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Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste

Titel: Sturmwelten 03. Jenseits der Drachenküste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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davonzulaufen hilft uns wohl kaum dabei, der Compagnie das Handwerk zu legen.«
    Thyrane sah die beiden eindringlich an, während er fortfuhr: »Auf gut Glück nach Westen zu segeln ist keine Option, wie Bercons bereits richtig festgestellt hat. Wir können nicht einfach so ins Nichts segeln. Das wäre die Tat eines Narren, und wir sind keine Narren.
    Damit bleibt uns nicht viel übrig. Hier können wir nicht bleiben, nach Westen können wir nicht segeln. Nach Corbane zu fahren ist dagegen eine Möglichkeit.«
    »Aber was sollen wir da?« Sinaos Stimme schwankte zwischen Zorn und Furcht.
    »Die Admiralität in Thaynric muss benachrichtigt werden, was Kapitän Bercons ja auch schon früher ganz richtig angemerkt hat. Es ist sehr wichtig, dass mein Bericht über die Ereignisse vor Holts und Gleckhams Berichten dort eintrifft. Außerdem hoffe ich, dass unsere Maestre und Spezialisten inzwischen mehr über die Ladung herausgefunden haben. Vielleicht wurde sie ja auch bereits aufgebracht? – Falls nicht, lohnt die Jagd auf die Ladung womöglich noch immer.«
    »Sie wollen eigentlich gar nicht nach Thaynric«, stellte Manoel fest.
    Der Admiral bedachte den Maestre mit einem schiefen Lächeln. In der Tat, ein cleverer Kanonensohn .
    »Nein, ich will nicht nach Thaynric. Aber ich denke, dass unser Bericht dorthin muss. Hier kommt ihr ins Spiel. Glaubt ihr, dass ihr mittels Magie mit der Admiralität kommunizieren könntet?«
    Manoel legte den Kopf auf die Seite und blies die Backen auf. Sinao sah ihn an. Der junge Maestre entließ die Luft mit einem hellen Pfeifton.

    »Keine Ahnung. Möglicherweise. Aber ich weiß nicht, mit wem ich da Kontakt aufnehmen sollte.«
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Thyrane lächelte und erklärte leise: »Aber er schon.« Dann rief er: »Herein!«
    Lamworth zwängte sich durch die Tür und nickte grüßend in die Runde, bevor er mit seiner seltsam hohen Stimme, die so gar nicht zu seinem massigen Leib passen wollte, sagte: »Sie hatten nach mir schicken lassen, Thay? Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich brauche Ihr Können, Maestre. Ich muss dringend mit der Admiralität Kontakt aufnehmen und … aber setzen Sie sich doch erst einmal.«
    Der Maestre nahm das Angebot sichtlich dankbar an. Er quetschte sich auf einen Stuhl und lächelte nervös, wobei er sich mit einem Taschentuch über die Stirn fuhr.
    »Das ist möglich, Admiral, aber entweder müssen wir näher an Thaynric heran, oder ich brauche Unterstützung.« Er blickte misstrauisch zu den beiden anderen Maestre hinüber und fügte hinzu: »Erhebliche Unterstützung.«
    Manoel verzog das Gesicht und verdrehte die Augen. Es war ihm deutlich anzusehen, was er vom Gebaren des Bordmaestre hielt, aber Thyrane hatte keine Lust auf Streitereien, bevor die Durchführung des Planes überhaupt begann.
    »Wir werden beides versuchen, Maestre. Sie haben noch Traumstaub vorrätig, Mann?«
    »Ein wenig, ja, Thay.«
    »Soweit ich weiß, kann Ihnen das bei einem solchen Unterfangen hilfreich sein?«
    »In Maßen sicherlich.«
    »Gut. Bereiten Sie alles vor. Der Kapitän kann Sie über unsere aktuelle Position informieren. Finden Sie heraus, wohin wir segeln müssen, um einen Versuch durchführen zu können. Besprechen Sie sich mit unseren beiden Gästen hier.
Und ich möchte, dass Sie drei so gut wie möglich zusammenarbeiten. Hier steht eine Menge auf dem Spiel, das ich nicht durch kleinliche Streitereien gefährdet sehen möchte.«
    Lamworth nickte Manoel und Sinao mit einem Hauch von Hochmut zu, was Manoel dazu veranlasste, mit einem ebensolchen Nicken zu antworten, während Sinao nur freundlich lächelte.
    »Wäre das alles, Thay?«
    Thyrane bestätigte das und sah zu, wie sich Lamworth schwerfällig erhob, ungeschickt salutierte und den Raum verließ. Manoel folgte ihm, wobei er den wankenden Gang des Mannes nachahmte. Als Sinao ihnen ebenfalls folgen wollte, bat Thyrane sie, noch einen Moment zu bleiben.
    Sobald sich die Tür geschlossen hatte, faltete der Admiral die Hände.
    »Du kannst in der Sturmwelt bleiben, wenn du willst«, eröffnete er das Gespräch. »Ich würde das verstehen und Manoel sicher auch.«
    Sie schwieg, also fuhr er fort: »Vielleicht könntest du hier ein neues Zuhause finden. Eine Heimat bei den Paranao. Ich bin mir sicher, dass deine Leute jemand so Begabten wie dich nur allzu gern bei sich aufnehmen würden.«
    Trotzig schüttelte sie den Kopf, so dass ihre dunklen Locken flogen. »Mano würde vielleicht gehen,

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