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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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organisieren.« Penelope ließ den Blick über die Hochzeitsgesellschaft wandern und fragte: »Würde es dir sehr viel ausmachen, ein paar Minuten dafür zu opfern, mir zu erklären, wie euer System aufgebaut ist?«
    »Ganz und gar nicht. Das Waisenhaus ist meine vordringliche Aufgabe. - Nach meinem Haushalt, natürlich.«
    »Portia sollte das auch hören.« Penelope stellte sich auf die Zehenspitzen und hielt Ausschau. »Seht ihr Simon Cynster irgendwo?«
    »Warum?«, fragte Anne. »War er bei ihr?«
    Penelope schnaubte. »Nein, aber wenn du ihn entdeckst, wette ich, dass er sie mit finsterer Miene fixiert.« Als Sarah sie fragend ansah, erläuterte Penelope: »Das macht er immer bei solchen Anlässen.«
    In diesem Moment fing Charlie Sarahs Blick ein und zog die Brauen hoch, und sie entschied, dass der Augenblick für ein Gespräch über das Waisenhaus nicht günstig war. Also sagte sie zu Anne und Penelope: »Ich mache euch am besten mit Mrs Duncliffe bekannt, der Frau des Pfarrers. Sie ist ein Mitglied des Waisenhaus-Ausschusses und weiß noch mehr als ich über die Vermittlung unserer Jungen und Mädchen in die verschiedenen Betriebe in der Vergangenheit zu berichten.«
    »Mrs Duncliffe?«, Penelope war Feuer und Flamme. »Welche der Ladys ist sie?«
    Mrs Duncliffe saß ganz in der Nähe in einem Armlehnstuhl. Sarah führte die Schwestern zu ihr, stellte die Damen einander vor und überließ sie ihrem Erfahrungsaustausch.
    Sie kam gerade rechtzeitig für den nächsten Walzer bei Charlie an.
    »Schön!« Er hob ihre Hand an die Lippen und drückte einen Kuss darauf. »Ich habe dich vermisst.«
    Seine leisen Worte waren wie eine Liebkosung, und als Sarah im nächsten Moment von ihm durch den Raum gewirbelt wurde, vergaß sie alles andere.
    Von seinem starken Arm gehalten, verlor sie sich in seinen Augen.
    Irgendwann sagte er: »Ein definitiver Vorteil dieser Heirat besteht darin, dass wir von jetzt an miteinander tanzen können, wann immer wir wollen und sooft wir wollen.«
    Sie antwortete lächelnd: »Ich möchte nie mehr im Leben mit einem anderen tanzen als mit dir.«
    Seine Augen weiteten sich, ungläubig, wie ihr schien, und als er forschend in die ihren blickte, ließ sie ihn darin lesen, dass ihre Worte ernst gemeint waren.
    Er drückte sie an sich und wirbelte sie noch schwungvoller im Kreis herum als zuvor, und als die Musik endete, verbeugte er sich mitten auf der Tanzfläche tief vor ihr.
    »Was jetzt?«, fragte sie, als er sich wieder aufrichtete.
    Charlie zwang sich, seine Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Er müsste noch Stunden durchhalten, bis sie sich davonstehlen könnten, bis er die Zärtlichkeit, die er in ihren Augen gesehen hatte, genießen dürfte. »Hier entlang. Ich möchte dir meine engsten Freunde vorstellen.«
    Sarah hatte Gerrard und Dillon vor der Kirche nur kurz gesehen und mit ihren Frauen kein Wort gewechselt, doch als Charlie sie mit Jacqueline und Pris bekannt machte, wurde ihm klar, dass er, Dillon und Gerrard in Zukunft Mühe haben würden, die drei voneinander zu trennen. Es schien eine unerschöpfliche Vielfalt von Themen zu geben, über die die Damen dringend sprechen mussten.
    Einige dieser Themen, wie zum Beispiel die Bälle und Dinners, die jede der Ladys in der kommenden Saison zu geben plante, gehörten nicht zu denen, die Männer fesselten, und so sonderten sich diese ab.
    »Jetzt ist es also auch mit deiner Freiheit vorbei«, konstatierte Dillon mit unverhohlener Genugtuung. »Ich erinnere mich, wie du auf meiner Hochzeit triumphiertest, noch der letzte Standhafte zu sein.« Er grinste. »Wie hat es sich angefühlt umzufallen?«
    Charlie erwiderte das Grinsen ungerührt. »Entschieden besser als erwartet.«
    Gerrard zog die Brauen hoch. »Das war dir anzusehen. Aber jetzt musst du dich anstrengen. Du liegst weit zurück - wir beide haben bereits Erben.«
    Leise lachend begegnete Charlie seinem Blick. »Ich werde deine Ermahnung beherzigen.«
    Sie hatten zwar ihre Stimmen gesenkt, drehten sich jedoch alle gleichzeitig um, um sich zu vergewissern, dass ihre Ehefrauen nichts gehört hatten.
    Als Charlie seinen Blick schließlich widerstrebend von Sarahs lebhaftem Gesicht löste, bemerkte er, dass auch Dillon und Gerrard sich nicht vom Anblick ihrer Ehefrauen losreißen konnten.
    Diesen weichen Ausdruck in den normalerweise harten Augen der beiden Männer kannte er bei ihnen nur, wenn sie ihre Frauen und Söhne betrachteten. Bisher hatte ihn das immer verwundert, aber

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