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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hechtete zur Tasche hinüber, öffnete sie und wühlte darin herum. Noch da!
    Er holte seinen Nintendo-Gameboy heraus und hockte sich seufzend hin. Er drückte auf den Einschaltknopf, und innerhalb weniger Sekunden erklang die vertraute Erkennungsmelodie des Spiels. »Cool!«
    Jason lehnte sich gegen einen Stalagmiten und widmete sich seinem Spiel. Wenigstens hatte er nun, während sie warteten, etwas zu tun. So vollkommen versunken in die Welt des Nintendo-Spiels fühlte er sich fast wie zu Hause. Normalerweise würde sich seine Mutter jetzt über den Lärm beschweren, den der Gameboy von sich gab. Seufzend startete er mit seiner Spielfigur ins Level zwölf.
    »Jason, könntest du das abstellen?«, fragte Blakely und stand auf. »Der Lärm.«
    Jason grinste. Wie bei seiner Mutter. Was sollte man mit den Erwachsenen nur machen?
    »Bitte, Jason, beeil dich.« In seiner Stimme lag ein dringlicher Ton.
    Er schaltete das Spiel aus, stand auf und ging zu Blakely. »Was …«
    »Psst! Ich habe etwas gehört.«
    Jason hielt die Luft an und stellte sich vor, wie wieder eine der Bestien auf sie zuschlich. Er schob sich hinter den Doktor. Sie warteten mehrere angespannte Augenblicke. Es fiel ihnen schwer, etwas über das Tosen des Wasserfalls hinweg zu hören. Durch das angestrengte Lauschen begannen ihnen die Ohren zu klingeln. Jason schluckte schwer, sein Mund war trocken. Vielleicht hatte der Doktor nur geglaubt, er hätte etwas gehört. Eine Art Fata Morgana, nur aus Geräuschen. Das wünschte er sich wie wahnsinnig.
    Blakely schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht …«
    »Haaallo!« Der Ruf schallte durch die Höhle und ließ sie beide in die Höhe schießen.
    Blakely schaute Jason an. »Da ist jemand! Ich kann es nicht glauben!«
    Jason sah zu, wie Blakely auf einen Felsbrocken kletterte. Es kostete den alten Mann ein paar Versuche, sich hinaufzustemmen. Jason kraxelte geschickt hoch und stellte sich neben ihn. »Was glauben Sie, wer es ist?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber wir finden es schon heraus.« Blakely legte die Hände um den Mund und rief: »Wir sind hier drüben! Am Fuß des Wasserfalls!«
    Jason wartete auf eine Antwort. Mehrere Sekunden lang nichts, dann die Antwort: »Wir kommen! Bleibt, wo ihr seid!«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass uns jemand findet. Habe ich es dir nicht gesagt?« Blakely klang plötzlich erschöpft und keuchte.
    Jason sah, dass der Doktor neben dem Felsen auf die Knie sackte. Etwas stimmte nicht.
    Jason sprang herunter und eilte zu ihm. Blakely hustete krampfartig, rutschte zur Seite – und brach zusammen.
    »Dr. Blakely!« Jason zupfte an seinem Arm. Er antwortete nicht. Das Herz schlug Jason bis zum Hals. Er blickte verzweifelt um sich, seine Hände zitterten. Dann kletterte er wieder auf den Felsen hinauf und schrie in die Dunkelheit hinein: »Hilfe!«
    Linda beeilte sich, um Khalid einzuholen. Ihr Rucksack hing ihr von der Schulter. Sie blickte zur Höhle hinüber. »Das klang nach Ashleys Sohn.«
    Khalid grunzte und kletterte weiter in die Höhle hinab. Sein Ziel war der Fuß des Wasserfalls. Die Pistole hielt er in der linken Hand. »Wenn es Jason ist«, sagte er schließlich, »dann befinden wir uns in der Nähe der Basis. Blakely würde niemals erlauben, dass der Junge den Sicherheitsbereich des Camps verlässt.«
    Misstrauisch beäugte sie die Waffe. »Was hast du vor?«
    »Meinen Auftrag zu Ende zu bringen.«
    »Was meinst du damit?«
    »Das hängt von dir ab.«
    Linda musste heftig schlucken. »Hör zu, Khalid, ich will nicht, dass noch jemand getötet wird.«
    Khalid zog drohend seine Augenbrauen zusammen. »Dann halt deinen Mund. Solange sie nichts von meiner Mission wissen, verschone ich sie.«
    Sie erinnerte sich an Villanuevas plötzlichen und unnötigen Tod. »Ich sage kein Wort.«
    Khalid nickte und schritt rascher voran. Nach ein paar Metern zeigte er nach vorn. »Dort drüben. Auf dem Felsbrocken. Ich kann ihn sehen. Es ist der Junge.«
    Sie kniff die Augen zusammen. Überall lagen Felsbrocken. Dann sah sie die winzige Gestalt, die mit beiden Armen winkte. Sie rief ihm zu: »Halt durch, Jason! Wir kommen!«
    Jason hatte sie gesehen. Zwei Leute mit Helmen. Ihre Lampen blitzten über die mit Schimmel bedeckten Höhlenwände. Sie hatten ihn auch gesehen. Jemand rief ihm etwas zu, doch die Worte gingen im Rauschen des Wasserfalls unter.
    Er kletterte von dem Felsen, um nach Blakely zu schauen. Seine Haut war bleich geworden, seine Lippen lila. Er atmete noch, aber

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