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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Senkrechtstarter viel gehört und in den Zeitungen gelesen und ist dann extra in die Vereinigten Staaten gereist, um ihn für sein Unternehmen anzuwerben. Angeblich soll er schon etliche Firmen vor dem Konkurs bewahrt und zu neuem Aufschwung verholfen haben. Der Mann heißt Joel Castille – sagt dir dieser Name was?“
    Darcy schüttelte den Kopf. „Nein, überhaupt nichts.“
    „Wie ich von deinem Vater gehört habe, hat er eine englische Mutter und einen französischen Vater“, fuhr Winifred fort und lächelte plötzlich etwas verlegen. „Und er sieht fantastisch aus. Normalerweise sind Porträts nicht unbedingt mein Steckenpferd, aber sein Gesicht würde ich zu gern mal zeichnen.“
    „Frag ihn doch, ob er Modell für dich stehen würde“, erwiderte Darcy lachend. „Und dann hängst du sein Bild im Sitzungssaal auf, das wär’s doch, oder?“
    „Unsinn, so etwas würde ich ihn niemals fragen. Mit diesem Mann macht man keine Späße, Darcy. Du wirst schonsehen, was für ein Typ Mensch er ist, wenn du ihn nächste Woche triffst. Dein Vater wird eine Party im Templar Hotel geben, um Mr. Castille bei der Gelegenheit dem Unternehmen und der Presse vorzustellen. Und dabei hätte er dich gern dabei. Du weißt doch, dass du für solche Dinge viel geeigneter bist als ich.“
    „Ich weiß“, seufzte Darcy. „Du versteckst dich lieber hinter deiner Staffelei, während ich in den sauren Apfel beißen und die Gäste unterhalten muss. Das war auch der Grund, weshalb Daddy mich so eilig nach Hause zitiert hat.“
    „Es war aber nicht der einzige Grund“, wandte ihre Tante ein. „Dein Vater hat sich furchtbar über den Bericht in der Zeitung aufgeregt – du weißt schon, wegen der Razzia auf Maidstones Jacht, auf der du gearbeitet hast. Du warst ganz deutlich auf den Fotos zu erkennen. Am schlimmsten aber war für ihn, dass du laut Bericht eine von Maidstones Geliebten gewesen sein sollst. Dein Vater hat getobt!“
    „Ach, die Presse bauscht immer alles künstlich auf, das weißt du doch“, rechtfertigte Darcy sich. „Es gab zwar wirklich eine Razzia, aber dabei wurde nichts gefunden –weder Drogen noch irgendwelche andere illegalen Sachen. Und ich war ganz bestimmt nicht Drew Maidstones Geliebte, sondern habe hart gearbeitet, und zwar in der Bordküche. Aber das ist jetzt vorbei. Daddy wird glücklich sein zu erfahren, dass ich keinen Job mehr habe“, fügte sie grimmig hinzu. „Drew hat es nicht akzeptiert, dass ich so überstürzt abreisen musste!“
    „Dass dein Vater nicht will, dass du für solch dubiose Leute arbeitest, ist nur verständlich. Er möchte eben nicht, dass seine Tochter allein durch die Weltgeschichte tingelt und sich mit Typen wie Maidstone einlässt.“
    „Erstens habe ich mich nicht mit ihm eingelassen, und zweitens ist das nicht der wahre Grund für Daddys Ärger. Er kann sich einfach nicht damit abfinden, dass er eineTochter hat anstatt des ersehnten Stammhalters. Dad hat immer davon geträumt, einen Sohn zu haben, der eines Tages Werner Langton übernimmt. Dass auch ein Mädchen dazu fähig wäre, kann er sich einfach nicht vorstellen.“
    „Ach, das stimmt doch nicht“, widersprach Freddie unwirsch, doch Darcy merkte ihrer Tante an, dass ihre Worte sie doch ein wenig nachdenklich stimmten.
    „Aber wenn ich dir damit einen Gefallen tun kann, spiele ich eben das brave Mädchen und mache alles mit, was Daddy von mir verlangt“, lenkte Darcy schließlich ein und küsste ihre Tante liebevoll auf die Wange. „Für dich tu ich alles, das weißt du doch.“
    Als Darcy jedoch wenig später in ihrem Zimmer war, kam der alte Groll zurück, den sie schon seit Langem gegen ihren Vater hegte. Ständig verlangte er von ihr, dass sie für ihn das Modepüppchen spielte, das sich um seine Partygäste kümmerte – als ob sie keine anderen Interessen hätte! Darcy sehnte sich nach einer vernünftigen Ausbildung und beruflichen Karriere. Sie träumte davon, mit einem Ingenieurstudium zu beginnen, in dem sie ihre Talente und Fähigkeiten beweisen konnte, doch ihr Vater war bisher nicht bereit gewesen, dieses Studium zu finanzieren. Stattdessen hatte er Darcy an verschiedenen Hauswirtschaftskursen teilnehmen lassen, in denen sie lernen musste, wie man kochte, Blumen arrangierte und einen Haushalt organisierte. Und das alles nur, weil sie ein Mädchen war!
    Darcy hasste solche Tätigkeiten und hatte aus Trotz immer wieder Gelegenheitsjobs im Ausland angenommen, nur um möglichst weit weg von zu

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