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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und Charlie manövrierte das Boot geschickt zu seinem Anlegeplatz. »Ich habe das Grundstück über Skilling erworben - er weiß also, dass es mir gehört.«
    »Vielleicht will der andere Gentleman ebenfalls Lagerhäuser bauen.«
    Charlie starrte den geheimnisvollen Fremden mit zusammengekniffenen Augen an. Er und Skilling verließen nun das Grundstück, gingen jedoch nicht Richtung Kai, sondern Richtung Stadt. »Ja, vielleicht.«
    Er nahm sich vor, den Grundstücksmakler auf den Gentleman anzusprechen. Ein Fremder - wenn Sarah ihn nicht wenigstens vom Sehen kannte, war er definitiv kein Einheimischer -, der Interesse an Grund und Boden und/oder Lagerhäusern in Watchet zu haben schien, war jemand, über den er Bescheid wissen musste.
    Unglücklicherweise blieb Charlie keine Zeit, sofort mit Skilling zu reden - die Sonne senkte sich bereits, und er musste Sarah nach Hause bringen, bevor es dunkel wurde.
    Er sprang auf den Pier und vertäute das Boot. Sarah rollte das Segel fertig auf und streckte ihm dann die Hände entgegen. Er hob Sarah zu sich herauf, hielt sie fest, bis sie Halt gefunden hatte, glaubte, ihren Körper durch ihrer beider Mäntel zu spüren.
    Begehren flammte in ihm auf.
    Er spürte, wie es durch ihn hindurchströmte, ihn drängte, sie an sich zu pressen und ihre Lippen in Besitz zu nehmen. Der Impuls war so stark, dass er ihn kaum bezähmen konnte. Die Intensität erschreckte ihn.
    Ohne etwas davon zu ahnen, lachte Sarah ihn an, und der melodische Klang machte ihn lächeln. Er schaute ihr in die vor unschul-diger Freude leuchtenden Augen und verfluchte, dass, sie vor aller Augen bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen, eine schlichte Unmöglichkeit war.
    Innerlich mit den Zähnen knirschend, knüppelte er seine niederen Instinkte brutal nieder und schob Sarah von sich.
    »Kommen Sie«, sagte er heiser und nahm sie bei der Hand. »Wir müssen uns auf den Rückweg machen.«
    Tags darauf war Sonntag. Wie immer, wenn er auf dem Land weilte, besuchte Charlie den Morgengottesdienst in der Kirche von Combe Florey, und das in Begleitung der auf Morwellan Park lebenden Familienmitglieder - was hieß mit seiner Mutter Serena, seinem Bruder Jeremy und seiner jüngsten Schwester Augusta.
    Die drei anderen Schwestern - Alathea, die älteste, Mary und Alice - waren verheiratet und wohnten anderswo. Alathea, mit Gabriel Cynster verheiratet und größtenteils auf Casleigh im Süden residierend, wohnte zwar in der Nähe, doch sie und die Cynsters besuchten den Gottesdienst in der Kirche nahe Casleigh.
    Ein Umstand, für den Charlie heute dankbar war. Alathea hatte ungewöhnlich scharfe Augen, vor allem, wenn es um ihn ging. Bis zu seiner Volljährigkeit hatte sie mit Inbrunst seine Interessen vertreten, und es war hauptsächlich ihr Verdienst, dass es noch etwas für ihn zu erben gegeben hatte. Dafür konnte er ihr nicht genug danken, aber wenn er auch einsah, dass sie ein berechtigtes Interesse an seinem Leben hatte - an der Wohlfahrt des Earldoms und somit auch an ihm als dem Earl -, bereitete ihre Aufmerksamkeit ihm Unbehagen.
    Besonders im Moment wollte er keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich und Sarah gerichtet sehen.
    Links, vorn in der prächtig geschnitzten Morwellan-Bank sitzend, hörte er die Predigt nur mit halbem Ohr. Aus dem Augenwinkel konnte er den goldbraunen Kopf von Sarah sehen, die rechts, vorn in der Conningham-Bank saß.
    Sie hatte ihm zugelächelt, als sie neben ihrer Mutter Platz genommen hatte, und er hatte zurückgelächelt, obwohl ihm absolut nicht nach Lächeln zumute war.
    Mit ihr allein zu sein, um seinem Ziel näher zu kommen, erwies sich als äußerst schwierig. Sie kam ihrem Ziel zügig näher, aber seines erforderte mehr Abgeschiedenheit, als er bisher hatte arrangieren können.
    Gestern bei der Rückkehr hatte er gehofft, er würde, wenn er sie zum Hauptportal von Conningham Manor geleitete, Gelegenheit haben, sie zu küssen, aber kaum hatte der Zweispänner angehalten, kamen ihre Schwestern aus dem Haus gelaufen und brachten die Pferde mit ihrem Ungestüm beinahe zum Durchgehen, obwohl sie nur zu zweit waren. Sie bedrängten ihn mit teils lächerlichen Fragen zu den Grauen, doch es entging ihm nicht, dass sie ihn und Sarah dabei scharf musterten.
    Clary und Gloria machten sich jetzt Gedanken. Eine gefährliche Situation. Was die beiden anging, teilte er Sarahs Bedenken.
    Als der Gottesdienst endete, stand Charlie auf, um seine Mutter zum Ausgang zu geleiten. Die Conninghams und

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