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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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impertinent, wenn ich Ihnen meine große Bewunderung ausdrücke. Sie besitzen so reiche Gaben … hier diese Zeichnung zum Beispiel, welch ein Auge für das Detail …“
    „Es soll ein Geschenk für meine Mutter werden.“ Marianne war froh, wenigstens ein unverfängliches Thema zu haben.
    „Wenn ich Ihnen irgendwie zu Diensten sein kann? Sie wissen, ich würde alles für Sie tun.“ Plötzlich ließ er sich vor ihr auf ein Knie sinken. „Wie sehr ich Sie schätze, äußerte ich ja schon einmal, Miss Marianne. Nun muss ich einfach sprechen, obwohl ich mir bewusst bin, dass wir uns kaum kennen. Was ich für Sie empfinde, kann ich nur so ausdrücken: Ich bitte Sie mit allem Respekt, Marianne, geben Sie mir die Ehre, meine Gattin zu werden.“
    Einen Augenblick war Marianne so entsetzt, dass ihr die Worte fehlten, doch als sie ihre Geistesgegenwart wiedergewonnen hatte, sprang sie hastig auf.
    „Es ehrt mich, Sir“, entgegnete sie so gelassen, wie es ihr nur möglich war, „doch ich stimme Ihnen zu, ich kenne Sie nicht gut genug, um Ihren Antrag in Erwägung ziehen zu können.“
    „Kann ich hoffen?“, drängte er, sich erhebend. Obwohl sie sich bemüht hatte, ihren Widerwillen nicht zu zeigen, musste er etwas gemerkt haben, denn nun sah er sie mit einem Blick an, der ihr eisige Schauer über den Rücken rinnen ließ. „Bitte lassen Sie mir wenigstens Hoffnung.“
    „Ich fürchte, nein, Sir. Bitte drängen Sie mich nicht weiter.“
    „Muss ich daraus schließen, dass Sie meinen Antrag nicht einmal der Erwägung wert halten?“, fragte er feindselig.
    „Ohne Sie beleidigen zu wollen, Mr. Hambleton, muss ich leider sagen, dass meine Neigung für Sie für eine Ehe nicht genügen würde.“
    Als sie seine wild flammenden Augen sah, hätte sie diese unklugen Worte am liebsten zurückgenommen. Nun hatte sie ihn sich ernstlich zum Feind gemacht.
    „Ich verstehe … dann will ich Sie von meiner Gegenwart erlösen.“ Steifen Schrittes ging er davon.
    Marianne sah ihm unglücklich nach, dann sammelte sie ihre Malutensilien ein und brachte sie ins Haus. Da diese Begegnung sie ziemlich aus der Bahn geworfen hatte, brach sie unverzüglich zu einem Spaziergang auf. Bewegung half ihr stets, ihre Gedanken zu ordnen. Erst als das Cliff-Cottage vor ihr auftauchte, merkte sie, dass sie unbewusst den Weg dahin eingeschlagen hatte. Seit drei Tagen hatte sie Drew nicht mehr gesehen. Ohne es sich einzugestehen, hatte sie ihn stärker vermisst, als für ihre Seelenruhe gut war, und als er ihr in eben diesem Moment entgegenkam, machte ihr Herz einen Sprung. Zaghaft lächelte sie ihn an.
    „Marianne! Willst du zu mir?“
    „Nein … ach, ich weiß nicht!“ Und dann platzte es aus ihr heraus. „Mr. Hambleton hat mir gerade einen Antrag gemacht! Ich lehnte so höflich wie möglich ab, aber ich glaube, er hat bemerkt, wie wenig ich ihn mag. Genau genommen sagte ich sogar etwas Ähnliches. Natürlich war das sehr unhöflich und auch nicht sehr klug!“
    Sie schaute so zerknirscht drein, dass Drew unwillkürlich lachte. „Nun, er hätte nicht so unverfroren sein sollen, überhaupt zu fragen. Er ist nicht wert, dir die Füße zu küssen! Ich würde ihn zu gern Benehmen lehren!“
    Marianne errötete. „Du musst nicht glauben, dass ich mir zu fein für eine solche Heirat wäre, aber ich kann ihn einfach nicht leiden. Im Übrigen hat er meiner Tante etwas antun wollen und hat mit Schmuggelei zu schaffen! Und selbst wenn es anders wäre, könnte ich ihn nicht nehmen. Er ist eine solch schleimige Kröte!“
    „Das hast du ihm hoffentlich nicht gesagt!“
    „Nein, ich achtete auf meine Wortwahl. Nur als er gar nicht aufgab, sagte ich, dass es mir an Sympathie mangelte. Da wurde er zornig.“
    „Das kann ich mir denken.“ Drew betrachtete amüsiert ihr erhitztes Gesicht. So reizend unschuldig hatte sie ihre Betroffenheit herausgesprudelt, dass in ihm sofort das Bedürfnis erwacht war, sie vor Männern wie Hambleton zu beschützen. Und vor ihm selbst, denn er wusste, auch er würde ihr im Endeffekt nur wehtun. „Er muss dir nicht leidtun, Marianne. Er hatte gute Gründe, dich heiraten zu wollen.“
    „Was meinst du damit?“
    „Verzeih, wenn ich das sagen muss – ich bin nämlich eigentlich auf dem Weg zu dir, weil ich heute etwas erfuhr, woraus ich nur schließen kann, dass dir unmittelbare Gefahr droht – vor allem jetzt, da du ihm einen Korb gegeben hast.“
    „Weil meine Tante ihr Testament geändert hat?“ Sie erzählte

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