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Stürmisches Paradies

Stürmisches Paradies

Titel: Stürmisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Beattie
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sie. »Küss mich, Freibeuter.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, stützte ihre Hände an Blakes starker Brust ab und streckte ihre Lippen den seinen entgegen.
    Blake hätte sich nicht bewegen können, selbst wenn ein Hurrikan getobt hätte. Nichts war so gewaltig wie sein Verlangen, seine Not, die in seinem Blut tobten und die außer ihrem Atem jedes andere Geräusch erstickten. Er musste Alicia ganz einfach noch einmal schmecken. Zum ersten Mal, seit er das Schiff erworben hatte, das sich unter seinen Füßen hin und her bewegte, gab es da etwas anderes, das ihm etwas bedeutete.
    »Alicia.«
    Er wiegte ihr Gesicht in seinen Händen und nahm sich sanft, was sie ihm darbot. Der Kuss gestern Abend war hart und fest gewesen. Er war unfähig gewesen, sein Verlangen zu zügeln. Jetzt war er nicht in Eile, dachte Blake, als seine Lippen in zärtlicher Liebkosung über ihre strichen. Er wollte sie auskosten. Nichts hatte je zuvor süßer geschmeckt als Alicias Mund. Ihre Bewegungen waren unsicher. Sie war eindeutig nicht so erfahren wie andere Frauen. Aber es war diese Unschuld, die Blake rührte. Die Frau in seinen Armen war kostbar, und er wollte sie auch wie eine Kostbarkeit behandeln.
    Ihre Handflächen glitten seine Brust hinauf und vergruben sich in seinem Haar. Blakes Knie zitterten, als sie ihren Mund unter seinem öffnete. Seine Ohren summten vor lauter Verlangen. Nebel wirbelte durch seinen Verstand, versuchte sein logisches Denken und seine Vernunft zu verschleiern, die ihn davon abhalten wollten, Alicia nicht ganz einfach an die Reling zu pressen und sie mit seinen Küssen zu überwältigen. Wenn er sich nicht bremste, dann würde er bald seinen Kopf verlieren. Aber er konnte sich auch nicht von ihr losreißen. Nur noch ein letzter Kuss, versprach er sich, und spürte ihre Lippen mit seiner Zunge nach. Als er seine Hand an ihren Nacken legte, wurde der Nebel in seinem Kopf immer dichter. Sie war so verdammt zart.
    »Ich bin überrascht, dass du schon wach bist. Ich hatte geglaubt, du wärst gewiss noch im Bett und hättest schreckliche Kopfschmerzen.«
    Alicia erstarrte, ihr Körper machte sich steif und sie zuckte zurück.
    Blake presste seine Stirn an ihre, und während er versuchte, seine Atmung zu beruhigen, verfluchte er innerlich Nates Timing. Obwohl es wohl ganz gut war, dass sie unterbrochen wurden, denn schließlich hatten weder er noch Alicia genug Verstand bewiesen, mit dem Küssen aufzuhören.
    Blake hörte die Schritte des Mannes näher kommen und erkannte an Nates Fehltritt den Augenblick, in dem diesem klar wurde, dass sein Kapitän nicht alleine war. Blake löste Alicias Hände von seinem Hals, hielt eine davon aber fest und drehte sich um.
    Nate grinste wie ein Kind, dem man eine glänzende neue Münze geschenkt hatte.
    »Aha, jetzt weiß ich warum«, erklärte er. »Guten Morgen, Alicia.«
    Trotz der Röte, die Alicias Wangen färbte, erwiderte sie Nates Gruß.
    Sie standen dort ein wenig dämlich herum, bis es zwischen Blakes Schulterblättern zu jucken begann und die Kopfschmerzen, die er vergessen hatte, solange er Alicia in den Armen hielt, ihr Gehämmer fortsetzten. Er presste sich die Hand auf die Stirn.
    »Tut der Kopf weh?«, fragte der Bootsmann, und sein wissendes Lächeln zeigte Blake, dass er die Antwort bereits kannte. »Warum gehst du nicht wieder runter? Ich habe der Dame versprochen, ich würde ihr alles über das Schiff beibringen.«
    »Was?«
    »Nun ja, das ist nicht genau -«
    Nate unterbrach Alicia und fuhr fort, die Augen auf Blake gerichtet: »Sie hat mich gestern Abend gefragt, und wer wäre ich denn, wenn ich das ablehnen würde? Die Dame möchte mehr über das Schiff wissen.« Nate deutete das Deck hinab, das in der Morgensonne schimmerte. »Da wir heute Morgen alle so früh aufgestanden sind, wäre es doch der perfekte Zeitpunkt.«
    Blake wollte Nate gerade die Meinung sagen, als dieser Alicia zuzwinkerte.
    » Du übernimmst das Steuer«, brummte Blake. » Ich werde Alicia herumführen.«
    Nate zuckte die Achseln und ging ans Ruder. Wenn sich Blake nicht irrte, biss sich sein Bootsmann dabei heimlich amüsiert auf die Lippen. Blake mochte es nicht, wenn man ihm sagte, was er tun solle, aber Nate hatte recht. Es war der perfekte Zeitpunkt. Die Sonne war warm, der Wind war stärker als zuvor, aber immer noch angenehm, und er konnte mehr Zeit mit Alicia verbringen.
    »Lass uns vorne beginnen«, sagte Blake. Immer noch Hand in Hand gingen sie an den Bug, die Segel

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