STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK
erlerne. Stattdessen soll ich wie ein aufgetakeltes Huhn auf seinen Partys herumhüpfen und die Gäste unterhalten.“
„Ich glaube, Sie sehen das etwas zu eng, Darcy“, erwiderte Joel amüsiert. „Aufgetakelt waren Sie überhaupt nicht und Gäste unterhalten können Sie meiner Meinung nach sehr gut.“
„Machen Sie sich nicht auch noch lustig über mich, das finde ich absolut nicht witzig!“
„Tut mir leid, das war nicht meine Absicht.“ Sofort wurde Joel wieder ernst. „Aber jetzt mal Spaß beiseite, Darcy. Im Moment bekommen Sie doch als Gegenleistung für Ihre Arbeit ein nettes Sümmchen als Taschengeld von Ihrem Vater ausbezahlt, und Sie dürfen das Haus in Chelsea nutzen, nicht wahr? Wenn Ihr Vater aber pensioniert ist, gibt es diesen Job nicht mehr, haben Sie daran schon gedacht?“
„Natürlich. Und genau deswegen werde ich mir auch so bald wie möglich einen Vollzeitjob suchen.“
„Hier in London?“
„Vielleicht.“
„Und wo gedenken Sie zu wohnen?“
„In Chelsea natürlich. Das ist genauso mein Zuhause wie Kings Whitnall.“
„Da täuschen Sie sich, Darcy. Das Haus in Chelsea gehört offiziell der Firma Ihres Vaters und ist vornehmlich als Residenz für Geschäftspartner und Kunden von Werner Lanton gedacht. Für Sie hat das bisher keine Rolle gespielt, da Ihr Vater Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens war. Aber nach seinem Rücktritt wird das Haus in Chelsea nur noch zu dienstlichen Zwecken genutzt werden, es sei denn, Sie wollen es mieten.“ Joel lächelte leicht spöttisch. „Aber ich glaube kaum, dass Sie sich das leisten könnten.“
Darcy fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Weshalb hatte Gavin ihr nie gesagt, dass das Haus in Chelsea dem Unternehmen gehörte? In diesem Moment wurde die Vorspeise serviert, und Darcy begann, ihre Tomatensuppe zu kosten, um sich erst einmal von diesem Schock zu erholen.
„Kommen Sie, Darcy, machen Sie nicht so ein Gesicht“, versuchte Joel sie aufzumuntern. „Sie werden schon nicht auf der Straße landen. Und wenn wir erst einmal verheiratet sind, brauchen Sie sich um finanzielle Dinge sowieso keine Gedanken mehr zu machen, denn ich werde bestens für Sie sorgen.“
Darcy legte ihren Löffel beiseite und sah ihr Gegenübergrimmig an. „Sie tun ja geradezu, als hätte ich schon zugestimmt.“
Joel lächelte gewinnend. „Was noch nicht ist, kann ja noch werden.“
„Und wie sieht es mit Ihnen aus?“, fragte sie herausfordernd. „Was hätten Sie davon, wenn Sie mich heiraten, außer, dass ich Ihnen die Tür zu Werner Langton öffnen würde?“
„Wissen Sie, Darcy, ich bin schon sehr viel herumgekommen in meinem Leben, und früher oder später trägt sich jeder Mensch mit dem Gedanken, sich irgendwo niederzulassen und sesshaft zu werden. Schließlich gibt es nichts Schöneres als ein gemütliches Heim und einen Partner, der auf einen wartet, finden Sie nicht auch?“
„Dazu müssten Sie nicht heiraten. Sie könnten einfach eine Freundin haben, und zu Hause würde Mrs. Inman auf Sie warten. Sie ist die perfekte Haushälterin, wie Sie sicher schon festgestellt haben.“
„Das stimmt, aber Mrs. Inman tut sich schwer damit, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Ich brauche eine Frau, die nicht nur den Haushalt, sondern auch andere wichtige Dinge für mich organisiert, weil meine geschäftlichen Verpflichtungen mir nicht genügend Zeit dafür lassen.“
Darcy hob spöttisch die Brauen. „Und dabei haben Sie ausgerechnet an mich gedacht?“
„Ich habe in letzter Zeit sogar sehr viel an Sie gedacht“, gab Joel zu, und seine Stimme nahm dabei einen rauen, samtigen Klang an. „Sie sind eine wunderschöne Frau, die jedem Mann den Atem raubt.“
Er ließ seinen Blick so verlangend über ihr Gesicht, den Hals und schließlich zu ihrem zarten Dekolleté gleiten, dass Darcy ein heißes Prickeln überlief. Himmel, weshalb reagierte sie nur so stark auf diesen Mann? Um ihre Aufregung zu verbergen, erwiderte sie verächtlich: „Ein Kompliment von Ihnen, Mr. Castille, gleicht schon fast einer Beleidigung!“
Joel lachte vergnügt. „Oh Darcy, Sie sind noch reizender, wenn Sie wütend sind, wissen Sie das? Und lassen wir doch endlich diesen steifen Umgangston und duzen uns, einverstanden? So lässt es sich gleich viel besser verhandeln.“
„Was mich betrifft, gibt es überhaupt nichts zu verhandeln. Ich denke nämlich nicht im Traum daran zu heiraten – weder Sie noch irgendjemanden sonst!“
„Ach
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