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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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war noch neu in der Stadt und froh, einen Mandanten zu haben, obwohl er ein bekümmertes Gesicht machte, als Chloe ihm sagte, sie wolle die Scheidung gegen Jeb McKettrick einreichen. Wenn sie nicht die hastig vorbereiteten Papiere in der Hand gehabt hätte, hätte keine Macht der Welt - nicht einmal Emmeline oder Becky, die ausgesprochen imponierend waren, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatten -, sie dazu bewegen können, einen Fuß auf denselben Boden wie ihr zukünftiger Ex-Ehemann zu setzen.
    Sie würde ihm diese Papiere überreichen und ihm klar und deutlich zu verstehen geben, dass sie ihm nie wieder begegnen wollte. Natürlich musste sie noch das Jahr in der Schule von Indian Rock vollenden, da sie ihr Wort darauf gegeben hatte, und Jeb aus dem Weg zu gehen würde in dieser kleinen Stadt vielleicht sogar so gut wie ausgeschlossen sein. Wenn sie sich aber auch nur ein bisschen Frieden oder Selbstachtung bewahren wollte, musste sie die Beziehung ein für alle Mal beenden. Sie hatte sich vorgenommen, in der Zwischenzeit ihr Geld zu sparen und die vielen Zeitungen, die Becky abonniert hatte, nach Stellenanzeigen zu durchforsten. Wenn das eine Jahr vorüber war, würde sie irgendwo, so weit entfernt von Arizona wie nur möglich, eine neue Stelle haben, und wenn sie lügen musste, um sie zu bekommen, würde sie es tun.
    Doch all ihrer Entschlossenheit zum Trotz war sie nicht gewappnet für das, was sie empfand, als sie in die Küche der McKettrick s kam und buchstäblich mit Jeb zusammenstieß. Er schien überrascht, sie zu sehen, um das Mindeste zu sagen, und stand dort wie ein Baum in einem Fluss, als Becky und Emmeline an ihm vorbeigingen und ihn verwundert ansahen. Er schluckte sichtlich, bevor er seine Stimme wiederfand.
    »Na so was«, sagte er verblüfft.
    »Ich muss mit dir reden«, informierte Chloe ihn kurz. »Allein.«
    Er erholte sich sehr schnell, das musste sie ihm lassen. Seine alte Arroganz rückte wieder in den Vordergrund, und er zog die Augenbrauen hoch, als er mit einer großartigen Geste auf eine andere Tür in der Küche zeigte. »Das Arbeitszimmer meines Vaters dürfte leer sein«, sagte er.
    Chloe blickte weder nach rechts noch nach links, als sie hoch erhobenen Kopfes in die ihr gewiesene Richtung ging. Sie wäre in Tränen ausgebrochen, wenn sie jetzt irgendeinen der McKettrick s angesehen hätte.
    Das Arbeitszimmer erweckte unglückliche Erinnerungen; in diesem Raum hatte Jeb ihr gesagt, dass John gestorben war. Und hier hatte er sie auch in seinen Armen gehalten, sie getröstet und sich so verhalten, als hätte er tatsächlich etwas für sie übrig, was natürlich nicht der Fall gewesen war.
    Sie kramte in ihrer Handtasche nach den Papieren, während er die Tür schloss. Als er sich umwandte, um sie anzusehen, hielt sie ihm die Dokumente wortlos hin.
    Einen langen Augenblick musterte er sie misstrauisch, um sich dann wieder so hochfahrend wie eh und je zu gebärden. »Sind die für mich?«, spöttelte er und legte beide Hände an seine Brust. Chloe bemühte sich, nicht daran zu denken, wie sich diese Hände auf ihrem Körper angefühlt hatten, oder an die leidenschaftlichen Reaktionen, mit denen sie auf die Berührungen reagiert hatte.
    Sie schwenkte nur das Dokument. Sie war zu aufgebracht und zu verletzt und wollte nicht riskieren, jetzt das Falsche zu sagen.
    Jeb nahm die Papiere, entfaltete und las sie. Er schien völlig ungerührt, einzig das leichte Zittern seiner Hände verriet, wie schockiert er war.
    »Das ist aber ein ziemlich großer Aufwand, finde ich, angesichts der Tatsache, dass wir doch schließlich nie richtig verheiratet waren«, sagte er nach einer Weile. Sein Ton war gleichmütig, ja, beinahe unbekümmert, aber seine Augen waren kalt. »Wäre es nicht sinnvoller, dich von deinem wahren Ehemann scheiden zu lassen?«
    »Diese Bemerkung verdient keine Antwort«, stieß Chloe aus, nachdem sie einige Male tief eingeatmet hatte.
    Er schlug mit den Papieren auf seine flache Hand. »Was ist der Zweck der Übung, Chloe?«
    In diesen Momenten war Chloe dankbar für ihr unbeherrschtes Naturell, obwohl es immer ihr schlimmster Charakterfehler gewesen war. Ansonsten wäre sie jetzt womöglich in Tränen ausgebrochen. »Ich möchte diese ganze Episode ein für alle Mal beenden«, erwiderte sie so würdevoll sie konnte. »Ich wäre dir dankbar, wenn du das Dokument unterschreiben und mich von heute an in Ruhe lassen würdest.«
    Er besaß die Dreistigkeit, ein verärgertes

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