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Sturmjäger von Aradon - Magierlicht - Nuyen, J: Sturmjäger von Aradon - Magierlicht

Titel: Sturmjäger von Aradon - Magierlicht - Nuyen, J: Sturmjäger von Aradon - Magierlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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Experimente durch. Ich werde veranlassen, dass man baldmöglichst eine Investigation einleitet. Sie ist verdächtig.«
    »Was meint Ihr? Was für Experimente?« Hel starrte Olowain an, doch der Magier winkte ab.
    »Auch dass sie eine Vertretung aus Aradon in ihrem Haus haben will, liegt gewiss nicht daran, dass sie sich mehr Sicherheit wünscht. Sie denkt wohl tatsächlich, sie könnte einem Magier die Zunge lockern mit ihren Bädern und ihren Mädchen und ihren, ihren … mit ihrem Schnaps.«
    Hel war nicht sicher, was er meinte, doch Olowain machte wieder eine abwinkende Geste, um das Thema zu beenden. Hinter welchem Wissen war Kombasa her? Ahnte sie etwas von den Totenlichtern?
    Hinter ihnen erklang ein Ruf. Nova kam angerannt.
    »Er ist weg! Er … mein Vater ist verschwunden!«
    Olowain starrte ihn an. Und wurde kreidebleich. »Das Schiff!«
    Die Taube war fort, als sie auf den Anlegeplatz kamen. Verwirrt traten die beiden Wächter zu ihnen und erklärten, Kapitän Nord sei bereits gestern Abend abgeflogen – sie hatten ihn nicht aufgehalten, in der Annahme, er habe die Gefährten bloß in Tridad abgesetzt. Ob das stimmte oder ob Nord die Wächter bestochen hatte, spielte jetzt keine Rolle mehr. Die Taube war weg, sie saßen in Tridad fest.
    Es begann zu nieseln. Stöhnend zog Hel sich die Kapuze über den Kopf. Musste das jetzt auch noch sein?
    Olowain wandte sich von den Wächtern ab, die sich murmelnd entschuldigten, und fixierte Nova mit einem Ausdruck, als hätte dieser das Schiff höchstpersönlich aufgefressen. »Du hast es gewusst. Nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Nova. Er erwiderte ruhig den Blick des Magiers, doch sein Gesicht war hochrot. Er schämte sich für die Tat seines Vaters.
    »Er will Meisterin Medeah zur Hilfe kommen«, versuchte Hel den Diebstahl zu entschuldigen. »Er hat ja nicht absichtlich …«
    »Wie konnte er nur?« Die Wut schwappte so aus Olowain heraus, dass er die Faust in die Höhe stieß. »Wem will er helfen, dieser … dieser Nichtsnutz von einem Sturmjäger?! Er wird mit dem Schiff im nächsten Baum landen und dann kann er auf Hilfe warten!«
    Nova biss die Zähne zusammen.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte Harlem und stützte die Hände in die Hüften. »Sehr aufschlussreich war das, was Kombasa über Karat gesagt hat, nicht gerade. Das hätte sie auch in einer Eiligen Feder an Aradon schreiben können. Dafür wissen wir jetzt, dass der andere Dämon ebenfalls in der Nähe ist und Karat sucht. Die Spur des einen wird uns zum anderen führen.«
    »Der Dämon von letzter Nacht ist weitaus gefährlicher als der Ise«, sagte Olowain dumpf. »Mir wäre es lieber, eine Begegnung mit ihm zu vermeiden … aber du hast recht, Harlem. Wo der Dämon ist, muss auch Karat in der Nähe sein. Vielleicht ist es einfacher, den Dämon zu verfolgen.«
    »Das ist nicht nötig«, warf Hel leise ein. Insgeheim hatte sie gehofft, man würde sie überhören, doch alle Blicke richteten sich auf sie. Nervös streckte sie die Schultern und merkte, dass sie bis jetzt geduckt gestanden hatte. »Ich glaube, ich weiß, wo Karat ist.«
    »Woher?«, fragte Arill verblüfft.
    »Hat der Dämon es dir gesagt?«, rief Olowain.
    »Nein, nein. Also, ich weiß es nicht direkt. Ich sehe ihn nur manchmal.« Sie sah ausnahmslos in verstörte Gesichter. Selbst Kelda schien kein Verständnis zu haben. Natürlich nicht – wie klang es denn, wenn man jemanden zu sehen behauptete, der gar nicht da war?
    »Ich kann es mir nicht erklären, keine Ahnung, ob ich’s träume oder nicht, aber ich glaube, Karat ist irgendwo nördlich von hier, in irgendwelchen Gebirgen mit hellem Gestein und wenig Grün«, sagte sie schnell und fast ein wenig ärgerlich.
    Olowain kam einen Schritt auf sie zu und hob beschwichtigend die Hand. »Also, Hel … was? Der Reihe nach.«
    »Ich habe diese Bilder im Kopf«, stammelte sie. »Ich weiß nicht, woher sie kommen oder ob sie stimmen. Aber … ich hab ihn auch hier gesehen, in Kombasas Badehaus. Noch bevor wir aufgebrochen sind.«
    Die wässrigen Augen des Magiers durchbohrten sie. »Sagst du auch wirklich die Wahrheit?«
    »Warum sollte sie lügen?«, seufzte Harlem und fluchte irgendetwas auf Zwergisch. »Das Mädchen kann Magie sehen und keiner von euch Magiern hat bis jetzt herausfinden können, warum. Vielleicht kann sie noch viel mehr Unerklärliches. Hm?« Sie nickte Hel zu, als erwarte sie ihre Zustimmung.
    »Ich weiß nicht, ob ich es nur träume«, wiederholte sie. »Wenn es aber

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