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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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hätte er vielleicht Erfolg gehabt. Allerdings denke ich, wenn er den Keller wirklich für irgendetwas braucht, wird er Sorge tragen, dass man oben nichts hört.“
    „Ja.“ Drew runzelte nachdenklich die Stirn. „Ob es nicht besser wäre, wenn du mit deiner Tante einen kleinen Ausflug nach Bath machtest?“
    „Vielleicht … aber ob es gut ist, wenn er bekommt, was er will?“
    „Versprich mir, dass du mich rufst, sobald ihr euch bedroht fühlt.“
    „Nachts verschließen wir ja schon unsere Zimmertüren. Drew, ich muss gehen, man wartet auf mich. Willst du mitkommen und den Tee bei uns nehmen?“
    „Nein, heute nicht. Am Abend will ich noch einmal in die Höhle und nach einem weiteren Tunnel suchen. Es muss noch einen geben – einen, der zu eurem Keller führt.“
    „Wäre es nicht einfacher, wenn du von unserem Keller aus danach suchst?“
    „Zuerst möchte ich es von den Klippen aus versuchen. Aber ich komme darauf zurück. Bis dahin, nimm dich in Acht, meine entzückende Dame.“ Er drehte sich um und ging davon.
    „Drew …“ Marianne sah ihm einen Moment lächelnd nach, dann ging auch sie, mit vor Glück geschwelltem Herzen, da sie nun wusste, dass er etwas für sie empfand, auch wenn sie seine Absichten nicht kannte.
    Die nächsten beiden Tage waren kalt und regnerisch. Allerdings hätte das Wetter Marianne nicht von ihren Spaziergängen abhalten können, wäre da nicht ihre Großtante gewesen, die sie nicht allein lassen mochte, weil sie ein wenig kränkelte.
    Natürlich konnte die alte Dame immer noch auf Miss Trevor zählen, denn Jane würde erst nach der Hochzeit in Dr. Thompsons Haus ziehen. Das Aufgebot war jedoch schon bestellt. Freudig verkündete Jane, wie glücklich sie sein werde, endlich ein eigenes Heim zu haben. Und wirklich sah man ihr das Glück nicht nur am Gesicht an, sondern selbst ihr Schritt war elastischer als früher.
    Lady Edgeworthy war es zufrieden, dass ihre Gesellschafterin sie bald verlassen würde. „Demnächst werde ich mich nach einer neuen umsehen“, erklärte sie Marianne. „Jane soll als Hochzeitsgeschenk fünfhundert Pfund von mir bekommen. Ich sagte dir ja, dass ich sie in meinem Testament bedacht hatte, doch ich finde, sie wird es jetzt, in ihrem neuen Hausstand, viel besser brauchen können. Übrigens werde ich meinen Letzten Willen ändern, deshalb habe ich nach meinem Anwalt geschickt, Marianne. Ich möchte Joshua doch nicht zum Haupterben einsetzen.“
    „Tante, das liegt ganz allein bei dir“, erklärte Marianne ernst. „Sag, weiß er, dass er den Besitz bekommen sollte?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Gesagt habe ich es ihm nicht, doch eine Kopie des Testaments liegt in dem Sekretär drüben im Kleinen Salon, und ich meine, neulich – das war, kurz bevor ich dich einlud, hätte jemand darin herumgestöbert.“
    „War das vor dem Vorfall mit dem Laudanum?“ „Ja …“ Traurig schüttelte die alte Dame dem Kopf. „Vermutlich war ich ein wenig dumm, Marianne. Nach Cedrics Tod fühlte ich mich sehr einsam, und deine Mutter und ihr Mädchen wart in Trauer, da mochte ich mich euch in eurem Kummer nicht aufdrängen. Ich hielt Joshua wirklich für einen Freund … nun bin ich mir dessen nicht mehr so sicher.“
    „Kanntest du ihn schon vor Cedrics tragischem Unfall?“
    „Nein …“ Lady Edgeworthy sah sie erstaunt an. „Warum fragst du?“
    „Weißt du genau, dass er der Cousin deines Gatten ist?“ „Ich hatte keinen Grund, das infrage zu stellen“, sagte Lady Edgeworthy verwirrt. „Natürlich ist er Joshua. Er wusste viel über die Familie … obwohl – da waren tatsächlich Lücken. Und dann sagte er, er wäre längst schon einmal gekommen, doch er wäre mit seiner Einheit in Spanien gewesen, und außerdem hätten mein Gatte und sein Vater Streit gehabt. Warum hätte ich ihm nicht glauben sollen?“ Sie sah Marianne bekümmert an. „War das sehr dumm von mir?“
    „Nein, Tante, du hast in gutem Glauben gehandelt. Er hat einfach deine Lage und deine Gutmütigkeit ausgenutzt. Weißt du, es steht auch noch nicht fest, ob er wirklich jemand anders als Joshua Hambleton ist.“
    „Mein Mann und ich haben nie ausführlich über seinen Cousin gesprochen; ich weiß nur, dass das Alter stimmt.“ Lady Edgeworthy seufzte. „Liebes, ich denke, wir sollten nach Janes Hochzeit ein paar Wochen in Bath verbringen. Aber selbst wenn wir uns auf Dauer dort niederlassen sollten, werde ich den Besitz auf keinen Fall an Joshua verpachten.“
    „Tu nur,

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