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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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losließ.
    Eliza vergrub das Gesicht in den Händen und wäre am liebsten im Boden versunken. »Tantchen, bitte .«
    Beide Tanten brachen in wieherndes Gelächter aus.
    Auch Magnus schmunzelte. »Ich bin gekommen, um für eine weitere Studie Modell zu sitzen. Obwohl ich gehofft hatte, dass Ihre Nichte mich anschließend zum Souper in die Vauxhall Gardens begleiten würde. Der Abend ist recht mild, und es heißt, dass in den Lustgärten heute einige sehr ergötzliche Unterhaltungen geboten werden.«
    »Oh, die Vauxhall Gardens!« Tante Viola zupfte an Elizas Arm. »Klingt das nicht herrlich, Liebes?«
    »Ganz herrlich.« Ein unbehagliches Gefühl breitete sich in Eliza aus. Ein Abend in den berühmten Lustgärten. So versuchte er also, die Scharte bei ihren Tanten wieder auszuwetzen?
    Gestern noch hätte sie ihm vielleicht sogar zu seinem brillanten Einfall gratuliert. Doch heute erfüllte sie der Gedanke, mit Magnus allein zu sein, mit Bangen. Um genau zu sein, nun, da er seine Karten ausgespielt und sein vorgebliches Interesse an ihr von neuem bekundet hatte, wünschte sie sich nur, dass er wieder ging. Auf der Stelle .
    »Ein Besuch in den Vauxhall Gardens klingt unglaublich romantisch, finde ich«, seufzte Grace verträumt. »Ihr könntet sogar gleich jetzt ausgehen. Es sind nämlich keine weiteren Skizzen nötig, müssen Sie wissen. Eliza hat bereits mit dem Malen begonnen, und für Studien ist es inzwischen sowieso zu dunkel. Ach, Sie sollten sich das Bild anschauen. Eliza hat Sie wirklich perfekt getroffen. Sie werden sehr zufrieden sein.«
    »Oh, Sie haben schon begonnen?« Magnus sah Eliza erstaunt
an. »Vielleicht erlauben Sie mir dann gütigst, das Porträt zu sehen … um mir einen Eindruck zu verschaffen, wie Sie vorankommen.«
    »Natürlich. Das Bild ist in der Bibliothek. Ich werde es für Sie holen«, erwiderte sie, erpicht darauf, das Zimmer zu verlassen und so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Magnus zu bringen.
    »Nicht nötig. Ich werde mitkommen und Ihnen die Mühe ersparen, das Bild hin und her tragen zu müssen«, bot Magnus an, und war mit seinen langen Beine an der Tür, bevor Eliza auch nur den Tisch umrundet hatte.
    »Machen Sie sich keine Umstände, Lord Somerton.« Eliza winkte ihn beiseite.
    »Ich versichere Ihnen, dass es mir keine Umstände macht.« Er schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln.
    Sie schaute auf ihr Mieder hinunter, halb in der Erwartung, dass das Pochen ihres Herzens durch die dünne Seide ihres Promenadenkleids zu sehen war. Als sie wieder aufschaute, sah sie, dass Magnus’ silberne Augen ihrem Blick gefolgt waren.
    Elizas Dekolleté lief scharlachrot an, und sie stürzte entsetzt an Magnus vorbei hinaus in den Flur. Als sie über ihre Schulter zurückschaute, sah sie, wie Magnus grinsend ihren Tanten zunickte und ihr folgte.
    Eliza raffte ihre Röcke und sauste zu ihrer Staffelei, um das Bild eilig so auszurichten, dass die letzten goldenen Sonnenstrahlen darauf fielen. Doch bevor sie von der Staffelei zurücktreten konnte, spürte sie die Wärme von Magnus’ Körper hinter sich. Sie wandte zögernd den Kopf und sah, dass er über ihre Schulter hinweg die Leinwand studierte. »Sie sind wahrlich begabt, Eliza. Jetzt verstehe ich, weshalb die Malerei eine solch wichtige Rolle in Ihrem Leben spielt.«
    »Ich … ich bin noch lange nicht fertig«, erklärte sie und
drehte sich in dem schmalen Spalt zwischen ihm und der Staffelei um.
    Und erkannte sofort, dass dies ein Fehler gewesen war.
    Magnus sah sie an, und seine Lippen öffneten sich leicht.
    Eingeklemmt zwischen Magnus und der Leinwand, sah sie, wie er sich mit der Zunge über seine volle Unterlippe fuhr, so dass sie sich vorkam wie ein Appetithäppchen, das er gleich kosten würde.
    Obgleich ihr Atem schneller ging, konnte Eliza einfach nicht genug Luft bekommen. Ebenso wenig wie er, denn seine Brust hob und senkte sich, als wäre er soeben von einem scharfen Ritt zurückgekehrt.
    In seinen Augen, sonst so blass und kühl, loderte jetzt ein heißes Feuer und drohte, auf sie überzuspringen und auch sie zu entzünden. Es stieg tatsächlich bereits eine unbekannte Hitze in ihr auf und verstärkte das dumpfe Ziehen in ihrer Magengrube.
    Magnus hob seine Hand und streichelte ganz sacht mit seinem Handrücken über ihre Wange.
    Ihr Kopf wandte sich wie aus eigenem Antrieb um, und ihre Lippen strichen über seine Finger.
    »Eliza«, flüsterte er, und ihr wurden die Knie weich. Er berührte ihr Gesicht, zog es

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