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Stupid Crazy Love Story

Stupid Crazy Love Story

Titel: Stupid Crazy Love Story Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacy Kramer , Valerie Thomas
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fallen.
    Â»Wie eine Rose in voller Blüte, wie ein Feuerwerk«, sagt die alte Frau mit Tränen in den Augen. »Wunderschön. Bella. Keine hat bisher so schön in diesem Kleid ausgesehen.«
    Okay, genug der schlechten Metaphern und aggressiven Verkaufsstrategien. Ich wünschte, sie würde einfach mal verschwinden. Langsam wird es echt peinlich.
    Â»Na gut … ich ziehe mich dann mal wieder um«, sage ich und will mich schon abwenden.
    Â»Nein, nein.« Die Frau macht einen Schritt auf mich zu und zupft hier und da am Kleid herum. »Dieses Kleid ist einfach perfekt für sie, nicht wahr?«, fragt sie Max, als ob er das Sagen hätte. Willkommen in Lateinamerika.
    Â»Ich kaufe es«, verkündet Max.
    Â»Nein … Max, hör auf. Das ist lächerlich. Ich will das nicht.«
    Augenblicklich will ich wieder in der Umkleide verschwinden, aber Max hält mich an der Hand fest. In dem Moment verdünnisiert sich die alte Frau endlich. Ihr ist wohl bewusst, dass es jetzt auf Max’ Überzeugungskraft ankommt, ob sie das Kleid verkaufen kann oder nicht.
    Â»Kylie, lass es mich kaufen. Als Geschenk zum Schulabschluss. Meinetwegen kannst du es auch nur heute Abend tragen und es morgen wegwerfen, wenn du unbedingt willst.« Max sieht mich derart erwartungsvoll an, dass ich ihn nicht enttäuschen will.
    Â»Okay«, gebe ich mich schließlich geschlagen, auch wenn ich überhaupt kein Mädchen für Kleider bin, vor allem nicht für blumige rosafarbene Kleider. Und eigentlich lasse ich mir auch keine Geschenke von irgendwelchen Typen machen. Aber heute Abend werde ich für Max dieses Mädchen sein. Und vielleicht auch ein bisschen für mich.
    Â»Danke, Max.«
    Â»Gern geschehen.«
    Unsere Blicke treffen sich. Wir stehen ganz dicht beieinander. Nah genug, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüre. Ich bin wie gelähmt vom Anblick seiner vollen Lippen, seiner grünen Augen. Über sein linkes fallen ihm die Haare. Ich will sie zur Seite schieben. Will sein Gesicht berühren. Wie es wohl ist, Max Langston zu küssen? Jetzt werde ich es jedenfalls nicht herausfinden, denn auf einmal taucht die alte Frau wieder neben uns auf. In der Hand hält sie ein Paar weißer Espandrillos mit Bändern, die um die Knöchel gebunden werden. Ich nehme die Schuhe und schlüpfe hinein.
    Â»Perfekt«, sagt Max.
    Er reicht der Frau ein paar Dollarscheine, die sie gerne annimmt, danach verlassen wir den Laden. Ich habe mich schon vorher ein bisschen so gefühlt, als wäre ich in das Leben von jemand anders geschlüpft. Aber jetzt kommt es mir noch viel mehr so vor. Ich fühle mich verkleidet und weiß noch nicht einmal, welche Rolle ich spiele. Die offensichtliche Parallele zu Cinderella kann ich nicht leugnen. Ich trage ein Ballkleid, jemand hat mir ein Paar neuer Schuhe angezogen und da ist Max, der Prinz. Es gibt nur zwei große Probleme: Max ist der Prinz von einer anderen und ich bin so eindeutig keine Prinzessin, dass es einfach nur absurd ist, diese Parallele zu ziehen.
    Während ich so in Gedanken versunken bin, steuert Max auf einen kleinen Platz mit einem Brunnen in der Mitte zu. Er nimmt meine Hand und zieht mich mit sich. Ein paar Teenager steigen pitschnass aus dem Wasser und laufen lachend davon. Im Gegensatz zum Trubel auf der Hauptstraße liegt der Platz relativ verlassen da. Ein paar alte Männer stehen Zigarre rauchend im Kreis und mehrere Pärchen gehen Händchen haltend an uns vorbei. Neben dem Brunnen steht ein Mann, der Geige spielt, und daneben eine Frau mit einem Cello. Sie spielen weder Mariachi noch andere mexikanische Musik, soweit ich es beurteilen kann. Es ist eine traurige, verführerisch romantische Melodie.
    Â»Tanz mit mir«, sagt Max. Es ist keine Frage. Und auch kein Befehl. Es ist irgendetwas dazwischen und er meint es offenbar vollkommen ernst.
    Ich erwidere nichts. Aber mein Blick scheint zu sagen: Jajaja. Unbedingt. Hier und jetzt. Mitten auf diesem Platz in Ensenada. Ohne dass ich ein Wort gesagt hätte und ohne dass er etwas darauf geantwortet hätte, nimmt Max mich in die Arme. Als wenn wir uns schon seit Jahren kennen würden, so als könnten wir auch ohne Worte kommunizieren.
    Mein Herz schlägt so wild, dass ich befürchte, Max könnte es hören. Ich lehne den Kopf an seine Schulter. Unsere Körper berühren sich. Alle meine Sinne sind hellwach, während wir uns

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