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Stürmisches Herz

Stürmisches Herz

Titel: Stürmisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nicht Courtney Harte.«
    Er grinste wieder. »Du wirst mich doch nicht anlügen? Die Wahrscheinlichkeit, daß es hier draußen zwei Frauen gibt, auf die die Beschreibung paßt, ist sehr gering. Ich bin davon überzeugt, daß ich die echte Courtney Harte gefunden habe.«
    »Warum haben Sie sich dann noch die Mühe gemacht zu fragen?«
    »Ich mußte es tun. Fehler kann ich mir nicht leisten. Man bezahlt mich nicht dafür, daß ich Fehler mache. Und was ich für dich bekomme, ist nicht gerade ein Pappenstiel. Das kannst du mir glauben.«
    »Für mich? Dann sind Sie also nicht hinter- was soll das heißen, was Sie für mich bekommen? Ich werde nicht steckbrieflich gesucht, Mister Evans.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet.«
    »Aber Sie sind doch Kopfgeldjäger.«
    »Ich kassiere Belohnungen, und zwar nicht nur für Leute, die steckbrieflich gesucht werden. Ich spüre jeden beliebigen Burschen aus jedem beliebigen Grund auf, wenn der Zaster stimmt. Bei dir hat er gestimmt. Dein Mann kann es nicht erwarten, dich zurückzubekommen, Süße.«
    »Mein Mann?« Ihre Verblüffung verwandelte sich rasch in Zorn, als ihr die Sache dämmerte. »Wie kann er es wagen! Sie sind von Reed Taylor angeheuert, nicht wahr?«
    »Er bezahlt, was ich verlangt habe.«
    »Aber er ist nicht mein Mann! Er hat überhaupt nichts mit mir zu tun.«
    Jim Evans zuckte die Schultern. »Mir ist es vollkommen gleichgültig, was er ist. Er will dich wieder in Kansas haben, also bekommt er dich nach Kansas, denn ich bekomme mein Geld erst, wenn ich die Ware liefere.«
    »Ich muß Sie leider enttäuschen, Mister, aber ich kehre nicht nach Kansas zurück, auf gar keinen Fall. Schon gar nicht, weil Reed Taylor mich zurückhaben will. Sie haben leider Ihre Zeit vergeudet. Ausgerechnet –«
    »Du hast mich leider noch immer nicht verstanden,
    Süße.« Seine Stimme klang noch immer freundlich, aber auf seinem Gesicht lag jetzt ein harter Zug. »Ich vergeude meine Zeit nie. Du reitest nach Kansas zurück. Wenn du etwas dagegen einzuwenden hast, mußt du es mit Mr. Taylor austragen, nicht mit mir.«
    »Aber ich weigere mich –«
    Er zog den Revolver und richtete ihn auf sie. Courtneys Herz schlug plötzlich dreimal so schnell, und als ihr endlich einfiel, daß sie selbst einen Revolver in ihrem Rock stecken hatte, hatte er ihn bereits gefunden und ihr weggenommen.
    »Sei nicht so erstaunt, Süße«, grinste er. »Ich verstehe mein Handwerk.«
    »Das sehe ich. Aber würden Sie mich wirklich erschießen? Ich glaube nicht, daß Reed auch für meine Leiche bezahlen würde.«
    »Das stimmt, aber er hat nicht gesagt, in was für einem Zustand ich dich abliefern muß.«
    Courtney überlegte, ob sie das Risiko eingehen und davonlaufen sollte. Aber er kam ihr zuvor.
    »Denk gar nicht erst daran, davonzulaufen oder zu schreien. Wenn der Mann, mit dem du zusammen bist, den Weg heruntergerannt kommt, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn umzulegen.« Er deutete flußaufwärts. »Gehen wir.«
    »Aber meine Sachen. Sie erwarten doch nicht, daß ich ohne –«
    »Kein schlechter Versuch, aber vergiß es. Wenn ich daran denke, was uns der Mexikaner über das Halbblut erzählt hat, mit dem du reitest, ist es mir lieber, wenn ich ihn überhaupt nicht zu Gesicht bekomme. Und wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, hat er keine Ahnung, was aus dir geworden ist.«
    Sie geriet in Panik. Er hatte recht. Wenn Chandos endlich soweit war, daß er nach ihr suchte, würde es bereits regnen, und ihre Spuren würden verwischt sein.
    Sie versuchte, Zeit zu gewinnen, weil sie hoffte, daß Chandos inzwischen aufgewacht und darüber beunruhigt war, daß sie so lange fortblieb. »Heißt der Mexikaner, den Sie erwähnt haben, zufällig Romero?«
    »Allerdings. Wir haben ihn und zwei weitere Männer vor nicht allzu langer Zeit getroffen. Die Geschichte, die er uns über dich und deinen Freund erzählt hat, hat es in sich. Es klang, als wäre das Halbblut eine Ein-Mann-Armee. Natürlich kann man einem Fremden nicht alles glauben. Es wäre genauso gut möglich gewesen, daß die drei dich umgebracht hatten und die Schuld auf jemand anderen abwälzen wollten. Pretty Boy war dafür, daß wir sie erschießen und nach Kansas zurückreiten, aber der Mexikaner hat uns zu der Stelle geführt, an der er euch zum letzten Mal gesehen hat, und von dort aus war es nicht schwierig, eure Spur aufzunehmen.«
    »Wer ist Pretty Boy?«
    »Du glaubst doch nicht, daß ich so wahnsinnig bin, allein durch das

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