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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Arm gelegt, trat Sarah auf die High Street hinaus.
    Was folgte, war eine kleine Einführung in Watchets Wirtschaftsleben. Charlies Mann vor Ort war teils Gütermakler, teils sein Agent; er koordinierte den vorhandenen Lagerraum mit den im Hafen umgeschlagenen Gütern.
    Sarah saß in einem Sessel neben Charlie und hörte zu, als Mr Jones ihn über den Bestand in seinen Lagerhäusern informierte. Alle waren nahezu voll, wofür ihm Charlie Anerkennung zollte.
    »Hier.« Jones beugte sich vor und schob ein mit Zahlen beschriebenes Blatt über den Schreibtisch. »Das sind, wie gewünscht, die errechneten Güterumfänge, die wir erreichen müssen, um ein weiteres Lagerhaus rentabel zu machen. Sie liegen gut im Rahmen dessen, womit wir innerhalb eines Jahres erfahrungsgemäß durchschnittlich rechnen können.«
    Charlie nahm das Papier, überflog die Zahlen und bombardierte Jones anschließend mit Fragen.
    Sarah spitzte die Ohren. Sie hatte genug von Charlie gehört, um zu erkennen, worauf sie abzielten - genug, um das Risiko und den potenziellen Ertrag einschätzen zu können.
    Als sie Jones zehn Minuten später verließen, reichte sie dem Mann, wohl wissend, zu welchen Überlegungen ihre Anwesenheit ihn veranlasst hatte, zum Abschied lächelnd die Hand.
    Gemächlich schlenderten sie in westlicher Richtung am Hauptkai entlang, den Salzgeruch des Windes in der Nase und die misstönenden Schreie der Möwen in den Ohren. Am Ende des Kais fasste Charlie sie unter und führte sie eine kopfsteingepflasterte Straße hinauf, zwischen zwei alten und verwitterten Lagerhäusern hindurch zu einem großen, ebenen, felsigen Ufergrundstück. Es war abgesteckt, Seile waren zwischen Pfosten gespannt.
    Ein paar Schritte weiter blieb Charlie stehen, und sie blickten Richtung Meer. Stadt und Lagerhäuser lagen zu ihrer Rechten, vor ihnen streckte sich die neueste und westlichste Landungsbrücke in die kabbelige See.
    Charlie drehte sich Sarah zu. »Ich denke daran, hier noch ein Lagerhaus zu bauen. Was meinen Sie dazu?«
    Sie hob die Hände, um die Haare zu bändigen, die der Wind ihr ins Gesicht wehte, und dachte, während sie das ihnen am nächsten stehende Lagerhaus betrachtete, an die Zahlen, die sie bei Jones mitbekommen hatte. »Also ich würde zwei Speicher bauen - oder zumindest einen doppelt so großen wie den da.« Sie deutete auf das Gebäude. »Ich bin nicht gut im räumlichen Schätzen, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass das voraussichtlich steigende Gütervolumen mit Leichtigkeit zwei Lagerhäuser füllen würde - wenn nicht sogar drei.«
    Charlie grinste. »Wenn nicht sogar vier. Sie haben recht.« Er schaute sich den Kai an und dann das Gelände, auf dem sie standen. »Ich dachte an zwei. Das Risiko wäre sehr gering. Aller Voraussicht nach werden sie leicht zu füllen sein. Kein Grund, gierig zu werden - zwei genügen. Aber eines in der doppelten Größe ...« Er hielt inne und meinte dann: »Die Idee ist nicht von der Hand zu weisen.«
    Sarah triumphierte innerlich. »Wem gehört der Grund?«
    Charlie nahm wieder ihren Arm und dirigierte sie Richtung Stadt. »Mir. Ich habe ihn vor Jahren gekauft.«
    Sie zog die Brauen hoch. »Ein spekulatives Investment?«
    Er nickte. »Eines, das verspricht, sich bezahlt zu machen.«
    Sie wanderten gemächlich zum Gasthaus zurück, betrachteten die an den Landungsbrücken liegenden Handelsschiffe mit ihren zu löschenden Ladungen. Der Hauptkai summte vor Geschäftigkeit. Charlie half Sarah über mehrere Taue hinweg und zwischen Stapeln von Kisten hindurch, bis sie zum Gasthaus abbiegen konnten.
    Der Wirt begrüßte beide, kannte beide, aber Charlie - Seine Lordschaft, der Earl - war ihm offensichtlich eine Extraportion Aufmerksamkeit wert. Sie wurden zu einem Tisch in einer verschwiegenen Ecke mit Blick auf den Hafen geführt.
    Das Essen war exzellent. Sarah hatte erwartet, dass ihnen der Gesprächsstoff ausgehen würde, aber Charlie erkundigte sich nach allen Arten lokaler Neuigkeiten, die ihm in den letzten hauptsächlich in London verbrachten zehn Jahren entgangen waren, und die Zeit flog nur so dahin.
    Unter dem Vordach des Gasthauses blieben sie stehen und schauten aufs Meer hinaus. Der Wind hatte sich zu einer leichten Brise gemindert, und das Wasser war nicht mehr kabbelig. Die Sonne hatte eine Lücke in der Wolkendecke gefunden und tauchte die Szenerie in goldenes Licht, milderte die Kälte.
    Charlie schaute Sarah an. »Haben Sie Lust?«
    Sie begegnete seinem Blick und nickte

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