Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
Vom Netzwerk:
ihre Nächte damit verbringt, die Mächte der Finsternis zu bekämpfen. Sie lebt noch immer im Mom-Universum, was bedeutet, dass wir uns um die lächerlichsten Dinge streiten, aber sie ist die stärkste Frau, die ich kenne. Ich lerne jeden Tag von ihr. Und ich lerne von Ihnen«, fügte Buffy hinzu. Sie blinzelte. »Nicht, dass Sie... ich wollte damit sagen...«
    »Ich habe schon verstanden. Danke«, sagte Giles und wandte dann verlegen den Blick ab.
    »Als Sie hierher kamen«, fuhr Buffy fort, »wollte ich an Vampire nicht mal denken. Die Jägerei war kein Thema für mich. Priorität null. Aber ich wusste, was getan werden musste, und ich erkannte, dass ich es tun musste. Kommt Ihnen das bekannt vor?«
    »In der Tat. Wie ich wolltest du es auf deine eigene Art tun. Du wolltest Anleitung statt Anweisung.« Giles sah das Foto in seinen Händen an und legte es dann auf den Schreibtisch. »Unglücklicherweise hat mein Vater das nie verstanden.«
    »Aber genau das ist doch der Punkt«, sagte Buffy.
    Giles sah sie nur verwirrt an.
    »Das ist es, was Sie gelernt haben, Giles. Okay, vielleicht war er ein Idiot, vielleicht waren seine Methoden grob, aber er war kein schlechter Kerl, richtig? Er wusste, was getan werden musste, aber er wusste nicht, dass er Ihnen einfach nur vertrauen musste, damit Sie es tun. Und das haben Sie von ihm gelernt.«
    Buffy trat an den Schreibtisch und nahm den kleinen Bilderrahmen und drückte ihn Giles in die Hand.
    »Sie wussten, dass ich Raum brauche, um die Dinge auf meine Art zu regeln, aber Sie wussten auch, dass ich nichts gegen ein wenig Hilfe einwenden würde. Sie haben mir hin und wieder einen kleinen Schubs gegeben, aber Sie wussten, was passieren würde, wenn Sie mich zu sehr unter Druck setzten. Sie wussten es aus Erfahrung.«
    Giles musste bei diesen Worten leise lächeln, und Buffy sah ihn irritiert an.
    »Ich wusste gar nicht, dass das so lustig ist«, meinte sie.
    »Du bist kein Kind mehr, nicht wahr?«
    »Nein.«
    Er sah sie liebevoll an. »Nun ja, erwarte nicht, dass ich mich sofort daran gewöhne, in Ordnung?«
    »Eigentlich haben Sie es vor mir erkannt«, erwiderte Buffy. »Lassen Sie uns jetzt unsere Freunde befreien.«
    Das Lächeln verschwand von Giles’ Gesicht, vertrieben von einem Gefühl von Schuld - vielleicht, weil er sie vorübergehend vergessen hatte -, das schließlich einem Ausdruck grimmiger Entschlossenheit wich.
    »Ja«, sagte er. »Gehen wir.«
    »Angel weiß, wohin sie gebracht wurden.«
    Giles wandte den Blick ab. »Ich weiß, wo sie sind. Ich konnte schließlich nicht von diesem verdammten Ort entkommen, ohne zu wissen, wie man dorthin gelangt, nicht wahr? Ich wollte die Sache nur selbst in die Hand nehmen.«
    Buffy sah ihn traurig an. »Nun, so viel zu diesem Plan«, sagte sie. Dann wandte sie sich zur Tür und griff nach der Klinke.
    Giles hielt ihren Arm sanft fest. »Das Ding, das im Körper meines Vaters haust...«, sagte er finster.
    Buffy sah in sein grimmiges Gesicht. »Ja?«
    »Niemand außer mir wird es töten.«

    Willow kam schlagartig zu sich, als der Lastwagen über eine Straßenschwelle rumpelte. Ihre Lider flatterten. Sie blinzelte mehrmals und spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf, das Brennen einer tiefen Schnittwunde an ihrem Rücken. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie zu dieser Verletzung gekommen war, aber das Wie spielte keine Rolle, nur der Schmerz. Die Versuchung, wieder zurück in die Bewusstlosigkeit zu gleiten, war fast zu stark, um ihr zu widerstehen.
    »Ich werde garantiert als großes Vampirbarbecue enden, an einem Spieß geröstet, mit einem Apfel im Mund«, sagte Xander plötzlich. Im Vergleich zu seinem üblichen sarkastischen Tonfall war seine Stimme zu einem kaum hörbaren Stöhnen abgefallen. »Pike, wie geht’s dir?«
    »Keine Ahnung. Aber ich schätze, es ist okay, dass wir noch am Leben sind. Wenn wir in einer Stunde noch atmen, werde ich anfangen, mir über das Warum den Kopf zu zerbrechen«, erwiderte Pike.
    Willow seufzte.
    »He, Will, bist du wach? Hast du Lust auf das Wie-werden-wir-sterben-Spiel?«, fragte Xander mehr als nur ein wenig krankhaft heiter.
    Langsam, von Schmerzen gepeinigt, setzte sie sich auf. Der Laster, der sie davonfuhr, rumpelte über die nächste Schwelle, und Willow stöhnte.
    »Ich glaube nicht, dass ich in diesem Spiel besonders gut bin«, sagte sie ängstlich. »Ich fürchte sogar, alles was komplizierter als >Schwarzer Peter< ist, übersteigt derzeit meine

Weitere Kostenlose Bücher