Such mich Thriller
den FBI-Computern zu dokumentieren, aufzeichnete.
»Erzählen Sie keinen Scheiß! Ich rede von den Datenbanken, den Details zu dem Fall. Jetzt hat Kronewald alles. Und aus sieben Staaten rufen ihn Cops an. Die Sache lässt sich nicht mehr unter der Decke halten. Das ist Ihr Werk.« Er schwieg einen Augenblick, als erwartete er tatsächlich das Eingeständnis einer Schuld. »Erzählen Sie mir nicht, dass Sie nicht die Medien auf den Plan gerufen haben.«
Sie war drauf und dran, das Gespräch zu beenden.
»Noch eine Frage, Mallory. Dieser Täter, nach dem wir suchen - ist das auch so ein Psychopath mit unheimlichen grünen Augen? Liegt der Wahnsinn bei Ihnen in der Familie?«
Agentin Christine Nahlman hatte sich zu einem Erfahrungsaustausch an Rikers Tisch gesetzt. »Wir haben den Wolfsmann über sein Funkgerät erreicht. Er hatte unterwegs einen Auspuff verloren.«
»Jills Dad«, verbesserte Riker, dem das Internetpseudonym sehr viel besser gefiel als der Name, der aus einem Horrorfilm hätte stammen können und den die Feds ihm angehängt hatten. »Ich habe ihn von Kronewald überprüfen lassen. Seine Tochter heißt Gillian. Gillian Hastings.«
In ihrer Überraschung darüber, dass Riker den vollständigen Namen des Kindes kannte, zog Agentin Nahlman die Augenbrauen hoch und biss sich auf die Unterlippe. Unwillkürlich nickte sie, als er den Feds die Schuld an dem chaotischen Verlauf der Fahrt gab.
»Ihr habt die Sache nicht mehr im Griff«, sagte Riker, »und je mehr ihr versucht, die Leute auf die Interstate zu drücken, desto schlimmer wird es.«
»Was soll ich machen? Es sind zu viele, auf dem alten Highway legen sie den ganzen Verkehr lahm. Bis zu dem nächsten öffentlichen Campingplatz sind es nur ein paar Stunden. Dale will, dass sie dort ankommen, solange es noch hell ist.«
»Zum Zählappell? Zwecklos. Seine Maulwürfe konnten uns nicht mal sagen, wie viele uns heute abhanden gekommen sind. Nichts für ungut, ich hab ja auch die Übersicht verloren. Lasst die Leute doch zurück auf die alte Straße. Tempo ist nicht alles.«
»Das kann ich nicht machen.« Christine Nahlman stand auf. Er wusste, dass sie seiner Meinung war, aber gegen ihren Boss, diesen Oberwichser, nie etwas sagen würde. »Die beste Lösung wäre, diesen Kerl zu schnappen, und zwar schnell.«
Riker hielt sie am Arm fest. »Dass Dale es so eilig hat, ist mehr als leichtsinnig. Übrigens, wenn du mal in Schwierigkeiten kommst, Nahlman …« Er holte einen Kugelschreiber heraus und kritzelte etwas auf eine feuchte Serviette. »Das ist meine Handynummer. Ruf mich an, ich kümmer mich drum.«
Sie steckte die Serviette in ihre Jackentasche und wischte sich das Lächeln vom Gesicht, ehe sie zu ihren Kollegen zurückging.
Riker schaute durch das Fenster nach draußen. Auf dem Parkplatz versuchten Dr. Magritte und Charles immer noch, Dale Berman zur Vernunft zu bringen, aber der lächelte nur aalglatt wie ein Politiker und hörte gar nicht zu. In einer Stunde würden diese Leute wieder unterwegs sein - auf der falschen Straße. Wie viele Eltern würden sie heute verlieren?
Wieder hatte Mallory den Computer offen stehen lassen.
Der Bildschirm wurde hell, als Riker das Mousepad berührte. Er war froh, dass sie den Computer nicht abgeschaltet hatte, denn normalerweise brauchte er Stunden, bis er sich in einen fremden Computer eingeloggt hatte, besonders wenn er einen Kater hatte. Heute war er auf Entzug, aber das ließ sich ändern. Riker ließ den Kronenkorken von seiner Bierflasche ploppen, zündete sich eine Zigarette an und dankte dem Staat Oklahoma, weil er in der Frage des Passivrauchens nicht komplett verrückt spielte. Sogar Aschenbecher standen auf den Tischen.
Auf dem Bildschirm erschien ein Icon mit seinem Namen. Danke, Mallory. Jetzt brauchte er Peter nicht als technischen Berater anzuheuern. Der stand mit seiner kleinen Schwester an der Hand am Fenster. Beide sahen in die Richtung, in die Mallory davongefahren war, als hofften sie jeden Augenblick auf ihre Rückkehr.
Riker legte einen Finger auf das Mousepad und bewegte den Pfeil zu seinem Icon. Ein Klick - und auf dem Bildschirm erschien ein einfaches Menü. Mallory hatte ihm mehrere Möglichkeiten vorgegeben. Den Dateinamen F … doc hielt Riker zunächst für ein höflich umschriebenes Kraftwort, aber es war Mallorys alter Codename für Feds , was in ihrem Wörterbuch dieselbe obszöne Bedeutung hatte. Er wusste natürlich, dass all ihre FBI-Daten Diebesgut waren,
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