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Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Titel: Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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wäre. Ohne dich.«
    »Ich bin mir sicher …«, begann Thyrane, dann schüttelte er resigniert den Kopf. »Nein, ich bin mir nicht sicher, dass eure Fahrt ein gutes Ende genommen hätte. So wenig, wie ich garantieren kann, dass wirklich jemand von der Compagnie für das zur Verantwortung gezogen wird, was auf Rosarias geschehen ist. Es spielen viele Interessen eine Rolle, Sinao. Ich
wünschte, ich könnte dir versprechen, dass schließlich die Gerechtigkeit siegen wird. Aber ich kann es nicht. Malster ist nur ein kleiner Fisch in einem großen, schmutzigen Tümpel. Und wir können noch nicht einmal bis auf den Grund des Tümpels sehen, denn wir wissen nicht, was sie eigentlich auf der Insel gefunden haben.
    Vielleicht wird man Malster fallenlassen. Vielleicht aber auch nicht. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, damit man sie und ihre Hintermänner zur Rechenschaft zieht. Verflucht noch eins, sie hat auf mich feuern lassen!«
    Jetzt musste Sinao doch lächeln. Sie war sehr froh darüber, dass dem starrköpfigen alten Mann in dem Gefecht mit den Soldaten der Compagnie nichts passiert war.
    »Was wird als Nächstes geschehen, wenn wir in Lessan ankommen?«, fragte sie Thyrane. Der Admiral zuckte mit den Schultern.
    »Du meinst, wenn es mir gelingt, mich so weit zu beherrschen, dass ich das Weibsstück nicht vorher schon an einer Rah aufknüpfen lasse? Dann werde ich wohl zur Admiralität gehen müssen und ein förmliches Verfahren gegen Malster und die Compagnie anstrengen. Und ich hoffe, diese aufgeblasenen Beamten brauchen danach nicht erst einmal zwei Jahre, um den Papierkram zu regeln, bevor ihnen klar wird, dass die Compagnie zweifelsohne eine bedeutende Entdeckung auf Rosarias gemacht hat.«
    »Denkst du, sie werden dir glauben und ein Schiff losschicken, um die Ruinen nochmal zu untersuchen? Oder um das zu finden, was dort versteckt war?«
    »Das ist eine gute Frage. Einerseits war dort eine wirklich beeindruckende Macht am Werke, das wird Thaynric nicht einfach ignorieren können. Andererseits ist die Compagnie sehr einflussreich, und, wie du schon sagtest, was auch immer in den Ruinen gelegen hat, ist nicht mehr dort.«

    »Manoel und ich könnten dir helfen, es aufzuspüren«, schlug Sinao vor.
    Thyrane lachte leise. »Ich glaube nicht, dass Manoel allzu große Lust hätte, uns dabei zu helfen. Aber du kannst ihn ja fragen; ich muss ohnehin noch einen Bericht schreiben.« Er wies mit gespielt unglücklicher Miene auf seinen mit Papieren übersäten Schreibtisch.
    Sinao sprang von ihrem Stuhl auf, erwiderte das Lächeln des alten Mannes und schlüpfte aus der Kajüte und an Hosred vorbei, der wieder auf seinen Posten zurückgekehrt war.
    Als sie eben wieder an Deck treten wollte, tauchte in der Tür eine vertraute Silhouette auf. Die schlanke Gestalt mit den langen, zu verfilzten Zöpfen gebundenen Haaren hätte sie mittlerweile überall erkannt.
    »Da bist du ja, Sin. Ich hab schon den halben Kahn nach dir abgesucht«, sagte der junge Maestre und tat einen Schritt zurück, um sie an sich vorbei und ins Freie zu lassen.
    »Ich war beim Admiral, Mano. Er wollte, dass ich mir anhöre, was er mit Bailiff Malster bespricht«, erwiderte Sinao, als sie nebeneinander an Deck standen.
    Bei der Erwähnung der Bailiff verzog Manoel das Gesicht. »Ich glaub nicht, dass irgendwas von dem, was sie zu sagen hat, es wert ist, gehört zu werden.«
    Sinao schüttelte unwillig den Kopf. »Weswegen hast du mich gesucht?«, fragte sie dann. »Ich wollte nämlich auch zu dir.«
    Manoel trat an die Reling und deutete ins Wasser. »Da ist eine ganze Gruppe von Grindwalen«, erklärte er. »Ich dachte mir, dass du sie dir vielleicht ansehen willst. Sie leben ziemlich weit draußen und kommen nur selten an die Küste.«
    Sinao ließ ihren Blick dem ausgestreckten Arm des Maestre folgen. Tatsächlich entdeckte sie ein Stück weit von der Imperial entfernt neunzehn große, graue Körper mit Flossen,
die sich im Wasser tummelten, scheinbar ziellos neben-, vor-und hintereinander her schwammen, bis sich schließlich zwei Wale aus der Gruppe lösten, in einem großen Bogen aus dem Wasser sprangen und sich dann klatschend wieder hineinfallen ließen.
    Sinao lachte auf. »Das ist großartig.«
    »Und Grindwale zu sichten bringt Glück«, versicherte ihr Manoel. »Das hat mir eine der Matrosinnen erklärt.«
    »Vielleicht lag es ja daran, aber ich hatte heute tatsächlich schon Glück. Ich habe etwas Neues gelernt.«
    »So? Was

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