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Suenden der Vergangenheit

Suenden der Vergangenheit

Titel: Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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Fähigkeiten.«
    »Ich schätze, du kannst uns nicht mit einem Zaubertrick hier rausholen, oder doch?«, fragte Pike hoffnungsvoll und kratzte sich am Kinn.
    Willow sah sich im Laster um und suchte nach irgendetwas, das ihnen von Nutzen sein konnte. Es gab keine Fenster. Die Hecktür war wahrscheinlich verschlossen, aber...
    »Ich hab die Türen gecheckt«, sagte Xander.
    »Das dachte ich mir«, seufzte Willow. Dann sah sie Pike an. »Ich kann Kugelschreiber zum Fliegen bringen«, sagte sie hilfsbereit.
    Pike wirkte nicht sonderlich beeindruckt. Willow dachte nach. Natürlich, sie konnte den Laster in Brand setzen, aber das erforderte Konzentration - was ihr äußerst schwer fiel, wenn sie Schmerzen hatte -, und sie wusste nicht, ob es besonders hilfreich war, wenn sie ihr Transportmittel in ein Inferno des Todes verwandelte.
    »Wenn es euch irgendwie tröstet, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie uns als Köder benutzen wollen«, sagte sie hoffnungsvoll. »Okay, das mag vielleicht keine besonders gute Nachricht sein, aber wenigstens müssen sie uns am Leben lassen, bis Giles und Buffy auftauchen.«
    Pike und Xander starrten sie an. Nach einem Moment des Schweigens zuckte Xander die Schultern.
    »Nee«, sagte er. »Das tröstet mich nicht.«
    »Ich glaube, wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass Buffy uns raushaut«, sagte Pike. »Natürlich wird sie es versuchen. Aber wir wissen nicht einmal, wie die Lage in der Schule aussieht. Verdammt, sie könnte sogar in einem Truck direkt hinter uns sitzen. Wenn sie sie nicht schon...«
    »Halt die Klappe, Mister«, sagte Willow schroff. »Sie haben sie nicht getötet. Vertrau mir.«
    Xander starrte Pike finster an. »Mann. Kaum taucht Surfer Boy in der Stadt auf, schon ist jede Nacht Party.«
    Pike verdrehte nur die Augen.
    Der Laster wurde langsamer, bog ab und holperte über weitere Straßenschwellen, von denen jede Willow ein »Au!« entlockte. Nach einem Moment quietschten die Bremsen, und der Laster hielt an. Türen fielen knallend zu, und dann wurden die Hecktüren des Trucks entriegelt und aufgerissen. Rachel und Jocelyn sahen sie erwartungsvoll an.
    »Nun?«, fragte Rachel amüsiert.
    »Würdet ihr bitte die Tür schließen?«, fragte Xander höflich. »Es ist ein wenig zugig hier, und...«
    »Kommt raus, Fleisch«, fauchte Jocelyn. »Ich bin zu hungrig, um geduldig zu sein.«
    »Komme schon«, antwortete Xander eilig. Er stand auf und schlurfte mit hängenden Schultern zum Heck des Lasters. »Habt ihr vielleicht Fig Newtons als Snack in Betracht gezogen? Sehr gesund, und sie sind wirklich das Optimale, wenn man hungrig ist und...«
    Jocelyn griff in den Laster und zerrte Xander an den Haaren nach draußen. Er gab ein Heulen von sich, landete hart auf dem Straßenpflaster, stieß einen Fluch aus und rieb sich den Ellbogen, als er sich aufsetzte.
    »Hältst du eigentlich nie die Klappe?«, fragte Rachel ihn.
    »Im allgemeinen nicht«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    Rachel schlug auf ihn ein.
    »Nein, hör auf damit, bitte!«, rief Willow.
    Die beiden Vampirfrauen fuhren herum und starrten sie drohend an, aber sie sprang von dem Laster und eilte zu Xander, um ihm zu helfen.
    »Es stimmt. Er hat sich nicht unter Kontrolle. Er ist wie der Rain Man, versteht ihr? Ich weiß nicht, ob ihr den Film gesehen habt. Tom Cruise und... Ich rede auch unentwegt, nicht wahr? Schlagt mich nicht.«
    Rachel und Jocelyn blickten auf, als sich Motorenlärm näherte. Mehrere Wagen mit abgedunkelten Scheinwerfern rollten langsam auf den Parkplatz und hielten neben dem Laster an. Einer war eine lange schwarze Limousine. Als sie zum Halt kam, sah sich Willow um und stellte fest, dass sie die Gegend kannte. Es war die leer stehende Zentrale der CRD Corp., wo sie einst mit einem Computerdämon gekämpft hatte, der sie zu seiner Braut machen wollte.
    Was sie bei dieser Erinnerung empfand, war allerdings mehr Übelkeit als Nostalgie.
    »Ich habe diese Limo schon mal gesehen«, flüsterte Pike, als er an Willows Seite trat. »Vor Giles’ Haus.«
    Vampire stiegen aus den zahlreichen Autos. Eine Menge Vampire. Willow rechnete damit, dass Xander eine witzige Bemerkung über Clownfahrzeuge im Zirkus der Untoten machen würde, aber er hielt ausnahmsweise den Mund.
    Dann öffnete sich die hintere Tür der Limousine und ein großer, hagerer Mann mit grau meliertem Haar stieg aus. Er sah sehr distinguiert, sehr britisch aus in seinem Anzug.
    »Wer ist der Butler?«, flüsterte Pike

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