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Stürmisches Herz

Stürmisches Herz

Titel: Stürmisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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schaffen, aber der Polizist konnte ihm Smith nicht einfach ausliefern. Es würde zu einem Kampf kommen, und einen Ranger, der nur seine Pflicht tat, konnte er doch nicht umlegen.
    Er mußte auch an sein Kätzchen denken. Wenn er nicht innerhalb von vier Tagen nach Alameda zurückkehrte, würde sie annehmen, daß er sie belogen hatte. Womöglich kam sie dann auf die Idee, allein nach Waco zu reiten.
    Damit war klar, was er zu tun hatte. Aber ihm gefiel diese Entscheidung ganz und gar nicht. Wann war sie eigentlich zu dem Wichtigsten in seinem Leben geworfen?
    Während Chandos zum Stall ging, überwand er seine Enttäuschung. Nur weil er Smith neuerlich verfehlt hatte, gab er ihn noch lange nicht auf. Es war ja nicht das erste Mal. Er würde Courtney nach Waco bringen und dann nach San Antonio weiterreiten. Er war auf keinen Fall bereit, Smith dem Henker zu überlassen. Der Kerl gehörte ihm allein.

34. KAPITEL

    Samstag nachmittag schrieb Courtney Mattie einen Brief. Sie hatte Rockley vor drei Wochen verlassen – waren wirklich erst drei Wochen vergangen? Es kam ihr vor, daß Monate dazwischen lagen. Mattie würde sich freuen, zu erfahren daß Courtney ihren Entschluß nicht bereute.
    Mama Alvarez hatte ihr versichert, daß immer wieder Leute durch Alameda kamen, die nach Kansas unterwegs waren, und daß einer von ihnen bestimmt bereit sein würde, Courtneys Brief zu befördern. So berichtete Courtney ausführlich über ihre Abenteuer, erwähnte aber nicht, daß sie sich in ihren Begleiter verliebt hatte. Am Ende des Briefes versicherte sie ihrer Freundin noch einmal, daß sie ihren Vater bestimmt finden würde.
    Laut Mama Alvarez brauchte sie nicht einmal mehr eine Woche bis Waco, und das hieß, daß sie bald erfahren würde, ob ihre Eingebung richtig gewesen war. Sie wagte nicht, an die Möglichkeit zu denken, daß sie sich geirrt hatte, denn dann saß sie in Waco fest, allein und ohne Geld. Sie hatte keine Ahnung, was sie dann beginnen sollte.
    Der Tag verging ereignislos. Courtney saß nicht mehr am Fenster, um nach Chandos Ausschau zu halten. Sie hatte zum Essen ins Restaurant hinuntergehen wollen, aber Mama hatte es ihr untersagt, weil Chandos angeordnet hatte, daß sie im Bett bleiben und den Knöchel schonen sollte. Es ging ihr auch schon besser; sie konnte sogar ohne Krücke herumgehen. Trotzdem fügte sie sich. Mama Alvarez meinte es gut mit ihr – sie war überhaupt das genaue Gegenteil ihrer Tochter.
    Courtney hatte mit ihr geplaudert und erfahren, daß Calida nachts in einem Saloon arbeitete, in dem sie die Gäste bediente – das war aber schon alles, was sie tat, hatte Mama hastig versichert. Courtney spürte, daß Mama mit der Tätigkeit ihrer Tochter nicht einverstanden war, denn sie betonte immer wieder, daß Calida nur arbeitete, weil es ihr Spaß machte, und nicht, weil sie das Geld brauchte.
    »Meine Tochter ist eigensinnig. Aber sie ist erwachsen – was kann ich da tun?«
    Courtney war froh darüber, daß ein weiterer Tag vergangen war, ohne daß sie mit der unleidigen Calida zusammengetroffen war, und dachte nicht mehr an sie.
    An diesem Abend ging sie zeitig zu Bett. Mama war zu einer Party eingeladen, und Calida arbeitete im Saloon, so daß es still im Haus war. Auf der Straße ging es allerdings um so lauter zu, weil Samstag war. Die Männer durchzechten die Nacht, denn sie wußten, daß sie am Sonntag ausschlafen konnten. Die meisten hatten ja keine Frauen, die sie in die Kirche schleppten.
    Courtney konnte lange nicht einschlafen. Als ihr schließlich doch die Augen zufielen, träumte sie, und der Traum wurde sehr bald unangenehm. Etwas bereitete ihr Schmerzen. Auf ihrer Brust lastete ein Gewicht und erdrückte sie, so daß sie nicht atmen konnte. Sie weinte. Und dann war Chandos da und tröstete sie, wie nur er es verstand.
    Er küßte sie, und als sie langsam aufwachte, stellte sie fest, daß sie tatsächlich geküßt wurde. Sein Gewicht lag auf ihr, und davon hatte sie geträumt. Sie wunderte sich nicht darüber, daß er sie nicht geweckt hatte, sondern war einfach glücklich darüber, daß er zu ihr gekommen war.
    Sie schlang ihm die Arme um den Hals und zog ihn an sich. Sein Schnurrbart kitzelte sie. Courtney erstarrte.
    »Sie sind nicht Chandos«, schrie sie und begann, sich zu wehren.
    Infolge ihres Entsetzens überschlug sich ihre Stimme, und eine Hand preßte sich auf ihren Mund. Dann stieß sein Hüftknochen an den ihren, und sie spürte sein hartes Glied am Bauch. Er war

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