Stürmisches Herz
heftiger wurde, kam er wieder zu sich.
Er gab ihren Mund frei, und sie schnappte nach Luft. Er lockerte auch seinen Griff allmählich, so daß sie etwas Abstand zwischen ihn und sich legen konnte.
»War das wieder eine Ihrer Lektionen?« fragte sie.
»Nein.«
»Aber Sie haben mir wehgetan.«
Chandos streichelte ihre Wange. »Das war das Letzte, was ich tun wollte, kleine Katze.«
Seine Stimme und seine Hand auf ihrem Gesicht waren nun sehr sanft, aber Courtney hatte immer noch Angst vor ihm.
»Warum haben Sie mich angegriffen, Chandos?«
Er sah sie verblüfft an. »Angegriffen?«
»Wie würden Sie es denn bezeichnen?«
»Der Sturm auf die Festung«, schlug er trocken vor.
»Wagen Sie nicht zu lachen! Sie sind widerlich und –«
»Schsch, Kätzchen, sei still und hör mir zu. Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe. Aber wenn ein Mann eine Frau so sehr begehrt wie ich dich, dann fällt es ihm schwer, sich zu beherrschen. Verstehst du das?«
Sie schwieg einen Augenblick, dann fragte sie erstaunt: »Du – du begehrst mich?«
»Kannst du daran zweifeln?«
Courtney blickte zu Boden, um ihre Freude und ihre Verwirrung zu verbergen.
»Du hast mich zu Beginn nicht begehrt. Tu mir das nicht an, Chandos, nur weil du eine Frau brauchst, und ich hier draußen die einzig verfügbare bin.«
Er hob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Das habe ich mir mit meinem dummen Versuch eingebrockt, dir zu widerstehen.« Er seufzte. »Du kannst daran zweifeln, daß es klug von mir ist, dich zu begehren, aber zweifle nicht daran, daß mein Verlangen nach dir in dem Augenblick erwacht ist, in dem du den Laden in Rockley betreten hast. Glaubst du, daß ich sonst dieses Nichts Jim Ward zur Rede gestellt hätte?«
»Nein, sag das nicht.«
»Weißt du, daß ich nahe daran war, deinen Freund Reed zu töten, weil du zugelassen hast, daß er dich küßt?«
»Bitte, Chandos.«
Er zog sie an sich, diesmal sehr sanft, ohne sich um ihren ohnehin nur angedeuteten Widerstand zu kümmern. »Ich kann gegen meine Gefühle genauso wenig etwas tun wie du, Kätzchen. Ich habe versucht, dich in Rockley zurückzulassen und dich zu vergessen, aber ich konnte es nicht. Ich habe versucht, dich nicht anzurühren. Aber auch dagegen kann ich nicht mehr ankämpfen, schon gar nicht, nachdem ich weiß, daß du mich ebenfalls begehrst.«
»Nein, ich –«
Er ließ nicht zu, daß sie es leugnete. Mit einem zweiten Kuß, der genauso zärtlich war wie der erste brutal, lähmte er ihren Willen und ihren Verstand. Doch der größte Zauber ging von seinem Geständnis aus. Er begehrte sie – hatte sie immer begehrt! Diese Vorstellung machte sie glücklich.
Courtney erwiderte seinen Kuß hingebungsvoll. Was sie sich bisher nur in ihrer Phantasie ausgemalt hatte, wurde nun Wirklichkeit, und es wäre ihr am liebsten gewesen, wenn es nie aufgehört hätte. Es schien auch nie aufzuhören, denn er überschüttete sie mit Küssen.
Sie dachte nicht darüber nach, wohin die Küsse führen würden, auch dann nicht, als Chandos sie auf seine Bettrolle trug.
Seine Küsse wurden leidenschaftlicher, und er begann, sie auszuziehen. Sie wollte ihn daran hindern, aber er schob ihre Hände weg und küßte sie auf den Hals. Es durchschauerte sie.
Sie mußte einen Entschluß fassen, sagte sie sich. Würde er böse sein, daß sie es soweit hatte kommen lassen und ihn dann zwang aufzuhören? Konnte sie ihn überhaupt dazu zwingen?
Etwas wie Angst regte sich in ihr, und sie flüsterte: »Chandos, ich bin nicht –«
»Sprich nicht, kleine Katze«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Ich kann nicht mehr anders.«
Seine Hand glitt in ihr offenes Kleid und suchte erst die eine Brust und dann die andere. Ihr dünnes Hemdchen war kein Schutz vor seiner Hitze. Und als die Lust unerträglich wurde, begann er, an ihrem Ohr zu knabbern.
Seine Leidenschaft überwältigte sie, und sie konnte nicht mehr klar denken. So protestierte sie auch nicht, als er ihr rasch das Kleid auszog. Und sie so leidenschaftlich küßte, daß ihr schwindelte. Schließlich streifte er ihr das Hemdchen über den Kopf. Ihr Oberkörper war jetzt nackt.
Als sein Mund ihr Brust bedeckte, zuckte sie vor Wonne zusammen. Ihre Hände erfaßten seinen Kopf und hielten ihn fest. Sie vergrub die Finger in seinen Haaren und stöhnte vor Lust, als ihre Brustwarze unter seiner Zunge hart wurde. Dann begann er zu saugen, und sie schnurrte wie eine Katze. Chandos stöhnte.
Courtney hatte sich nie träumen lassen,
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