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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Ihnen geschickt hat?«
    Chloe hielt mit einem Nachthemd in den Händen inne und sah Becky direkt an. »Es kam mit einiger Verspätung«, antwortete sie. »jemand im Telegrafenamt hatte es wohl vor ein paar Tagen zufällig gefunden. Gebracht wurde es mir allerdings erst gestern. Ich habe mich natürlich sofort auf den Weg gemacht. «
    »Das erklärt es dann«, sagte Becky leise, und ihre Augen glitzerten schon wieder feucht. Dann riss sie sich offensichtlich mit ihrer ganzen Kraft zusammen und fuhr mit ruhigerer Stimme fort: »Setzen Sie sich und trinken Sie Ihren Tee, meine Liebe. Ich werde in der Zwischenzeit dafür sorgen, dass das Badezimmer vorbereitet wird.« Sie ging zur Tür und legte eine Hand auf die Klinke.
    »Becky?«, fragte Chloe.
    Becky blieb stehen, ohne sich jedoch zu Chloe umzudrehen.
    »Ich würde alles dafür geben, wenn ich hier gewesen wäre, um mich von ihm zu verabschieden.«
    »Ich weiß«, sagte Becky, bevor sie hinausging und die Tür hinter sich schloss.

Kapitel 4
     
    Als Chloe am nächsten Morgen ausgeruht, mit einem Bärenhunger auf der Suche nach dem Frühstücksraum in die Eingangshalle hinunterging, war sie sehr erstaunt, Jeb dort auf einem der kleinen, lederbezogenen Sofas schlafend anzutreffen. Er hatte sich den Hut über das Gesicht gelegt und war voll bekleidet. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, seine Stiefel auszuziehen, die über die Armlehne des Sofas baumelten.
    Chloe widerstand dem ungebührlichen, aber zwingenden Bedürfnis, seine Füße von der Armlehne zu stoßen. Schließlich stand zu befürchten, dass er im Halbschlaf glauben könnte, er würde von Banditen angegriffen. Womöglich würde er dann am Ende noch auf sie schießen. Sie hatte in Tombstone gesehen, wie schnell er seine .45er in der Hand haben konnte, und ihr schauderte jetzt noch bei der Erinnerung daran. Bestimmt hatte er, derart stolz auf seine Schnelligkeit, nie auch nur daran gedacht, dass es durchaus jemanden geben konnte, der ein noch besseres Reaktionsvermögen als er hatte.
    Sie schob den Gedanken jedoch beiseite, fuhr sich über ihr Haar, das nun gewaschen, gebürstet und zu einem ordentlichen Chignon aufgesteckt war. Dann strich sie mit beiden Händen ihren schwarzen Satinrock glatt, zu dem sie ihre beste weiße Bluse trug. Am Hals hatte sie sie mit der Brosche ihrer Großmutter verschlossen. Sie wollte vor allem von Becky als Dame wahrgenommen werden.
    »Jeb McKettrick «, sagte sie spitz, »wach auf. Sofort.«
    Er tastete mit einer Hand nach dem Hut und hob ihn gerade genug an, um ein Auge freizulegen. »Du«, sagte er beinahe vorwurfsvoll.
    Als wäre sie diejenige, die aus dem Rahmen fiel, nicht er. »Was tust du hier?«
    Er gähnte ausgiebig und streckte sich, und die Kombination aus beidem war so verdammt sinnlich, dass Chloes Körper sich prompt wieder erinnerte, wie es gewesen war, mit ihm intim zu sein. Dann schwang er seine Beine von dem Sofa und richtete sich auf. »Ich habe dir gestern Abend gesagt, dass ich Becky vor dir beschützen werde«, sagte er, aber seine blauen Augen zwinkerten dabei.
    Chloe überlegte, ob sie ein Sofakissen nehmen und ihn damit schlagen sollte. Aber sie b rau ch te diese Lehrerinnenstelle, da sie den größten Teil ihrer Ersparnisse verb racht hatte, seit sie aus Tombstone vertrieben worden war. Und das bedeutete, dass ein Minimum an Schicklichkeit unabdinglich war, wenn sie nicht wollte, dass die Schulverwaltung etwas Negatives über sie erfuhr. Vorausgesetzt natürlich, dass sie sich ihre Chancen nicht schon durch das Spektakel am Tag zuvor verdorben hatte. »Nach dem, was ich von Becky gesehen habe«, sagte sie, »ist sie durchaus in der Lage, auf sich selber aufzupassen.«
    Jeb grinste, was ihn nur noch attraktiver machte und jähe Wut in Chloe weckte. »Das ist sie«, stimmte er ihr zu. »Du hast mich ertappt, Miss Chloe. Ich glaube, in Wahrheit bin ich wohl doch nur hier, um dich zu ärgern.«
    »Das ist vermutlich der erste wahre Satz, den du von dir gegeben hast, seit wir uns begegnet sind«, gab Chloe zurück. »Aber du kannst jetzt ruhig wieder gehen, denn du hast mich schon genug geärgert.«
    Er ließ seinen Blick über sie gleiten, bevor er sich lässig von der Couch erhob. »Du siehst ja wieder ganz passabel aus«, bemerkte er.
    Chloe verschränkte ihre Arme und klopfte mit einem Fuß auf den Boden.
    Er lachte und schüttelte den Kopf. »Du kleiner Wildfang«, neckte er. Dann beugte er sich ein wenig vor und senkte seine Stimme. »Ich

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