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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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die Verwandlung gestoppt habe, aber ich habe sie wenigstens verlangsamt«, erklärte sie. »Jetzt ist die Forschungsassistentin in mir gefragt. Ich denke, ich kann herausfinden, wie sich der Prozess umkehren lässt.«
    Buffy nickte. »Was ist mit Cordelia?«
    Willow warf einen Blick auf das stille, reglos dasitzende Mädchen. »Ich weiß es nicht«, gestand sie. »Ich finde, es ist angenehm ruhig hier.« Dann lächelte sie schuldbewusst. »Aber ich werde sie so bald wie möglich aus diesem Zustand herausholen.«
    »Ich möchte, dass du zuerst deine hervorragenden Computer-Voodoofähigkeiten einsetzt«, sagte Buffy. »Ich brauche Karen Blaisdells Privatadresse.«
    »Kein Problem«, meinte Willow. »Neunundzwanzig Catalina Road. Ich habe für Xander nachgesehen, bevor er zu seiner Spionagemission aufgebrochen ist.«
    »Oh, Gott«, stieß Buffy hervor und schüttelte bedrückt den Kopf. »Xander.« Sie sah Pike an, dann Willow und Oz. »Lasst ihn nicht sterben«, bat sie, bevor sie sich abwandte, Angels Hand ergriff und ihn zur Tür zog.

    In seinem Traum...
    ... küsste Giles Karen Blaisdell. Er konnte ihre rubinroten, weichen Lippen auf seinen spüren. Sie nahm ihm die Brille ab, ließ sie zwischen ihren Fingern baumeln, und als er gerade anfing, sich zu entspannen, bevor aus dem Kuss mehr werden konnte, zerwühlten ihre Finger sein Haar, und sie schlang ein Bein um ihn, zog ihn näher zu sich. Näher. Und ihre Lippen wanderten an seinem Hals hinunter zu seiner Brust und wieder hinauf.
    Nur dass sie sich nicht mehr weich anfühlten.
    Er spürte eine Lust, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte.
    Aber er spürte auch Schmerz. Entsetzlichen Schmerz. Einen krampfartigen, sengenden Schmerz, als würde eine Faust sein Herz zerquetschen, ihm den Atem rauben, und sein Magen zog sich zusammen, sodass er das Gefühl hatte, sich im nächsten Moment übergeben zu müssen.
    Abrupt wurde er wach. Er lag auf dem harten Metallboden des Lieferwagens und wurde bei jeder Unebenheit der Straße durchgeschüttelt. Für einen Moment konnte Giles klar denken. Der Traum war ihm noch frisch in Erinnerung, und er wusste, dass er benutzt, für irgendeinen Zweck missbraucht wurde. Dann flatterten seine Lider und er sank wieder in jenen geistigen Dämmerzustand zurück, der ihm in den letzten Tagen so vertraut geworden war.
    Er war von Vampiren umgeben. Das wusste er. Und mit dem Rücken an die Doppeltür im Heck gelehnt saß Grayhewn, der Dämon, mit Augen, die in der Dunkelheit des Wagens rot leuchteten. Das Heck des Transporters senkte sich zur Straße hin; offenbar war er überladen.
    »Er ist wach«, sagte eine wunderschöne, singende Stimme.
    Giles sah blonde Haare und blinzelte, als er Rachel wieder erkannte, das Vampirmädchen, das zweimal versucht hatte, ihn zu entführen. Jetzt war er in ihrer Gewalt.
    Aber am Leben. Zumindest war er am Leben.
    Wieder wurde der Transporter durchgeschüttelt, und Giles hatte den vagen Eindruck, dass sie über Bodenschwellen fuhren. Dann trat der Fahrer auf die Bremse, und der Wagen hielt an. Niemand bewegte sich, bis die beiden vorne sitzenden Vampire ausgestiegen und nach hinten gegangen waren, um die Hecktüren zu öffnen. Grayhewn schwang sich nach draußen, wobei seine steinernen Füße die Farbe vom Boden des Wagens kratzten, und das Fahrzeug hob sich um mehrere Zentimeter.
    Giles fühlte sich noch benommener als zuvor, obwohl er die Nähe der Vampire spürte, die sich an ihm vorbei drängten. Dann starrte er in die klaffende, leere Augenhöhle der Frau namens Jocelyn.
    »Raus«, befahl sie.
    Giles versuchte, seine Glieder zu bewegen, aber sie gehorchten ihm nicht. Er fühlte sich hilflos, fast gelähmt.
    »Komm schon«, knurrte Jocelyn. Sie packte ihn an den Haaren und zog ihn aus dem Transporter.
    »Aaah«, stöhnte Giles gequält. »Schmerzt.« Er wollte noch mehr sagen, aber auch sein Mund gehorchte ihm nicht mehr. Er fühlte sich verloren, ein Gefangener im eigenen Körper, im eigenen benebelten Geist.
    »Das schmerzt?«, fragte Jocelyn barsch, während sie ihn aus dem Wagen zerrte und über den Bürgersteig zu einem großen, konturlosen Gebäude schleifte. »Und wie ist das?«
    Sie hatte ihn gewarnt. Ihre Worte hatten ihm verraten, was kommen würde. Aber so benommen, wie Giles war, konnte er nicht einmal reagieren, konnte ihr nicht ausweichen. Jocelyn trat ihm in die Seite, und Giles schlug schwer auf dem Gehsteig auf. Er krümmte sich zusammen, schnappte keuchend nach Luft, während der

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