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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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ins Jenseits befördert?«
    Die Schüssel rutschte seitlich von ihrem Bauch.
    »Stups! Pass auf!«
    »Nicht Stups, Squeeze.«
    Sie riss die Augen auf.
    Kühle, nasse Arme schoben sich unter sie und hoben sie aus dem Liegestuhl. Die Blechschüssel fiel klappernd mit dem Gesicht nach unten auf die Steinplatten.
    Sie bemerkte es kaum. Cain, der sie fest an seinen Oberkörper drückte, verströmte wie immer eine enorme Körperwärme. Golden in der Sonne glitzernde Tropfen hingen in seinen nassen, krausen Brusthaaren. Sie fragte sich, wie sie wohl schmeckten, warm oder kalt, süß oder salzig.
    Beinahe hilflos wandte sie den Kopf zur Seite und leckte einen dieser verlockenden Tropfen von seiner Brust. Sie fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten, wie ein Zittern seinen Körper durchlief.
    »Ich wünschte bei Gott«, stieß er heiser hervor, »dass wir allein wären.«
    »Tut mir Leid. Ich habe einfach nicht nachgedacht.«
    »Ich weiß. Das macht es ja so verdammt sexy.«
    Überrascht blickte sie in sein Gesicht, das dem ihren so nahe war. Die zarten Blautöne in seinen Augen waren im Freien noch deutlicher zu erkennen. Sie wirkten unter der klaren Sonne wie ein blasses, silbriges Azur, das mit jeder Bewegung seines Kopfes die Farbe ändere. Jetzt fast tiefblau, dann beinahe transparent, jetzt silbern und nun, da sich seine Pupillen weiteten, fast stahlgrau. Seine Augen faszinierten sie, zogen sie unwiderstehlich in ihren Bann.
    »Deine Augen sind ebenso schön wie dein Mund«, raunte sie.
    Dann merkte sie, dass sie es schon wieder getan hatte. Geredet, ohne zu denken. Sie schloss die Augen.
    »Entschuldigung«, murmelte sie. »Irgendwie fällt es mir schwer, in deiner Gegenwart die Kontrolle zu behalten.«
    »Ich glaube, wir könnten jetzt beide ein kaltes Bad gebrauchen.«
    »Der Pool ist fast dreißig Grad warm.«
    »Das ist immer noch um ein Vielfaches kühler als wir beide im Moment.«
    Mit drei raschen, langen Schritten hatte er den Rand des Beckens erreicht. Der vierte Schritt brachte sie platschend ins tiefe Ende des Pools, Shelley immer noch fest auf seinen Armen.
    Im Schutz der aufsteigenden Fontäne, die sie vor Billys Augen abschirmte, gab Cain Shelley einen schnellen, harten Kuss. Dann stieß er sich mit ihr vom Beckenboden ab, und beide schossen hinauf, aus dem Wasser, an die frische Luft.
    Das Erste, was sie sah, war Billys besorgtes Gesicht, das sich vom Poolrand zu ihnen reckte.
    »Ich hab ihm gesagt, er darf Ihnen die Haare nich’ nass machen! Sie sind doch jetzt nicht sauer, oder?«
    Seine Miene verriet weit mehr als seine Worte. Er hatte Angst, dass nun der Tag verdorben war.
    Einen Moment lang war Shelley verwirrt, weshalb er annahm, dass sie wütend wäre. Dann fiel ihr ein, dass JoLynn in der Tat fuchsteufelswild gewesen wäre, wenn man ihre sorgfältig zurechtgestylte Frisur und ihr makelloses Make-up durch einen gnadenlosen Wurf ins Wasser ruiniert hätte.
    Dämliches Weib, dachte Shelley. Weiß sie denn nicht, wie viel das Lachen eines Kindes wert ist ?
    Sie lächelte zu Billy auf, wischte sich die triefenden Haare aus dem Gesicht und schwamm zu ihm an den Poolrand.
    »Ich werde doch nicht sauer«, erklärte sie feixend. »Ich räche mich.«
    Sie packte Billys Handgelenk und riss ihn in den Pool. Eine Sekunde später tauchte er mit einem entzückten Grinsen wieder auf.
    Und nun startete eine wilde Verfolgungsjagd - auch Cain machte mit. Die Rufe, das Gelächter und das wilde Herumgeplansche erregten Stups’ Aufmerksamkeit. Als leidenschaftliche Jägerin, die sie nun mal war, umschlich sie das Becken, ohne die herumtobenden Menschen auch nur eine Sekunde lang aus den Augen zu lassen. Sie duckte sich angeekelt, wenn sich ein Wasserstrahl in ihre Richtung verirrte.
    Als alle vollkommen außer Atem waren, schlug Billy ein paar Runden Blinde Kuh vor und erklärte sich auch gleich bereit, als Erstes die »Kuh« zu spielen.
    Shelley und Cain hielten eine Zeit lang stumm Abstand von Billy, bis Cain ihr schließlich zublinzelte und »zufällig« einen lauten Platscher verursachte. Der Junge warf sich quietschend in seine Richtung und erwischte seinen Onkel auch prompt am Arm.
    »Du bist dran!«
    Nach ausgelassenem Herumplatschen und Herumrudern fing Cain den kreischenden Billy, der wiederum die kichernde Shelley erwischte. Sie wechselten sich ab, bis Billy das Spiel allmählich langweilig wurde. Da ließ sich Cain von ihm fangen. Er und Billy flüsterten ein paar Sekunden miteinander.
    Cain schloss

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