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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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die Kreatur, die das Gesicht seines Vaters trug, töten wollen, würde er jetzt nicht...
    ... hätte ihn die Kreatur, die das Gesicht seines Vaters trug, töten wollen...
    »Großer Gott«, flüsterte Giles kopfschüttelnd.
    Ihm war plötzlich kalt. Er fror und war einsam und bar jeder Hoffnung.
    Was ist, wenn es wahr ist?
    Er holte tief Luft, straffte sich und schob entschlossen das Kinn vor. Er setzte seine Brille wieder auf und griff nach dem Buch, um weiter in den Seiten zu blättern. Ganz gleich, was in der Vergangenheit vorgefallen war - wenn dieser Vampir früher tatsächlich sein Vater gewesen war, dann würde Rupert Giles ihm persönlich den Holzpflock ins Herz stoßen. Er würde es nicht Buffy oder Angel oder einem der anderen überlassen. Er hatte noch nie zuvor eine derartige Entschlossenheit gespürt.
    Obwohl allein die Möglichkeit, dass es wahr sein könnte, seine Seele zerriss, obwohl sich sein Herz kalt und stumm und tot anfühlte, obwohl er kaum ohne Zorn oder bittere Trauer sprechen konnte... trotz all dem würde Giles nicht erlauben, dass diese Last von ihm genommen wurde.
    Zumindest das konnte er für seinen Vater tun, in Gedenken an den Mann, der ihm mit erbarmungslosem Drill beigebracht hatte, wie wichtig der Rat der Wächter war.
    Falls dieses Monster einst sein Vater gewesen war, würde er das Monster töten müssen, zu dem er geworden war. Giles wusste, dass er dies seinem Vater schuldig war.
    Und es brachte ihn fast um.

    Xander stand an der südwestlichen Ecke der Schule und sah sich wachsam um. Wenn er an der Wand entlangspähte, konnte er Cordelia erkennen, die so tat, als würde sie gelangweilt herumstehen, obwohl sie wahrscheinlich genauso viel Angst hatte wie er. Er drehte den Kopf in die andere Richtung und sah Oz an der Wand kauern und die Bäume beobachten. Unwillkürlich fragte er sich, ob Oz dank der Werwolfkiste nachts besser sehen konnte.
    »Hu?«, murmelte Xander, als er sich wieder zu Cordelia umdrehte.
    Er hatte in der Nähe ein Rascheln gehört, aber Cordelia hatte sich nicht gerührt. Xander schaute sich um, trat auf den Rasen und spähte in die Bäume, dann hinauf zu den Fenstern und schließlich zum Dach.
    Nichts.
    Aber er war sicher, etwas gehört zu haben.
    »Gremlins«, sagte er sich, während er auf seinen Posten zurückkehrte. Dann fügte er hinzu: »Hoffentlich nicht.«

    »Arbeitest du immer so spät?«
    Giles fuhr beim Klang der Stimme herum und wischte dabei ein paar Bücher von seinem Schreibtisch. In der Drehung griff er nach einem Kruzifix und hielt es vor sich, als er der Kreatur in die Augen sah.
    Der Mann oder besser gesagt der Vampir stand dort in der Tür, an den Rahmen gelehnt, mit einem selbstgefälligen dünnen Grinsen auf dem Gesicht. Wie vertraut war dieser Anblick. Giles hätte ihn am liebsten geschlagen, und dieser Impuls hatte nichts damit zu tun, dass er ein Vampir war.
    In diesem Moment wusste er es.
    Sein Geist war klar, wachsam. Das Ding, das nur ein paar Schritte entfernt stand, war ein reales Geschöpf, keine Halluzination aus einem Fiebertraum, kein magischer Trick. Es war sein Vater, Zentimeter für Zentimeter, bis hin zu dem arroganten Tonfall in der Stimme.
    Aber gleichzeitig auch nicht. Es war ein Leichnam, der von einem Dämon bewohnt wurde.
    »Raus mit dir«, befahl Giles. Seine Stimme war ein heiseres Knurren, sein Herz taub.
    »Also wirklich«, sagte das Wesen und verdrehte die Augen, als es sich umdrehte, um in die eigentliche Bibliothek zurückzukehren. »Musst du denn so dramatisch sein? Ich habe nicht vor, dich zu töten, Rupert. Wenigstens jetzt noch nicht. Wenn das alles wäre, was ich wollte, hätte ich mir nicht so viele verdammte Umstände gemacht. Ich hätte es längst tun können, nicht wahr, alter Junge? Und du hättest keine Möglichkeit gehabt, es zu verhindern.«
    Giles verzog höhnisch den Mund. »Du sagst das, als hättest du mich gestern Nacht entkommen lassen.«
    Der Vampir nickte zustimmend. »Das war unerwartet, eine beeindruckende Leistung. Ich habe dich richtig erzogen, Junge, das muss ich dir zugestehen. Aber deine Entführung war nur ein Teil des Spiels. Ich dachte, es wäre an der Zeit, dass du erfährst, wer an deinem Leben herumgepfuscht hat. Und jetzt weißt du es.«
    »Ja, jetzt weiß ich es«, antwortete Giles und folgte seinem Vater aus dem Büro. Er bewegte sich langsam zur Seite, Richtung Vitrine, wo die Waffen aufbewahrt wurden. »Eigentlich bin ich froh, dass du aufgetaucht

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