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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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absolut, vollständig und hundertprozentig sicher war.
    »Ich werde es schon schaffen«, sagte sie.

Kapitel 26
     
    Jack Barrett musste seine Pläne ändern, und das war eine Unannehmlichkeit, die ihn ausgesprochen störte. Er hatte sich keine allzu großen Sorgen über eine Begegnung mit der kleinen Miss Cavanagh gemacht, aber bei Jeb McKettrick lag der Fall natürlich völlig anders. Es würden zu viele Fragen gestellt werden, falls sie sich vor der Zeit begegnen sollten. Als er Chloes Galan am Tag zuvor durch die Tore der Circle C hatte reiten sehen, hatte er gewusst, dass sein kurzer Aufenthalt dort zu Ende war. Nun hieß es Abschied nehmen von der weichen Pritsche, der leichten Arbeit und dem guten Essen. Es sei denn, Miss Sue Ellen Caruthers erwiese sich als gute Köchin und angenehme Gesellschaft. Bereitwillig genug schien sie gestern gewesen zu sein, als ihm aufgetragen worden war, sie in die Stadt zur Postkutsche zu bringen. Sie hatte vor Wut darüber geschäumt, dass Cavanagh sie so einfach fortgeschickt hatte. Er hatte sie unterwegs gefragt, ob sie daran interessiert wäre, sich zu rächen, und sie hatte die Frage eindeutig bejaht.
    Und nun, als er in Richtung Nordosten ritt, mit der Absicht, sich mit seiner neuen Verbündeten anzufreunden und den rechten Augenblick für den Tag der Abrechnung abzuwarten, hatte er das verdammte Pech, ausgerechnet Henry Farness, dem Vorarbeiter der Circle C, über den Weg zu laufen. Schon ganz schön angekratzt, der
    Alte, dachte Barrett, als er sein Pferd zügelte, sich an die Hutkrempe tippte und den Mann begrüßte.
    Farness erwiderte sein Lächeln nicht. Er betrachtete Jack nur schweigend, und seine Augen wurden schmal, als er Jacks zusammengerollte Decke und seine prall gefüllte Satteltaschen sah. »Sieht ganz so aus, als zögen Sie schon wieder weiter«, bemerkte er. »Das kommt aber ein bisschen plötzlich, finde ich, nachdem Sie gerade erst in die Baracke eingezogen sind.«
    Jacks Pferd war ebenso begierig wie er selbst darauf weiterzureiten. Es tänzelte unter ihm, wieherte und warf den Kopf von einer Seite auf die andere, bis er den Zügeln einen scharfen Ruck versetzte. »Ich bin ein ruheloser Geist«, sagte er, und das war die einzige Erklärung, die er abzugeben gedachte.
    Farness wandte den Kopf zur Seite und spuckte aus. »Wir haben auf der Ranch alle Hände voll zu tun, mit all dem neuen Vieh und so«, bemerkte er. »Wir b rau ch en jeden Mann, den wir bekommen können.«
    »Jeb McKettrick kann ja für mich einspringen«, gab Jack zurück und wünschte dann, er hätte den Namen gar nicht ausgesprochen. Der kleinste Versprecher konnte dazu führen, dass man sich aus den falschen Gründen an einen Mann erinnerte; die Leute könnten womöglich beginnen, eins und eins zusammenzuzählen und eine Verbindung zwischen einem Vorfall und einem anderen herzustellen.
    Farness schüttelte den Kopf. »Da Sie ja noch nicht lange hier sind«, fuhr er, noch immer wachsam, fort »können Sie ja auch nicht wissen, wie das mit den Leuten von der Triple M so ist. Angus wird den jungen am Genick packen und ihn zu seiner Ranch zurückschleifen, wenn es nicht anders geht, aber nach Hause wird er gehen, darauf können Sie Ihren letzten Cent verwetten.«
    »Das ist nicht mein Problem, denke ich«, konterte Jack und schob seine Jacke ein Stück zurück, um seinen .44er sichtbar zu machen.
    Farness richtete seinen Blick auf die Waffe, wie jeder Mann es täte, aber er wirkte überhaupt nicht eingeschüchtert. Vielleicht war er dafür einfach nicht helle genug. »Sie wollten diesen Job doch unbedingt«, stellte er fest, »bis einer der McKettricks auf der Circle C auftauchte. Haben Sie irgendeinen Grund vor ihnen davonzulaufen?«
    Wenn der alte Narr doch nur nicht so dumm gewesen wäre, das zu sagen, wäre alles vielleicht ganz anders gekommen. »Reiner Zufall«, sagte Jack und dachte an die Kerben an seinem Revolverkolben.
    »Warum zeigen Sie mir dann jetzt auf einmal dieses Schießeisen?« Im nächsten Moment warf er einen Blick über Jacks Schulter, als sähe er dort irgendetwas, und automatisch drehte Jack sich um. Es war jedoch kein Trick. Auch er sah den Reiter, der zwar noch in einiger Entfernung war, aber doch schnell näher kam.
    Jack drehte sich im Sattel um, und als er sich wieder Farness zuwandte, zielte der Alte mit einem sechsschüssigen Revolver auf ihn, der bereits entsichert war.
    »Eins sollten Sie vielleicht nicht vergessen«, sagte Farness ruhig. »Hier im Hochland

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