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Stundenlohn für flotte Gangster

Stundenlohn für flotte Gangster

Titel: Stundenlohn für flotte Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Autoknacker.“
Tim tat entrüstet. „Wir sind Schüler der Internatsschule. Und meine Freundin
Gaby ist die Tochter des bekannten Kriminalisten Kommissar Glockner.“
    Das grimmige Gesicht begann zu
lächeln. „Tatsächlich? Du bist Gabriele Glockner? Ich kenne deinen Vater. Wir
waren Kollegen. Allerdings bin ich schon seit fünf Jahren pensioniert.
Vorzeitig. Ich war Leiter des Raubdezernats. Mein Name ist Kirschneski.“
    Gaby knipste ein Lächeln an,
das nicht von dieser Welt war.
    „Dann werde ich meinem Papi
erzählen, dass wir Ihnen begegnet sind. Und Sie uns verdächtigt haben“, setzte
sie hinzu. „Aber als Kriminalist hat man das wohl zeitlebens im Blut — auch
noch nach der Pensionierung.“
    „Ich kann’s nicht lassen“,
lächelte Kirschneski. „Auto-aufbrüche sind ja leider an der Tagesordnung. Und
ihr saht mir ein bisschen verdächtig aus.“
    TKKG lachten wie über einen
guten Witz und die Jungs halfen dem Oldie beim Einladen. Fünf Bierkästen und
ein Karton mit Wein- und Schnapsflaschen mussten im Kofferraum verstaut worden.
    „Am Samstag gebe ich eine große
Gartenparty“, erklärte der Pensionist ungefragt.
    „Gut, dass Sie das sagen“,
grinste Tim. „Im Stillen habe ich Sie nämlich verdächtigt — dass Sie das alles
allein trinken wollen.“
    „Nein, nein! Bestimmt nicht!“
Kirschneski rieb sich seine rot geäderte Nase. „Also, Gaby, dann grüß deinen
Vater! Wiedersehen!“
    Er stieg ein und fuhr ab.
    TKKG atmeten auf.
    „Natürlich trinkt er das alles
allein“, meinte Klößchen. „Darauf wette ich meine Schoko-Ration vom nächsten
Monat. Okay, das geht uns nichts an. Manchen Rentnern, die sich langweilen,
fällt nichts anderes ein. Aber dass er uns verdächtigt — unerhört! Sehen wir
aus wie Autoknacker?“
    „Hoffentlich nicht“, lachte
Gaby. „Aber wir sind welche. Leider! Nein! Ich stehe dazu. Wir wissen jetzt,
dass die Trücklich wirklich Trücklich heißt. Wissen, wo sie wohnt. Und dass sie
auf Muganis Lohnliste steht. Für die Ermittlungen eines Nachmittags ist das
doch schon viel.“
    „Und wohin jetzt?“ Karl sah Tim
fragend an.
    „Zu Anna. Entweder sie ist noch
im Büro des Filialleiters. Oder sie wartet irgendwo auf uns.“

11.
Anweisung vom Chef
     
    Als TKKG vor dem Eingang des
Supermarktes ankamen, fuhr ein Streifenwagen ab.
    Anna saß im Fond, wirkte
niedergeschlagen und mutlos. Sie bemerkte die Kids nicht.
    O je!, dachte Tim. Entwickelt
sich ja schlimmer als vermutet. Hoffentlich keine Untersuchungshaft.
    „Sie nehmen sie mit zum
Revier“, stellte Gaby fest. „Aber wo ist die Trücklich? Die gehört doch auch
dazu.“
    „Vielleicht beim Filialleiter“,
meinte Tim.
    Sie fragten einen pickligen
Azubi nach dem Büro. Er zeigte den Weg. Der Chef heiße Hartmann, erklärte er
und fügte hinzu, Sklaventreiber wäre ein passenderer Name.
    Das Büro lag ganz hinten. Als
TKKG das letzte Regal umrundeten, sahen sie, wie Tanja Trücklich sich trollte.
Sie trug ihren Einkaufskorb. Ihre Haltung, von hinten gesehen, verriet
Zufriedenheit.
    Hartmann, der vor seinem Büro
stand, sah ihr nach. Offensichtlich war er froh, sie los zu sein. Trotzdem
interessierte er sich für ihre stämmigen Beine.
    „Hallo!“, sagte Tim, als die
Rote außer Sicht war. „Ich bin Tim. Das sind meine Freunde. Man hat uns
alarmiert, weil unsere Lehrerin Dr. Anna Riedel in eine dumme Situation geraten
sein soll. Leider kommen wir etwas zu spät. Wissen Sie etwas?“
    „Hm. Ja.“ Der Mann hatte ein
graues, freudloses Gesicht mit billigem Brillengestell. Er musterte die Kids.
„Ich kann nur sagen, was sich abgespielt hat. Ob das eine oder andere stimmt,
entzieht sich meinem Urteil. Jedenfalls hat eine Kundin eure Lehrerin des
Diebstahls beschuldigt. Und es fand sich dann auch tatsächlich die Geldbörse
der Kundin in der Tasche von Frau Dr. Riedel. Die wiederum bestreitet den
Diebstahl und behauptet, man habe ihr das fremde Portemonnaie untergeschoben.
Weshalb und warum — darauf wusste sie keine Antwort. Die bestohlene Kundin hat
jedenfalls Anzeige erstattet und die Polizei war hier.“
    „Nie und nimmer“, rief Gaby,
„ist Anna Riedel eine Diebin. Das wird sich rausstellen. Wo ist sie jetzt?“
    „Frau Dr. Riedel hatte einen
Schwächeanfall. Nichts Bedrohliches. Aber die Polizisten hielten es doch für
richtig, sie nach Hause zu fahren. Sie haben auch den Einkauf mitgenommen. Drei
Bierkästen.“
    „Gebirgsquellwasser“,
berichtigte Tim. „Vielen Dank! Jetzt wissen

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