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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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Hüfte, er hatte sich zwei Pistolen in die Schärpe gesteckt und trug in jeder Hand eine Muskete. Luke strich sich mit der Zunge über die Lippen und amüsierte sich offensichtlich prächtig.
    »Es ist schon’ne Weile her, Kumpel. Ich freue mich schon darauf. Eigentlich hättest du gar nicht zu kommen brauchen.«
    Blake schüttelte den Kopf. »Ich möchte aber dabei sein. Hierbei geht es nicht bloß um Samantha. Er hat auch Alicia bedroht.«
    »Na schön! Joe und Aidan werden uns hinrudern. Auf diese Weise werden keine Boote längsseits festgebunden sein, die ihn verscheuchen könnten.«
    »Und wenn er uns jetzt schon beobachtet?«, fragte Joe. Luke zuckte die Achseln. »Ich vertraue darauf, dass er gierig genug ist, nichtsdestotrotz aufzutauchen.«
    Blake half, das Langboot aufs Meer zu schieben und lachte leise, als er das zusätzliche Waffenlager sah, das darin lag.
    »Wie werden wir zurückkommen?«
    »Ich werde eine Laterne am Bug anzünden, wenn wir fertig sind. Joe wird uns dann holen kommen.«
    Die Kahnfahrt hinüber war schnell vorbei, und schon bald stieß das Boot an die Längsseite der Freedom . Luke ging als Erster, und die Ketten um seinen Hals klirrten, als er ausstieg und an Bord seines Schiffs kletterte. Blake war direkt hinter ihm. Joe und Aidan halfen ihnen, die zusätzlichen Waffen an Deck zu bringen.
    »Bist du sicher, dass ich nicht doch bleiben soll? Aidan kann das Boot zurückbringen.«
    Aidan starrte Joe wütend an.
    »Danke, Joe, aber so ist es schon in Ordnung.«
    »Dann passt gut auf euch auf. Wir wissen nicht, wer das ist oder wie weit er gehen wird, um das zu kriegen, was er will.«
    »Dann werde ich euch sagen, wie weit ich gehen werde«, sagte eine Stimme vom Achterdeck her. Die Luke schlug auf, und vier riesige schwarze Männer, alle mit Pistolen bewaffnet, traten an Deck. Luke wirbelte im selben Moment herum wie Blake, die Waffen erhoben und bereit zum Kampf. Blakes Blick schoss zu dem Mann hinüber, der leichtfüßig über das Achterdeck schlenderte. Als er erkannte, um wen es sich handelte, drehte sich ihm der Kopf.
    »Lewis?«
    »Hast du mich vermisst?«, fragte Lewis und stellte sich selbstgefällig neben seine Männer, die, so weit Blake es sehen konnte, so bullig waren, dass man nicht einmal ihre Hälse erkennen konnte.
    Luke bewegte weder seinen Kopf noch seine Waffe.
    »Blake, wer ist das?«
    Lewis sprach, bevor Blake antworten konnte. »Erlaubt mir, mich vorzustellen. Mein Name ist Lewis Grant. Ich glaube, Eure reizende Frau kannte meinen Vater, Oliver Grant. Tatsächlich«, fügte er mit einem Lachen hinzu, als Luke knurrte, »glaube ich, die beiden kannten einander ziemlich gut.«
    Von diesem Augenblick an passierte alles in nur wenigen Augenblicken.
    Luke und Blake spannten ihre Pistolen. Joe stürzte sich auf die Waffen zu seinen Füßen. Aidan schrie eine Warnung.
    Ein Schuss zerriss die Luft.
    »Aidan!«, brüllte Joe.
    Luke wirbelte herum. Blake rutschte der Magen in die Kniekehle. Luke ließ seine Waffe fallen und rannte zu dem Jungen, der reglos und leichenblass an Deck lag. Blut befleckte seine Schulter.
    »Sohn«, rief Luke und legte die Hand auf die unverletzte Schulter. »Aidan!«, brüllte er.
    Aidan öffnete die Augen. Luke atmete ebenso heftig aus wie Joe. Er presste die Hände auf die Wangen des Jungen, verweilte einen Augenblick dort, dann wandte er sich der Schulter zu. Er band seine Schärpe los, und die Pistolen fielen aufs Deck.
    »Alles kommt wieder in Ordnung, Sohn«, versprach Luke.
    »Tretet zurück von ihm, Bradley«, befahl Lewis.
    »Er ist verletzt«, antwortete Luke und rührte sich nicht von Aidans Seite.
    Blake sah, wie Lewis einem der Männer zunickte, mit denen er gekommen war. Der Mann hob seine Muskete. Blake rannte zu Luke und riss diesen hoch.
    »Was zum Teufel soll das? Lass mich los, Mann!«, befahl Luke und schubste Blake fort.
    Blake hielt Lukes Arm weiter fest, zog ihn näher zu sich heran und flüsterte. »Er hat Samantha bedroht, Luke. Falls uns etwas zustößt, wer hält sie dann davon ab, als Nächstes deine Frau und Alicia zu töten?«
    Luke presste die Lippen zusammen, aber er nickte und hörte auf, sich zu wehren. Blake ließ ihn los. Luke drehte sich zu Joe um und schob die Schärpe mit der Stiefelspitze näher zu ihm hin.
    »Drück es weiter auf die Wunde, Joe.«
    »Aye«, stimmte Joe zu.
    »Sagt mir, Bradley. Habt Ihr auch so viel Sorge gezeigt, als Euch mein Vater sterbend zu Füßen lag?«, fragte Lewis. Unbewaffnet,

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