnete Darcy trotzig. „Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, ständig nach seiner Pfeife zu tanzen!“
    Das Wochenende verging ohne besondere Vorkommnisse. Darcy hatte mit einem Anruf von ihrem Vater gerechnet,doch der kam erst am Montagmorgen. Und anstatt ihr die erwartete Standpauke zu halten, schlug er seiner Tochter ein gemeinsames Mittagessen bei Haringtons vor.
    Darcy war mehr als überrascht. Ein gemeinsames Mittagessen in ihrem Lieblingsrestaurant war wahrhaftig ein Friedensangebot. Ob Gavins gute Laune wohl mit Joels Besuch am Wochenende zusammenhing?
    Während sie sich für ihre Verabredung zurechtmachte, fragte sie sich, ob Joel tatsächlich einen Ausflug in den herbstlichen Wald unternommen hatte, doch dann verwarf sie ärgerlich den Gedanken. Was kümmerte es sie, wie Joel Castille seine Wochenenden verbrachte?
    Sie entschied sich für einen eleganten honigfarbenen Rock und einen farblich dazu passenden Pullover mit V-Ausschnitt, bürstete ihr langes Haar, bis es seidig glänzte, steckte goldene Ohrstecker an und trug zuletzt noch ein dezentes Make-up auf, das ihre mandelförmigen braunen Augen betonte.
    Ja, genau so mag Daddy es, dachte sie zufrieden, als sie einen letzten kritischen Blick in den Spiegel warf. Sie wollte ihren Vater heute keinesfalls enttäuschen, denn wenn er, wie schon in der vorigen Woche angedeutet, ein ernsthaftes Gespräch über ihre Zukunft mit ihr führen wollte, musste sie sichergehen, dass sie ihn nicht schon durch ihr Outfit verstimmte. Nur so würde sie eine Chance haben, ihn von ihren Vorstellungen und Plänen für die Zukunft zu überzeugen.
    Darcy war schon eine Viertelstunde vor der vereinbarten Zeit im Restaurant und ließ sich vom Kellner an den für sie reservierten Tisch in einer gemütlichen Ecke führen. Sie liebte dieses Restaurant. Schon als kleines Mädchen war sie mit ihrem Vater zu besonderen Anlässen hier essen gegangen, und heute schien wohl einer dieser besonderen Tage zu sein.
    Erwartungsvoll blickte sie zum Eingang. Doch plötzlich stockte ihr der Atem, denn statt Gavin wurde Joel Castille von dem Kellner herzlich begrüßt und kam nun direkt auf sie zu!
    „Guten Tag, Miss Langton“, grüßte er lächelnd und nahm ihr gegenüber Platz.
    „Was soll das?“, fragte Darcy scharf. „Wo ist mein Vater?“
    „Er lässt sich vielmals entschuldigen. Wegen eines dringenden Termins konnte er leider nicht kommen, und so habe ich mich erboten, ihn zu vertreten.“
    „Für wie dumm halten Sie mich eigentlich?“ Darcy griff nach ihrer Tasche und wollte gehen, doch Joel hielt sie zurück.
    „Warten Sie, Darcy. Ich weiß, dass Sie eine Vorliebe für Szenen haben, aber an Ihrer Stelle würde ich nicht unbedingt hier eine machen, wo Sie jeder kennt. Schließlich wollen Sie noch öfter hier essen, oder?“ Joel machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Also schlage ich vor, dass Sie sich schön wieder hinsetzen und mit mir speisen.“
    Darcy bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, dann folgte sie widerstrebend seiner Aufforderung. „Warum tun Sie das?“
    „Weil Sie mir keine andere Wahl lassen. Wenn Sie am Wochenende in Kings Whitnall geblieben wären, bräuchten wir heute nicht hier zu sitzen.“
    Darcy stieß einen verächtlichen Laut aus. „Ach, daher weht der Wind! Es kam mir gleich komisch vor, dass mein Vater mir deswegen nicht schon längst den Kopf

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