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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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näher.
    Willows Augen weiteten sich, aber sie wandte nicht den Blick von ihrer Gegnerin, um nachzusehen, wohin das Kreuz gefallen war. Dafür war es jetzt zu spät.
    Sie hielt ihren Pflock in der rechten Hand und stand breitbeinig da, wie Buffy und Giles es ihr beigebracht hatten. Sie glaubte nicht, dass sie eine große Chance hatte, aber sie würde sich dieser Blut saugenden Schlampe nicht kampflos ergeben. Sie setzte ihr Böse-Willow-Gesicht auf und tat so, als hätte sie keine Angst.

    Oz nährte eine kleine Wunschvorstellung in seinem Herzen. Nun, mehr als eine. Aber in dieser ging es nicht um Willow. In dieser Fantasie konnte er den Umstand, dass er ein Werwolf war, dazu benutzen, Willow und Buffy und den anderen zu helfen, wenn die Lage brenzlig wurde. Das Problem war, es war nur eine Fantasie. Drei Nächte in jedem Monat verwandelte er sich in ein blutrünstiges Tier. Ohne Verstand. Ohne alles. Das Schicksal hatte ihn verwandelt, das Übernatürliche seinen Anspruch auf ihn erhoben, ohne dass es auch nur einen einzigen Vorteil für ihn gab.
    Von einer Vertrautheit mit Ketten vielleicht abgesehen.
    Der Vampir, mit dem er kämpfte, verpasste ihm einen harten Rückhandschlag, und Oz landete auf dem Boden, rollte ab und sprang wieder auf.
    »Du bist nicht bei der Sache«, stellte das Ding fest.
    »Ich bin ein nachdenklicher Typ. So was soll’s geben.« Oz hatte keinen Pflock - der Vampir hatte ihn ihm aus der Hand geschlagen -, aber er hatte noch immer das Fläschchen Weihwasser. Er hielt sein Kreuz hoch, um den Vampir abzuschrecken, griff in die Innentasche seines Mantels, zog das Fläschchen heraus und schnippte den Deckel ab.
    Der Vampir verpasste ihm einen Tritt, gekonnt und präzise. Er brach ihm fast das Handgelenk und schmetterte ihm das Fläschchen mit dem Weihwasser aus der Hand. Die Hälfte des Inhalts ergoss sich über seinen Mantel und sein Hemd, als er zu Boden fiel.
    »Butterfinger«, höhnte der Vampir. »Du solltest versuchen, deine Sachen etwas fester im Griff zu halten.«
    Oz zuckte die Schultern. »Ich bin Gitarrist«, sagte er. »Niemand hat je behauptet, dass man dazu manuelles Geschick braucht. Aber ich halte genauso gut durch wie jeder andere...«
    Er stürmte los. Der Vampir griff nach ihm, aber Oz war zu schnell. Er schlang die Arme um die Kreatur. Für einen Moment schien der Vampir zu zögern, doch dann dämmerte ihm, wie nah sein Gegner war, dass er ihm den ungeschützten Hals geradezu darbot, und er beugte mit gebleckten Vampirzähnen den Kopf.
    In diesem Moment spürte er, wie das Weihwasser an Oz’ Hemd und Mantel durch sein dünnes Hemd drang. Er kreischte, wich zurück und schlug mit der Faust auf seine rauchende Brust. Oz fuhr bei dem Schrei zusammen, wurde jedoch ruhig, als ein wütendes Knurren folgte, denn mit Knurren kannte er sich aus. Er bückte sich nach seinem Pflock, fuhr herum und stieß dann zu.
    Der Vampir verwandelte sich in Staub.
    Oz nickte mit ernster Miene, warf den Pflock spielerisch in die Luft und ließ ihn fast fallen. Dann verdrehte er die Augen... und dachte an Willow. Er verfluchte sich mit gepresster Stimme und machte kehrt, um ihr zu Hilfe zu eilen. Als er sah, dass sie mit Rachel rang, schrie er fast auf.
    Er rannte zu ihnen, das Kreuz in der einen und den Pflock in der anderen Hand. Rachel sah ihn kommen und stürzte sich auf Willow, aber Oz war schon zur Stelle und drückte ihr das Kreuz ins Gesicht.
    »Komm schon, greif mich an«, provozierte er sie.
    »Die Chancen stehen schlecht für dich«, fügte Willow hinzu.
    »Schlechter als schlecht«, sagte eine Stimme hinter ihnen.
    Oz warf einen Blick über die Schulter und sah Angel heranstürmen. Rachel stürzte sich wieder auf Willow, und Oz war mit dem Kreuz zu langsam. Willow ging zu Boden. Da packte Oz Rachel an den Haaren und schlug ihr das Kreuz gegen die Wange. Aber es war Angel, der sie von den Beinen riss. Er schleuderte sie mit voller Wucht gegen die Stuckwand der Schule. Als sie aufblickte, war Furcht in ihren Vampiraugen.
    Dann hörten sie Cordelia kreischen.
    »Ihr habt das hier unter Kontrolle?«, fragte Angel.
    »Geh«, nickte Willow.
    Er rannte los. Willow und Oz stürzten sich auf Rachel. Aber die Furcht war jetzt aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie lächelte sogar. Oz gefiel dieses Lächeln nicht. Ganz und gar nicht.
    »Haben wir was übersehen?«, fragte Willow.
    Rachel nickte. »Eigentlich ist es ein großer Spaß. Seht mal, ihr könnt diesen Kampf niemals gewinnen, denn ich habe

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