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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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er angegeben: Bauchnabelpiercing .
    »Hmm«, machte sie. »Also hast du dem Kerl im Grunde weisgemacht, du wärst ich?«
    Miles rollte auf seinem Drehstuhl zurück, bis er gegen den Tisch hinter sich knallte. Cindy wich mit ängstlichem Blick zurück. »Das ist es, was mich an dir so unglaublich nervt, Cindy«, fauchte er. »Du denkst, alles dreht sich nur um dich. Aber das ist nicht so, okay? Also schaff deinen tätowierten Knackarsch hier raus.«
    Cindy quiekte erschrocken und ergriff die Flucht.
    Miles legte den Kopf auf die Tastatur und stieß die übelsten, derbsten Verwünschungen aus, die ihm einfielen.
    Es half überhaupt nicht.
    »Du willst deinen Namen ändern? Einfach weglaufen? Du bist nicht bei Sinnen. Du gibst einfach so auf? Wo bleibt dein Rückgrat? Wo dein Stolz?«
    Die schrille Stimme ihrer Mutter löste ein heftiges Pochen in Livs Kopf aus. Mit Amelia Endicott vernünftig zu reden, war schon unter den günstigsten Umständen schwierig, und das hier war weit davon entfernt. »Es geht hier nicht um Stolz«, erwiderte sie. »Ich will nur … «
    »Eine Endicott gibt nicht klein bei und versteckt sich! Du solltest stolz sein. Dankbar für die vielen Opfer, die deine Familie gebracht hat, damit du all deine Privilegien genießen kannst! Geh zur Bibliothek und sieh dir die Statue von Augustus Endicott an, dann denke darüber nach, was er alles für dich getan hat!«
    Ja, damit würde sie T-Rex die perfekte Gelegenheit bieten, ihr jederzeit mit einem Scharfschützengewehr den Schädel wegzupusten. Liv presste ihre geröteten Augen zusammen, um die zornige Empörung ihrer Mutter auszublenden. Klein beigeben und sich verstecken klang im Moment nach einer fantastischen Idee. Nach Ruhe und Frieden.
    »Natürlich bin ich stolz, eine Endicott zu sein, Mutter«, sagte sie erschöpft. »Aber dieser Kerl versucht, mich umzubringen. Ich möchte nicht sterben. Das ist alles.«
    »Sei nicht so melodramatisch«, blaffte Amelia Endicott. »Denkst du, ich mache mir keine Gedanken um deine Sicherheit? Ich versuche schon dein ganzes Leben, dir dabei zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, aber hast du je auf mich gehört?«
    Liv zwang sich auszuatmen, dann atmete sie langsam wieder ein. »Dies ist nicht meine Schuld.« Die Worte purzelten eins nach dem anderen wie kleine Steine aus ihrem Mund.
    »Zu behaupten, dass es nicht deine Schuld ist, bringt dich nicht weiter. Sieh dich doch nur an!« Ihre Mutter gestikulierte zu dem Wandspiegel im Speisezimmer.
    Liv betrachtete sich darin und bereute es sofort. Ihre Haare waren zerzaust, ihre Augen lagen tief in den Höhlen, ihre Lippen waren blass, und sie hatte Ruß im Gesicht. Sie sah aus wie ein Schornsteinfeger in einem Dickens-Roman.
    Bart Endicott schaute seine Frau unbehaglich an. »Liebling, vielleicht solltest du es dabei belassen«, murmelte er in beschwichtigendem Ton. »Es war ein anstrengender Tag.«
    »Ich will doch nur ihr Bestes.« Amelias Stimme klang tränenerstickt. »Mehr wollte ich nie.«
    »Das weiß ich.« Liv kämpfte gegen die Erschöpfung an, die sie jedes Mal, wenn sie mit ihrer Mutter stritt, wie ein Laster überrollte. »Die Polizistin meinte, dass eine neue Identität an einem neuen Ort immer eine Option ist, die man erwägen sollte, wenn man es mit einem gefährlichen … «
    »Nein, das ist keine Option«, fiel Amelia ihr herrisch ins Wort. »Nicht für dich. Andere prominente Familien, die sich in der Politik oder im Geschäftswesen bewegen, machen einen hohen Sicherheitsstandard zum Teil ihres Lebens. Sie passen ihre Einstellungen und Erwartungen einfach den Umständen an!«
    Liv seufzte. »Aber ich … «
    »Dein Vater und ich sind bereit, dich auf unsere Kosten rund um die Uhr beschützen zu lassen, damit du dein normales Leben als eine Endicott weiterführen kannst!«
    Liv versuchte es noch einmal. »Aber ich … «
    »Ich will deine negativen Einwände nicht hören«, warnte Amelia sie. »Natürlich musst du diese Marotte aufgeben, einen Buchladen führen zu wollen. Dabei würdest du zu sehr im Rampenlicht stehen. Dasselbe gilt für deine Arbeit in der Bibliothek. Ich habe nie begriffen, wie du eine derart staubige, muffige Tätigkeit überhaupt ausüben konntest, aber Schwamm drüber. Lass die Vergangenheit ruhen und fang neu an, Schätzchen!«
    »Aber ich habe nichts anderes gelernt«, protestierte Liv. »Meine ganze Ausbildung war den Literatur- und Bibliothekswissenschaften gewidmet.«
    »Du kannst das tun, wozu ich dich schon

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