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Sturm der Verfuehrung

Titel: Sturm der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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solchen Netzes von Gesellschaften - insbesondere, wenn dieses Netz konstruiert wurde, um die Identität des wirtschaftlichen, des wahren Eigentümers zu verschleiern - so gut wie sicher zum Scheitern verurteilt.«
    Gabriel blickte in die Runde. »Ich empfehle, unsere Bemühungen auf eine erfolgversprechendere Methode zu konzentrieren.«
    Einen Moment lang herrschte tiefes Schweigen. Dann wandte Luc sich an Barnaby. »Unsere Besitzungen liegen über das ganze Land verstreut. Wir sollten wenigstens in den uns betreffenden Gegenden die Ohren bezüglich etwaiger Hinweise auf Wucher offen halten.«
    Barnaby nickte. »Ihr alle kennt eure Gegenden - denkt darüber nach, wo eine Eisenbahnstrecke wahrscheinlich wäre, wo Steigungen oder Gefälle umgangen werden müssten, und wenn ihr hört, dass Leuten in den betreffenden Gebieten Kaufangebote gemacht werden, dann lasst es mich wissen. Ich habe mir in den letzten Tagen das Gebiet zwischen Bristol und Taunton angesehen. Die Topografie lässt vermuten, dass unser Schurke dort einen Versuch machen wird - also empfiehlt sich Wachsamkeit.«
    Seufzend ließ er sich zurücksinken. »Im Moment können wir nicht mehr tun.«
    »Ich denke«, Charlie tippte, Gabriel fixierend, mit dem Finger auf seine Schreibunterlage, »dass es noch einen Weg gibt, den wir übersehen haben - und vielleicht hat unser Mann ihn ebenfalls übersehen.«
    Gabriel überlegte und schüttelte dann den Kopf. »Ich wüsste keinen. Welchen meinst du?«
    »Ich bin nicht sicher, aber ...« Charlies Blick glitt von einem zum anderen und blieb wieder bei Gabriel hängen. »Unser Schurke hat äußerst geschickt verschleiert, wohin das Geld wandert. Aber hat er auch genauso geschickt verschleiert, woher es gekommen ist?«
    Die Männer horchten auf, die Spannung im Raum stieg abrupt. Verstehende Blicke wurden getauscht, und dann sahen alle Gabriel an.
    Der nickte bedächtig. »Eine ausgezeichnete Frage«, sagte er.
    Charlie grinste. »Wo immer das Geld herkam - am Ende muss der Profit zum Ausgangspunkt zurückfließen. Das ist das Wesen jeder Investition.«
    »Ja«, gab Gabriel ihm recht, »und auch wenn er ein Netz von Gesellschaften gesponnen hat, um den Weg des Profits zu verschleiern, ist der Weg dorthin, von wo das Geld für den Landkauf stammte, auch wenn er wieder ein Netz von Gesellschaften benutzt, wahrscheinlich nicht so kompliziert - und irgendwann muss Kapital in das Netz gekommen sein.«
    »Kapital von außerhalb des Netzes - von der Quelle, unserem Schurken.« Devil zog die Brauen hoch. »Wie schwierig wird es werden, die Herkunft des Anfangskapitals einer Grundstücksgesellschaft aufzuspüren?«, fragte er Gabriel.
    Der zögerte einen Moment und antwortete dann: »Einfach wird es nicht«, jeder der Anwesenden wusste, dass damit die Notwendigkeit des Einsatzes fragwürdiger Mittel gemeint war, »aber wir müssten es schaffen.«
    »Wir müssen uns vielleicht durch ein ähnliches Netz Vorarbeiten«, sagte Charlie, »aber wenn wir uns auf eine Gesellschaft konzentrieren und nur nach dem Anfangskapital suchen, haben wir es, auch wenn er es durch verschiedene Gesellschaften geschleust hat, immerhin mit nur einer Summe zu tun. Es ist unwahrscheinlich, dass er so vorsichtig war, sein Anfangskapital in mehreren kleineren Beträgen einzusetzen.«
    Gabriel nickte. »Und dieses Anfangskapital muss, auf welchen Umwegen auch immer, von ihm gekommen sein. Das ist entscheidend für die Suche.« Er wandte sich Barnaby zu. »Wir brauchen alle Einzelheiten bezüglich der Methoden, die die Gesellschaft beim dir bekannten teuersten Kauf anwandte. Je größer die Summe, umso leichter wird sie aufzuspüren sein. Damit wird Montague«, Gabriels Blick glitt zu Devil, »in der Lage sein festzustellen, wann die Gesellschaft gegründet wurde, und kann dann dem Anfangskapital auf seinem Weg durch die Banken folgen. Mit etwas Glück müsste es ihm gelingen, bis zu den Konten unseres Schurken vorzudringen.«
    Devil nickte. »Wirst du ihn instruieren?«
    »Es wäre mir lieber, wenn du das tätest.« Gabriel schaute zu Barnaby und dann zu Charlie. »Ich stimme zu, dass diese Gegend für unseren Schurken im Augenblick die reizvollste von ganz England ist, und ich denke, ich kann von größerem Nutzen sein, wenn ich hierbleibe und ebenfalls nach ihm Ausschau halte.«
    Die Konferenz endete, und die Männer kehrten in Zweier- und Dreiergrüppchen und in Abständen in den Ballsaal zurück, um zu verschleiern, dass eine Besprechung stattgefunden

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