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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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und zwar vom Feinsten. Der nächste Posten auf ihrem Menü bereitete ihm einiges Kopfzerbrechen. Unter dem Oberbegriff Medien fanden sich Links für sämtliche Nachrichtenblogs und alle mehr oder minder anerkannten Presseorgane mit ihren Websites. Den Schluss bildete eine persönliche Nachricht, und die machte er zuerst auf.
    Riker, wenn du das liest, steht der Fall Mackie Messer komplett in der Datenbank des Police Department of Chicago, und sämtliche Polizeikräfte an dieser Straße unterstehen ab sofort Kronewald. Er wird dich bald anrufen. Wundere dich nicht,
wenn du Hubschrauber knattern hörst - das sind die Medien. Je mehr Leute ein Auge auf die Schafe haben, desto besser. Waidmannsheil!
    Noch während er las, verschwand ihr Brief, die Buchstaben zerfielen vor seinen Augen. Die anderen Dokumente blieben bestehen, aber sie würde schon dafür sorgen, dass man die Spur nicht auf ihren Computer zurückverfolgen konnte.
    Waidmannsheil?
    Das klang nach Abschied, aber sie würde die Eltern des Konvois nie Typen wie Berman überlassen. Was sollte er denn sonst dem kleinen Jungen sagen? Als hätte Peter seine Gedanken gelesen, drehte er sich um und sah Riker an, und der starb einen kleinen Tod.
    Sein Handy klingelte.
    Noch ehe er von Kronewald die Einzelheiten erfuhr, die ein Trooper aus Oklahoma telefonisch durchgegeben hatte, wusste Riker schon, dass einer der Ausreißer aus dem Konvoi ermordet worden war. Auf dem Parkplatz herrschte plötzlich hektische Betriebsamkeit. Die Agenten setzten die Sirenen auf ihre Fahrzeuge und rasten mit kreischenden Reifen zum nächsten Tatort.
    Kronewald hatte ihm noch etwas zu berichten. An der Straße hatte man ein weiteres Kindergrab gefunden, aber in der Gegenrichtung - der Richtung, in die Mallory gefahren war.
     
    The Mamas and the Papas sangen California dreaming … on such a winter’s day, als Mallory langsam an den arbeitenden Männern vorbeifuhr. Sie parkte vor einem Wagen der Spurensicherung auf dem Randstreifen.
    Ein Polizeibeamter kam auf den Wagen zu, winkte ab, als Mallory ihre Dienstmarke zückte, und machte ihr galant die Tür auf. »Sie müssen die Polizistin aus New York sein. Der Detective aus Chicago, ein gewisser Kronewald, hat gesagt, dass
Sie vorbeikommen würden, um sich mal umzusehen.« Er schüttelte ihr die Hand, und sie machten sich miteinander bekannt: »Henry J. Budrow, aber die meisten Leute nennen mich Bud …« und: »Mallory. Schlicht und ergreifend Mallory.«
    Er schob eine Polizeiabsperrung beiseite. Zusammen gingen sie zu dem kleinen Grab. Ein Mann und eine viel jüngere Frau beugten sich über die Grube und entfernten mit weichen Pinseln eine Schicht Erde von dem kleinen Schädel, in dem noch die Milchzähne steckten.
    Die Zivilisten hatte man von der anthropologischen Fakultät einer Universität ausgeliehen. »Wer schmeißt eigentlich hier den Laden?«, wollte Mallorys Begleiter wissen. »Chicago oder das FBI?«
    »Es ist Detective Kronewalds Fall. Er ist Ihr Verbindungsmann zu den Feds.« Im Klartext: Kronewald würde seine Informationen genüsslich in möglichst demütigender Form an das FBI weitergeben.
    Der Cop sah auf ihren Rucksack. »Ihr Handy klingelt.«
    »Das haben Handys so an sich«, sagte sie gleichmütig.
    Er grinste. »Passiert mir alle fünf Minuten. Manchmal würde ich mir wünschen, dass die verdammten Dinger nie erfunden worden wären. Etwa zwanzig Meilen hinter uns liegt eine frische Leiche, allerdings eine Erwachsene, aber Kronewald sagt, dass es da einen Zusammenhang gibt.«
    Sie nickte, ohne mehr herauszulassen. »In der Grube müsste etwas zu finden sein, was die Identifikation erleichtert, ein kleines Schmuckstück oder dergleichen, wie es Kinder manchmal tragen.«
    »Das haben wir bereits.« Er ging mit ihr zu dem Kombi der Polizei. Die Klappe zum Laderaum stand offen. »So was in der Art, ja?« Er hielt ihr eine Spurensicherungstüte hin, in der ein schmaler Armreif zu erkennen war.

    »Ich kann die Gravierung nicht erkennen«, sagte Mallory.
    »Das Metall ist korrodiert, aber das Kleidchen noch völlig unversehrt. Unglaublich, was?«
    Mallory nickte. Das war, wenn man so wollte, ein Pluspunkt der Armut - billiges Polyester und Kunstleder hielten sich in der Erde fast unbegrenzt.
    Der Cop griff noch einmal in den Laderaum. »Der Professor hat die Gravierung auf Papier durchgepaust, damit wir sie besser lesen können.«
    »Melissa, sechs Jahre alt, Diabetikerin«, las Mallory.
     
    An dem zwanzig Meilen entfernten

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