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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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nahm Kronewald ihm nicht ab. Offenbar hatte er den Kontakt zu seinen Leuten verloren.
    Die Maschine setzte hoppelnd und rumpelnd auf. Eine glatte Landung sah anders aus.
    War das ein Omen?
     
    Joe Finn wartete an der Tür zur Damentoilette, als Nahlman mit Dodie an der Hand herauskam. Der Boxer hatte sich von seiner Tochter nur getrennt, weil beide Kinder es eilig hatten. Jetzt nahm er Dodie auf den Arm und trug sie zu den Kaugummiautomaten - ein Muss für jedes Kind auf einer Autofahrt.
    Ein Polizist hatte während der Pinkelpause Nahlman gedeckt und sah jetzt zum Minimarkt hinüber. »Ihr Boss ist schon’ne komische Nummer.«
    Sie folgte seinem Blick. Dale Berman lehnte lässig an dem Corpus delicti, einem Auto, dem an einer Seite der Lack fehlte, weil sie es in eine Betonmauer abgedrängt hatte.
    Mit vertraulich gedämpfter Stimme fuhr der Polizeibeamte fort: »Wie Sie heute Abend gefahren sind, Ma’am, das war toll. Wenn ich könnte, würde ich aussteigen. Sie sollten diesem Arschloch mal beibringen, wie man ein Funkgerät richtig benutzt.« Ehe sie fragen konnte, was er damit meinte, hatte er sich schon umgedreht. »Während Sie das regeln, will ich mal zusehen, dass ich diese drei wieder zurück zum Wagen kriege.« Er ging auf die kleine Familie zu, die an der Kasse stand.
    Als Nahlman aus dem Minimarkt kam, deutete Berman auf den ruinierten Wagen des Kollegen. »So dringend muss keiner austreten«, sagte er gemessen.

    Agent Allen drückte sich mit besorgtem Gesicht um sie herum. Nahlman lächelte. Sie konnte ihrem Partner nicht trauen, er war Bermans Geschöpf, aber sie merkte, dass er sich Sorgen um sie machte, und das rechnete sie ihm hoch an. »Wenn wir nicht sofort zu der Flughafenstraße zurückfahren, verpassen wir die Maschine nach Chicago«, sagte sie zu Special Agent Berman.
    »Wir fahren nicht zum Albuquerque International, sondern zu einem Flughafen hinter Gallup.«
    Das schien ihren Partner zu beruhigen. Bei Nahlman bewirkte es eher das Gegenteil. »Das ist ein Luftwaffenstützpunkt.«
    »Und ein ungefährlicherer Standort. Sie müssen schon entschuldigen, wenn ich nicht jede Einzelheit an Sie weitergebe. Sie hatten heute Nacht nur die Aufgabe, dem Wagen vor Ihnen zu folgen, und das haben Sie verpfuscht. Und lassen Sie sich nicht noch einmal dabei erwischen, ein Handy zu benutzen.« Er sah Agent Allen an. »Kapiert, mein Sohn?«
    »Ja, Sir.« Barry Allen stand stramm und zeigte seinem Boss das ausgeschaltete Mobiltelefon.
    »Und Ihrs?«
    Nahlman griff nach ihrem Handy und machte es aus.
    »Wir können uns bei Ihrer Partnerin bedanken«, sagte Berman zu Barry Allen, »dass uns zwei Autos fehlen, die es um die scharfe Kurve nicht geschafft haben. Das sind vier Agenten, vier Schusswaffen.« Und zu Nahlman gewandt: »Wenn heute Nacht etwas schiefgeht, trifft Sie die Schuld.« Er ging auf den Streifenwagen der Polizei zu. Der Fahrer hatte die Finns im Blick, als der Einsatzleiter sich zu seinem Fenster herunterbeugte und auf das Funkgerät deutete. »Darf ich?«
    Der Trooper nickte, gab Berman den Hörer, sah Nahlman an und zuckte vielsagend die Schultern.

    Dale Berman hatte seine Agenten erreicht und wies sie an, bei nächster Gelegenheit zu tanken. »Dann fahren Sie auf den Seitenstreifen und warten. An unserem nächsten Treffpunkt gibt es keine Tankstelle, er ist ein paar Stunden entfernt, eine Raststätte gleich hinter der Ausfahrt 96.«
    Nahlman schüttelte einigermaßen fassungslos den Kopf, vermied aber jede Schärfe im Ton. Sie kannte ja Bermans Lust an Schikanen. Normalerweise vermied sie es, Selbstverständlichkeiten auszusprechen, zu Barry Allens Nutz und Frommen aber sagte sie: »Die anderen Autoradios sind also alle auf die Frequenz dieses Troopers eingestellt?«
    »Wozu haben wir ihn schließlich dabei?« Berman bedankte sich und gab den Hörer zurück.
    »Es gibt so viele Autos, die Polizeifunk haben, und …«
    »Schweigen Sie, Nahlman.« Berman hatte ihrem Partner den Rücken gekehrt, so dass er nicht sehen konnte, welche Wirkung diese unzweideutige Positionsbestimmung auf das glatte junge Gesicht hatte. Barry Allens heile Welt hatte Sprünge bekommen, Dale Bermans Status als großer Zampano war bedroht.
    Ein kleiner Gewinn.
    Berman nahm der Agentin die Autoschlüssel aus der Hand und warf sie ihrem Partner zu. »Von jetzt ab sitzen Sie am Steuer, Barry. Und noch etwas, Nahlman: keine Hysterie mehr im Beisein Ihrer Mitfahrer!«
     
    Der Geschäftsführer des El Rancho Hotels war

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