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Stürmisches Herz

Stürmisches Herz

Titel: Stürmisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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entdeckt, bevor der Regen eingesetzt hat«, erklärte sie Romero. »Er wird mich finden.«
    »Heute früh warst du deiner Sache nicht so sicher.«
    »Ich wollte nicht, daß Sie sterben. Aber jetzt werde ich es kaum verhindern können.«
    Nach einer langen Pause wiederholte Romero seine erste Frage: »Was ist aus Dare Trask geworden?«
    »Ich weiß es nicht. Chandos hat mich vorausgeschickt,
    weil er Trask Dinge sagen wollte, die ich nicht hören sollte.«
    »Er hat dich vorausgeschickt, obwohl Indianer in der Nähe waren?« fragte Romero ungläubig.
    »Ich war nicht in Gefahr. Sie sind seine Freunde, und sie reiten für gewöhnlich zusammen. Sie haben sich in unserer Nähe befunden, seit wir Kansas verlassen haben, aber sie haben sich außer meiner Sichtweite gehalten, weil Chandos weiß, daß ich Angst vor Indianern habe.«
    »Das stimmt. Wenn wir nicht drei Indianer gesehen hätten, wäre ich in der gleichen Nacht zurückgekehrt, um Trask zu retten.«
    Courtney war verblüfft, denn sie hatte nur von einem Indianer gewußt. »Ich habe nie … ich habe geglaubt … jetzt ist mir klar, daß Trask unmöglich mit dem Leben davongekommen sein kann. Chandos hat Trasks Pferd mitgenommen und mir gesagt, daß er ihn nicht getötet hat. Er hat mir aber auch erzählt, daß Trask etwas Schreckliches getan hat und alles verdient, was ihm deshalb geschehen wird. Chandos hat Trask offenbar zurückgelassen, damit ihn die Komantschen …«
    Sie schluckte krampfhaft. Wahrscheinlich war ihre Vermutung richtig, und sie erkannte zum ersten Mal, wie kaltblütig Chandos sein konnte.
    »Treiben sich diese Komantschen immer noch hier herum?« Romero sah sich besorgt um.
    »Ja. Als sich Jim Evans heute morgen an mich anschlich, habe ich im ersten Augenblick geglaubt, daß es ein Indianer ist.
    »Wäre es möglich, daß sie Chandos helfen, dich hier rauszuholen?«
    Daran hatte sie noch gar nicht gedacht, und in ihr regte sich Hoffnung. Trotzdem antwortete sie: »Nein, sie würden nicht mit Chandos reiten. Warum sollten sie auch? Wenn er es nur mit vier Männern zu tun hat, braucht er keine Hilfe, das hat er schon bewiesen.«
    Romero nickte.
    »Ich werde mich von dir verabschieden, bella. Deine Nähe ist ungesund.«
    »Sie verlassen uns doch nicht?« rief sie ihm nach.
    Die anderen hatten Sie gehört und Pretty Boy stand auf, um Romero den Weg zu verstellen. »Was ist los?«
    »Ich habe Ihnen geholfen, die Frau zu finden; das war ein Fehler. Sie hätten sie bei ihrem Mann lassen sollen.«
    »Bei Taylor?« fragte Jim verständnislos.
    »Nein, Señor, sie ist Chandos' Frau, und deshalb wird er sie holen. Ich möchte lieber nicht dabei sein, wenn er es tut.«
    »Lieber reiten Sie nachts alleine fort?« fragte Jim ungläubig. »Sie sind wahnsinnig.«
    Pretty Boy mischte sich ein. »Was hat sie Ihnen erzählt, das Sie so erschreckt hat?«
    »Sie hat zugegeben, daß sie Chandos' Frau ist.«
    »Sollen wir Ihnen tatsächlich glauben, daß sich ein Halbblut darum schert, was aus einer weißen Frau wird?« rief Frank vom Feuer herüber.
    Romero musterte die Männer verächtlich. »Ich habe gesehen, was dieses Halbblut meinen Amigos angetan hat, und da war sie noch nicht seine Frau, sondern er war nur ihr Führer. Jetzt gehört sie ihm. Wissen Sie denn nicht, was ein Komantsche mit einem Mann tut, der ihm seine Frau stiehlt?«
    »Er ist nur zur Hälfte Komantsche«, bemerkte Jim.
    »Dadurch ist er doppelt gefährlich, denn er kann als Weißer und als Komantsche töten. Wir befinden uns tief im Territorium der Indianer, und ich befürchte, daß er nicht allein kommen wird, wenn er sich die Frau zurückholt.«
    »Deshalb werden Sie bei uns bleiben, Romero«, erklärte Jim entschieden. »Wir brauchen jeden Revolver –«
    »Lassen Sie ihn gehen«, unterbrach ihn Pretty Boy höhnisch. »Ich brauche keinen Feigling zu meiner UnterStützung. Ich brauche überhaupt keine Unterstützung. Ich bin der beste Mann, den es gibt, Evans. Deshalb wollten Sie ja, daß ich Sie begleite, oder etwa nicht?«
    Bei dem Wort Feigling spannte sich Romeros Körper. Courtney rief: »Nein!« und hielt sich die Ohren zu.
    Er hatte nach seinem Revolver gegriffen, aber Pretty Boy machte seinem Ruf alle Ehre. Courtney sah entsetzt, wie sich ein Blutfleck auf Romeros Brust ausbreitete. Er brach langsam zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Pretty Boy lächelte, und bei diesem Lächeln wurde Courtney übel.
    »Du sorgst jedenfalls für Unruhe, Liebling.«
    Courtney erbrach würgend. Als

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