STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK
sich fröhlich an Darcy, als sie gemeinsam ihr Make-up überprüften.
„Inwiefern?“, erkundigte diese sich. „Meinst du das positiv oder negativ?“
Maisie lachte. „Positiv natürlich! Wenn ich dich so mitEmma vergleiche … du weißt doch bestimmt, dass Joel und sie … na ja, dass die beiden mal verliebt ineinander waren.“
Darcy senkte den Blick und schob den Lippenstift umständlich zurück in ihre Handtasche. „Kann schon sein.“
„Emmas Familie war aber strikt dagegen, dass die beiden was miteinander haben“, fuhr Maisie in ihrer lebhaften Art zu erzählen fort, „weil sie Cousins ersten Grades sind. Nun ja, und da hat Emma sich eben einen anderen suchen müssen. Aber dass sie sich dann ausgerechnet in diesen Harry noch was verknallt hat …“
„Metcalfe“, vervollständigte Darcy steif.
„Ja, genau den meine ich. Joel war natürlich auch zur Hochzeit eingeladen, und dort hinzugehen ist ihm ziemlich schwergefallen, wie du dir sicher denken kannst. Danach hat er sich total von Emma distanziert, hat sich als Unternehmensberater selbstständig gemacht und ist fortan nur noch in der Welt herumgereist. Manchmal war er monatelang von zu Hause weg. Aber das wird sich jetzt ja zum Glück ändern“, meinte sie mit einem verheißungsvollen Lächeln. „Nun hat er endlich einen Menschen, der zu Hause auf ihn wartet.“
Darcy rang sich ein Lächeln ab. „Ich glaube, Joel würde sich nicht so schnell einsam fühlen. Er gehört zu den Menschen, die sehr gut mit sich allein klarkommen.“
„Oh, da täuschst du dich gewaltig. Ich kenne Joel schon seit Jahren und habe gemerkt, dass er sehr sensibel ist, wenn es um Herzensangelegenheiten geht.“
Wenn du wüsstest, dachte Darcy traurig und zögerte kurz, bevor sie Maisie die Frage stellte, die sie schon die ganze Zeit beschäftigte: „Wie ist Emma denn so? Ist sie … sehr hübsch?“
Maisie zuckte die Schultern. „Hübsch ist sie schon, aber sie ist ein ganz anderer Typ als du. Emma gehört eher zu diesen zarten, schutzbedürftigen weiblichen Wesen,während du mit beiden Füßen auf dem Boden stehst und weißt, was du willst. Deshalb brauchst du auch keine Angst zu haben, dass Joel nur einen Ersatz für Emma in dir sehen könnte.“ Maisie lächelte strahlend. „Und weißt du was? Ich freue mich riesig für Joel, dass er sich ausgerechnet für dich entschieden hat, denn du bist genau die Richtige für ihn!“
Wenn es bloß so wäre, dachte Darcy bedrückt, sagte jedoch nichts. Als sie zurück an ihren Tisch kamen, hallte ihnen fröhliches Gelächter entgegen. Natürlich hatte Joel es im Handumdrehen geschafft, auch Lois und Mick für sich zu gewinnen.
Später jedoch, als sich alle voneinander verabschiedeten, nahm Lois ihre Freundin kurz beiseite und flüsterte ihr zu: „Sag mal, willst du dir die ganze Sache nicht doch noch überlegen?“
„Warum denn?“, fragte Darcy überrascht. „Du findest Joel doch ganz nett, oder etwa nicht?“
„Das ist es ja gerade. Er ist nicht nur nett, sondern auch noch verteufelt sexy! Also, ich könnte so einem Mann bestimmt nicht widerstehen, wenn ich mit ihm verheiratet wäre.“
„Aber ich!“, hatte Darcy entschlossen geantwortet, obwohl sie sich dessen nun gar nicht mehr so sicher war.
Sie trat vom Fenster weg und blickte auf die Koffer, die an der Tür standen. Ihre Sachen waren bereits gepackt und warteten nur darauf, nach Chelsea transportiert zu werden, wo Darcy für die kurze Dauer ihrer Ehe mit Joel wohnen würde.
Ein leichtes Klopfen an der Tür riss Darcy aus ihren Gedanken. Es war Joel. Er hatte sich ebenfalls umgezogen und trug nun eine dunkle Hose mit einem beigefarbenen Pullover und ein sportliches Jackett.
„Kommst du, Darcy? Unten warten schon alle, um sichvon uns zu verabschieden.“
Sie nickte schweigend, knöpfte ihre Jacke zu und griff nach ihrer Tasche und den Handschuhen.
Joels Blick fiel auf den geöffneten Schrank, in dem das Brautkleid hing. „Was passiert damit?“
„Es kommt in die Reinigung und dann zurück in den Verleih. Lois wird sich darum kümmern.“
„Schade, ich hatte gedacht, dass du es vielleicht behalten würdest. Du hast wirklich … atemberaubend darin ausgesehen.“
Darcy sagte dazu nichts, denn Joel brauchte nicht zu wissen, wie sehr auch er ihr in seinem eleganten Anzug gefallen hatte. In der Kirche hatte sie sich regelrecht dazu zwingen müssen, Joel nicht ständig anzusehen.
Als sie in die Eingangshalle traten, wurden sie mit tosendem Beifall
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