Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
unterstützen würden, für Unterhaltung zu sorgen. »Die Säuglinge und Sie, Quince, Katy und Kennett werden auf Morwellan Park einquartiert. Ich brauche Sie drei bei mir, damit wir Pläne für das neue Waisenhaus machen können.«
    Alle nickten, erschöpft, aber erleichtert.
    Charlie legte die Hand auf Sarahs Arm. »Ich werde nachsehen, wie viele Kutschen Gabriel aufgetrieben hat. Vielleicht brauchen wir noch mehr.«
    Sarah nickte und drückte kurz seine Hand. Dann drehte sie sich wieder dem Personal zu. Im Gehen hörte Charlie sie gemeinsam die Aufteilung der Kinder in die einzelnen Gruppen organisieren.
    Gabriel, Alathea und Martin Cynster waren den weiten Weg von Casleigh hergeritten. Sie waren zwar zu spät eingetroffen, um bei der Bekämpfung des Feuers zu helfen, aber sie hatten zahlreiche Stallknechte mitgebracht. Während Alathea gemeinsam mit Dr. Caliburn die Verletzten versorgte, hatten Gabriel und Martin sich ein Bild davon gemacht, wie viele Transportmittel notwendig wären, um die Männer und Frauen nach Hause zu bringen, und schickten ihre Stallburschen immer wieder los, bei den Leuten in der Umgebung, die Kutschen und Karren besaßen, um diese Gefährte zu bitten. Es stand nicht zu erwarten, dass jemand in diesem Tal das Ersuchen eines Cynster ablehnte.
    Charlie fand Gabriel und erklärte ihm, was für die Kinder gebraucht würde.
    »Ich habe schon alle Kutschen von unseren drei Anwesen herbeordert«, sagte Gabriel. »Als Erste sollen die Waisenhausangestellten und die Kinder damit weggebracht werden. Es war eine entsetzliche Nacht, und sie müssen ins Warme. Der Schrecken war schon schlimm genug.«
    Charlie schaute zu dem noch immer brennenden Farmhaus. »Wir müssen sicherstellen, dass das Feuer unter Kontrolle ist.«
    Gabriel nickte. »Und genügend Fahrzeuge organisieren für alle, die zu erschöpft oder zu schwer verletzt sind, um zu reiten.«
    Charlie ging weiter. Barnaby kehrte mit dem hoch beladenen Lastkarren des Waisenhauses zurück. Ein breites Grinsen ließ die Zähne in dem rußgeschwärzten Gesicht leuchten. »Wie es scheint, haben die Kinder all ihre wichtigsten Schätze gerettet.«
    »Ein kleiner Trost«, murmelte Charlie mit einem Blick auf die Ruine.
    Später umrundete er mit Barnaby und ein paar Standhaften das, was von dem Gebäude übrig geblieben war, beobachtete, wie Flammen in sich zusammensanken und erloschen, suchte die Umgebung nach etwaigen noch schwelenden Bruchstücken ab, die bei den zahlreichen Explosionen herausgeschleudert worden waren. Der Stall, die Scheune und die Nebengebäude auf der Rückseite des Waisenhauses standen noch. Die meisten Wände des Hauptgebäudes standen zwar auch noch, müssten jedoch niedergerissen werden, weil das hölzerne Gerüst ein Raub der Flammen geworden war.
    »Es wird Tage dauern, bis das Feuer endgültig erloschen ist«, sagte Barnaby auf der Südseite des Farmhauses zu ihm.
    Charlie nickte und wandte sich den Männern zu, die geholfen hatten. »Ich danke Ihnen allen. Für heute Nacht haben wir getan, was wir konnten.«
    Die Männer schüttelten ihm die Hand und schlurften dann über den Vorplatz zu den letzten Kutschen, die dort warteten, um sie nach Hause zu bringen - und die hinten angebundenen Pferde, auf denen Helfer angeritten gekommen waren. Die Kinder, ihre Schätze und das Waisenhauspersonal waren schon lange fort. Alathea und Martin waren mit der für Casleigh eingeteilten Gruppe aufgebrochen; Gabriel und Sarah blieben, um die letzten Nachzügler zu verabschieden.
    Während Charlie neben Barnaby den Vorplatz überquerte, sah er im Geist Bilder der höllischen Nacht vor sich. Stirnrunzelnd überflog er die noch übrig gebliebenen Männer. »Hat jemand Sinclair gesehen?«
    »Er musste weg«, sagte Barnaby. »Als das Dach des Hauptgebäudes explodierte, stand er neben mir. Ich habe noch nie solches Entsetzen in dem Gesicht eines Mannes gesehen. Er sah so schlecht aus, dass ich mich fragte, ob er ein schwaches Herz hat. Als wir mit der Organisation begannen, sagte er, er müsse dringend etwas in den Griff bekommen.« Barnaby schnitt eine Grimasse. »Ich halte es für möglich, dass er damit sein Entsetzen meinte - er wirkte zutiefst erschüttert.«
    Barnaby sah Charlie scharf an. »Du weißt, dass dein Rock auf dem Rücken verbrannt ist, oder?«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Hab ich nicht gemerkt.« Er bewegte prüfend die Schultern, spürte ein Ziehen - sowohl von Stoff als auch von Haut - und erinnerte sich daran, wie

Weitere Kostenlose Bücher