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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und wenn auch nur über das Wochenende, hatte er das Zeug zu einem guten Vater. Und er hatte auch nicht vor, sie, Chloe, als Lügnerin hinzustellen, obwohl das durchaus gerechtfertigt gewesen wäre.
    »Ich werde es selbst herausfinden, wenn Lizzie und ich am nächsten Samstag mit unserem Unterricht beginnen«, beschloss sie.
    Holt stand auf, nachdem die Angelegenheit geregelt war, und setzte wieder seinen Hut auf. »Am besten reite ich jetzt wieder zur Ranch zurück«, sagte er. »Gibt es irgendetwas, was wir im Haus haben müssten? Lehrbücher oder ähnliches ?«
    »Ich bringe für den Anfang mit, was nötig ist«, erwiderte Chloe, die noch immer auf der Stufe saß. »Und dann sehen wir weiter.«
    »Danke«, sagte er und ging in Richtung Gartentor. Sie begleitete ihn bis zur Straße und sah, dass ein zweispänniger Pferdekarren auf der anderen Seite wartete, mit
    einem müde aussehenden Cowboy an den Zügeln.
    Chloe sah Holt nach, als er die Straße überquerte, auf den Kutschbock stieg und den Cowboy beiseiteschob, um die Pferde selbst zu übernehmen. Dann zog er noch einmal seinen Hut vor ihr und setzte die Tiere in Bewegung.
    Sie blieb noch ein Weilchen auf den Eingangsstufen sitzen und dachte nach, und dann ging sie ins Haus, um ihren Tee zu trinken. Sie würde sehr beschäftigt sein, wenn sie die ganze Woche in der Schule unterrichtete und sich den Rest der Zeit um Lizzie kümmerte, doch Fleiß und gewissenhafte Arbeit würden sie zweifellos von ihren Gedanken an Jeb McKettrick ablenken.
    Das hoffte sie zumindest.

Kapitel 29
     
    Chloes gute Absichten leisteten ihr gute Dienste, bis sie an jenem Abend kurz nach sieben zum Essen ins Arizona Hotel ging und Jeb im Speisesaal antraf, wo er mit Becky und Sam Fee bei einer Tasse Kaffee saß.
    Es waren auch noch andere Gäste da, Cowboys hauptsächlich, die Chloe jedoch alle nur verschwommen und wie aus weiter Ferne wahrnahm.
    Obwohl sie hungrig war, hätte sie sich auf dem Absatz umgedreht und wäre wieder heimgegangen, wenn Jeb nicht aufgeblickt und sie gesehen hätte. Sie erstarrte wie ein Eichhörnchen, das sich plötzlich einer Klapperschlange gegenübersieht, als ihre Blicke sich begegneten. In jäher Panik begann dann auch noch ihr Herz wie wild zu pochen, als er seinen Stuhl zurückschob, aufstand und auf sie zugeschlendert kam.
    Er hatte sich richtig fein gemacht, trug seine beste Sonntagskleidung und blank polierte Stiefel. Sein Haar war ordentlich frisiert, und obwohl er seinen Waffengürtel trug, ähnelte er mehr einem Rechtsanwalt aus Sacramento als einem Rancher.
    »Ich dachte schon, ich würde dich holen müssen«, sagte er, als hätte sie ihm nicht gerade erst die Scheidungspapiere vorgelegt und ihm gesagt, dass sie vielleicht seinen Bruder heiraten würde.
    Eine fieberhafte Hitze stieg in ihr auf bei der Erinnerung daran, wie er sie in der Nacht, in der er zu ihr gekommen war, in seinen Armen gehalten, sie berührt und sie verrückt gemacht hatte. »Warum bist du hier?«, fragte sie. »Ich habe dir doch ausdrücklich gesagt. «
    »Dies ist ein freies Land«, erwiderte er leichthin, aber es lag auch eine gewisse Schärfe in seiner Stimme und eine unverkennbare Herausforderung in seinen Augen. Er beugte sich ein wenig zu ihr vor, sodass sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Und sie plötzlich das Gefühl beschlich, dass es ausgesprochen heiß für Oktober war. »Beruhige dich, Chloe«, scherzte er, und in seiner Stimme lag ein Unterton, der so wirkungsvoll wie eine Liebkosung war. »Ich will nur mit dir zu Abend essen. Eine Art Abschiedsessen. Es ist doch besser, wenn wir uns als Freunde trennen, meinst du nicht?«
    Ihr unbeherrschtes Naturell, das manchmal ihr Untergang und manchmal ihre Rettung war, drohte mit ihr durchzugehen. »Wenn du auch nur eine Minute glaubst, ich würde dich noch einmal in dieses Haus hineinlassen«, flüsterte sie, »dann bist du vollkommen verrückt geworden! «
    Er lachte. »Ich könnte dir ja noch einmal ein Ständchen bringen«, konterte er.
    »Das wird nicht zweimal funktionieren«, versetzte Chloe.
    »Dann werde ich mir eben etwas anderes überlegen müssen«, gab er prompt zurück. Dann reichte er ihr seinen Arm. »Und nun beruhige dich und komm zum Essen, bevor die Leute auf die Idee kommen, hier würde sich ein Skandal zusammenbrauen.«
    Wenn eine zweimal geschiedene Lehrerin kein Skandal war, wusste Chloe nicht, was man als skandalös bezeichnen sollte. Sie zögerte, aber dann nahm sie seinen

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