STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK
und einem Blütenblätterregen empfangen. Es folgten herzliche Umarmungen, gute Wünsche und wohlgemeinte Ratschläge für Darcy, während Joel von seinen Freunden mit wohlwollendem Schulterklopfen verabschiedet wurde. Plötzlich hörte Darcy schallendes Gelächter aus den Reihen der Männer und spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Sie konnte sich schon denken, worum es bei diesem Scherz gegangen war!
Darcy war erleichtert, als sie wenig später neben Joel im Wagen saß. Jetzt beginnt mein neues Leben, dachte sie aufgeregt und fragte sich zum x-ten Mal, ob es richtig gewesen war, sich auf diese Ehe einzulassen.
8. KAPITEL
Darcy lehnte sich zurück und versuchte zu entspannen. Als ihr Rock dabei etwas nach oben rutschte und ihre Knie entblößte, zog sie ihn rasch wieder zurecht.
Joel konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Ich habe mal gehört, dass Frauen das nicht tun, um ihre Beine zu verstecken, sondern, weil sie wollen, dass man sie beachtet.“
„So ein Unsinn!“, entgegnete Darcy barsch und ärgerte sich, weil sie spürte, dass sie rot wurde.
„Warum bist du denn so gereizt, Darling? Oder bist du nur müde von der Hochzeit? Ich glaube, ich werde dafür sorgen müssen, dass du heute früh ins Bett gehst.“
„Ich bin nicht müde und muss auch nicht früh ins Bett! Mir geht es bestens, also mach dir um mich keine Gedanken.“
„Das muss ich aber, ich habe nämlich vor dem Traualtar geschworen, dass ich dich treu umsorgen werde.“
Darcy gab einen verächtlichen Laut von sich. „Das sind doch nur leere Worte, das weißt du so gut wie ich. Wir halten uns einfach nur an unsere Abmachungen, nicht mehr und nicht weniger.“
Joel schwieg eine Weile, bis er schließlich fragte: „Sag mal, wie stellst du dir eigentlich unser zukünftiges Zusammenleben vor? Willst du die ganze Zeit so weitermachen wie bisher, oder glaubst du, wir könnten versuchen, vonnun an wie zwei zivilisierte Menschen miteinander umzugehen?“
„Natürlich können wir das.“
„Dann ist es ja gut.“
An Joels Tonfall merkte Darcy, dass er verärgert war, doch das war ihr egal. Sie war schließlich diejenige, die das Opfer bringen musste, während Joel von dieser Ehe nur profitieren konnte. Er war nun Gavins Schwiegersohn und hatte somit alle Trümpfe in der Hand. Aber darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Sie schloss müde die Augen und legte den Kopf zurück, bis sie wenig später eingeschlafen war.
„Darcy, wach auf!“
Sie richtete sich ruckartig auf und strich sich verwirrt das Haar aus dem Gesicht. „Was … ist denn?“
Joel lächelte. „Du hast geschlafen, Sweetheart. Und ich muss sagen, dabei siehst du wirklich reizend aus.“
„Ich habe nicht geschlafen, sondern nur ein bisschen vor mich hingedöst“, widersprach Darcy schroff, weil es sie ärgerte, dass Joel sie im Schlaf betrachtet hatte.
Da musste er lachen. „Natürlich, mein Schatz – ich glaube alles, was du sagst!“
Dazu erwiderte Darcy nichts mehr, sondern blickte missmutig aus dem Fenster – und erschrak. Sie näherten sich nicht etwa ihrem Haus in Chelsea, sondern dem Flughafen!
„Was soll das, Joel? Wo fahren wir hin?“
„Zum Flughafen Heathrow.“
„Heathrow?“ Darcy sah ihn verständnislos an. „Aber warum? Gehst du denn schon wieder auf Geschäftsreise?“
„Keineswegs, Darling. Wir fahren in die Flitterwochen, und zwar in die Karibik.“
Darcy stockte der Atem. „Das ist nicht dein Ernst. Wir können doch nicht …“
„Und ob wir können. Jedes normale Brautpaar fährt nach der Hochzeit in die Flitterwochen.“
„Wir sind aber kein normales Brautpaar!“
„Das sehe ich anders“, widersprach Joel. „Und ich dachte mir, eine Woche Ruhe und Erholung würde uns sicher gut tun. Augustina wird dir bestimmt gefallen. Die Insel gehört einem Bauunternehmer, den ich vor ein paar Jahren in den Staaten kennengelernt habe. Er hat dort ein Hotel gebaut und ein Dutzend kleiner Bungalows, die ganz still und abgelegen liegen.“ Joel lächelte verheißungsvoll. „Und das ist genau das, was wir beide brauchen. Dein Vater war übrigens auch der Meinung, dass du in letzter Zeit ziemlich blass und müde aussiehst und dir etwas Erholung gut täte.“
Zornig verschränkte Darcy die Arme vor der Brust. „Das habt ihr beide euch ja fein ausgedacht! Warum hast du mir nichts davon gesagt?“
„Weil ich dich überraschen wollte.“
„Das ist dir auch gelungen“, bestätigte sie grimmig. „Und was ist
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