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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Hatte er sich geschämt, so wie sie sich Jack Barretts wegen geschämt hatte?
    Becky bewegte sich sehr anmutig, als sie um die Rezeption herumkam und sich ihnen näherte. Sie wirkte elegant und selbstbewusst und überhaupt nicht wie die Art von Frau, mit der ein Mann leichtfertig umgehen würde. »Sie sind Chloe, nicht wahr?«, fragte sie mit etwas heiserer Stimme, und ihre Augen schimmerten von Tränen. »Johns Mädchen.«
    »Er war mein Onkel«, hörte Chloe sich sagen.
    »Ja«, sagte Becky, und es klang irgendwie ein bisschen resigniert Dann blickte sie fragend zu Holt auf. »Hast du sie hergebracht?«, erkundigte sie sich verwundert.
    Er schüttelte den Kopf »Ich habe sie nur aus den Klauen meines jüngsten Bruders befreit«, sagte er. »Und wenn ich mich nicht sehr verschätze, wird auch Jeb schon bald erscheinen. Um des lieben Friedens willen sollte ich besser zur Circle C zurückkehren, bevor er kommt.«
    »Danke, dass Sie mich gerettet haben«, sagte Chloe.
    Holt lächelte über ihren aufrichtigen Dank, aber es war mehr ein amüsiertes als zuvorkommendes Lächeln. >Jederzeit«, sagte er und überließ sie Beckys Obhut.
    »Haben Sie kein Gepäck?«, fragte Becky, nachdem sie Chloe lange angesehen hatte. Sie hielt immer noch ihre Hände in einem viel zu festen Griff.
    Wie in Beantwortung ihrer Frage flog der erste von Chloes Koffern durch die Eingangstür herein, und kurz darauf folgte eine kleine Kleidertruhe.
    Chloe spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. »Es ist soeben eingetroffen«, erklärte sie.
    Stirnrunzelnd ließ Becky Chloes Hände los und ging zur Tür hinüber, wobei sie beinahe über eine große, mit Kordel zusammengebundene Hutschachtel gestolpert wäre.
    Chloe schloss für einen Moment die Augen und wappnete sich für die Begegnung, aber Jeb kam nicht herein. Becky fragte ihn, was er sich bei dieser Aktion gedacht habe, worauf er ihr nur etwas Unverständliches zur Antwort gab. Er schleuderte auch noch den Rest von Chloes Sachen in die Halle, und damit war die Angelegenheit scheinbar für ihn erledigt.
    »Du liebe Güte«, sagte Becky und zog die Tür nach dem letzten Gepäckstück hinter sich zu. »In so einem Zustand habe ich Jeb noch nie erlebt. Normalerweise ist er immer so gelassen. Was um Himmels willen ist denn nur passiert?«
    Chloe seufzte. »Das ist eine sehr lange Geschichte«, erwiderte sie, »und offen gestanden habe ich nicht die Kraft, sie jetzt gleich zu erzählen. Im Augenblick will ich nur ein Zimmer, eine Tasse Tee und vielleicht ein heißes Bad.«
    Becky lächelte, und diesmal war nichts Unsicheres an der Geste, obwohl ihre Augen eine ganze Reihe von Bedenken verrieten. »Dann sind Sie an den richtigen Ort gekommen«, sagte sie. »Wir haben viel miteinander zu besprechen, Chloe, aber das kann sicher auch bis morgen warten. «
    In Chloe brannten so viele Fragen, doch dank der jüngsten Auseinandersetzung mit Jeb McKettrick war sie nahezu total erschöpft. Deshalb nickte sie einfach nur zustimmend.
    Becky führte sie zu einem kleinen, aber hübschen Zimmer im ersten Stock, und kurz darauf brachte ein Chinese ihr Gepäck hinauf. Während Chloe auspackte, erschien Becky mit einem Tablett, stellte es auf den kleinen Tisch unter dem Fenster und betrachtete ihren neuesten Gast mit nachdenklichen Augen.
    »Wir haben das Hotel renoviert«, sagte sie schließlich. »Es gibt eine Badewanne mit heißem und kaltem fließendem Wasser, nur ein Stückchen weiter unten auf dem Korridor.«
    Seit sie sich aus Sacramento davongestohlen hatte, hatte Chloe sich keinen solchen Luxus mehr gegönnt. Vor ihrer schmachvollen Entlassung als Lehrerin in Tombstone, die sie Jeb zu verdanken hatte, hatte sie in einer billigen Pension gewohnt. Dort hatte sie einen Schwamm und eine Waschschüssel für ihre persönliche Hygiene benutzt, nachdem sie das Wasser selbst hatte erhitzen und in ihr Zimmer hinauftragen müssen.
    »Das klingt himmlisch«, sagte sie.
    Becky beobachtete sie. Eine kleine Furche hatte sich zwischen ihren perfekten Augenbrauen gebildet. »Chloe ... «
    »Ja?«, fragte Chloe und unterdrückte einen Seufzer.
    »Sie wissen, dass John vor ein paar Monaten verstorben ist, nicht wahr?« Die Frage war behutsam formuliert und hatte einen ängstlichen Unterton.
    Chloes Kehle war mit einem Mal wie zugeschnürt. Sie blinzelte, um ihre Tränen zu verdrängen, und nickte. »Jeb hat es mir gesagt«, konnte sie gerade noch erwidern.
    »Dann haben Sie also das Telegramm nicht bekommen, das Kade

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