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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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wie dir begegnet. Ich kann kaum glauben, was du da erzählst.«
    Die kleine Katze löste sich aus Sophias Armen und lief zu Thea. Lächelnd kraulte die Räuberin das Tierchen, das sich schnurrend an sie schmiegte.
    »Ich wollte es dir lieber selbst erzählen, ehe du es von anderen erfährst«, erklärte Thea. »Lena kennt meine Geschichte ebenfalls. Genau wie Said.«
    »Und es ist dir nicht unangenehm?«
    Thea schüttelte den Kopf. »Mir ist nie etwas unangenehm. Menschen, die ihre Vergangenheit verbergen wollen, sind erpressbar.«
    »Aber wenn deine Geschichte bekannt würde, verlörst du deine Ehre.«
    »Besser das, als von der Furcht zerfressen, andere könnten einem die Ehre rauben.« Thea musterte Sophia. »Sag, was wäre dir lieber? Ehrenvoll als Guntrams Eheweib zu leben oder das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und die Ehe mit Said zu erzwingen?«
    »Said tut nie etwas Unrechtes.«
    »Wer spricht von Unrecht?« Die Räuberin lehnte sich entspannt auf der Polsterbank zurück, während sie unentwegt die Katze kraulte. »Sag, was gefällt dir so an Said, dass du deinem Großvater zu trotzen wagst?«
    »Er ist ein guter Mensch, fürsorglich, beschützend …«
    »Das klingt nach einem Bruder«, unterbrach Thea sie. »Nicht nach einem Liebhaber. Was gefällt dir an ihm als Mann? Hast du ihn jemals begehrt? Dir vorgestellt, wie es ist, wenn seine Finger zärtlich über deine Haut streichen? Seine Lippen deinen Körper erkunden? Oder ihn selbst zu berühren, seine Wärme zu spüren, seine Muskeln, seine Männlichkeit?«
    Sophia senkte den Blick.
    »Ist es dir peinlich, über solche Vertraulichkeiten zu sprechen?«, fragte Thea mit Unschuldsmiene.
    »Nun ja, ich … ich weiß nicht recht …«
    »Männer reden von nichts anderem. Nur wir Frauen sollen uns keusch zurückhalten, ahnungslose Mäuschen bleiben und darauf hoffen, dass die Männer schon wissen, wie sie vorgehen müssen. Aber ich sage dir eins: Die wahre Macht besitzen wir, wenn wir nicht länger schamvoll schweigen. Also nutz die Gelegenheit, mit einer erfahrenen Frau zu plaudern.« Thea zwinkerte Sophia verschwörerisch zu.
    »Und was wirst du dann von mir denken?«
    »Dass du das gleiche Anrecht auf Erfüllung hast wie dein Bruder Philip. Glaub mir, der weiß recht gut über die Beziehungen zwischen Männern und Frauen Bescheid. Besser als die meisten anderen.«
    »Du hast also tatsächlich mit ihm …«
    »Natürlich. Das hast du doch gleich vermutet, nicht wahr?«
    »Weiß Lena davon?«
    »Es war lange vorbei, als sie seine Frau wurde. In dieser Hinsicht bemüht Philip sich, ein Ehrenmann zu sein. Man kann ihm nichts Schlechtes nachsagen.« Thea lachte. »Und ja, Lena weiß Bescheid. Philip ist einer jener Männer, die keine Geheimnisse vor ihrer Frau haben. Eine Seltenheit, das kann ich dir verraten. Aber vielleicht sieht er es auch so wie ich – wer keine Geheimnisse hütet, ist nicht erpressbar.«
    Sophia senkte erneut die Lider. »Philip war den Frauen schon immer zugetan. Aber er war niemand, der Herzen brach. Seine Liebeleien waren harmloser Natur.«
    »Wie willst du das wissen? Ich meine, dass er keine Herzen brach?«
    »Weil … weil er niemals in Schwierigkeiten geriet. Es gab keine erbosten Väter, die an unsere Tür klopften und verlangten, dass er ihre Töchter heiraten solle.«
    Natürlich nicht, dachte Thea. Vermutlich hat sich der Mistkerl immer nur an Frauen herangemacht, die ohnehin als ehrlos galten. Frauen wie mich … Eine Woge heißer Wut erfüllte ihre Seele, doch sie beherrschte sich. Sophia durfte nicht merken, was in ihr vorging.
    »Lass uns nicht länger über Philip sprechen! Du wolltest mir doch von Said erzählen. Also, was fesselt dich an ihm? Hast du ihn jemals geküsst?«
    Sophia schluckte. »Du bist sehr neugierig.«
    »Du musst nicht antworten, wenn du nicht magst.« Thea lächelte der jungen Frau gutmütig zu.
    »Ja, einige Male vor seiner Abreise«, erwiderte Sophia leise. »Als ich ihm das Medaillon mit meiner Haarlocke schenkte.«
    »Schenkte er dir etwas im Gegenzug?«
    Sophia nickte und zog einen goldenen Armreif vom rechten Handgelenk. Thea erkannte die arabischen Schriftzeichen, die in das Gold getrieben waren.
    »Was steht dort?«
    »Hüterin meines Herzens.«
    Beinahe hätte Thea laut aufgelacht. So viel lächerliche Wortkunst hatte sie nicht erwartet. Zum Glück bemerkte Sophia ihre Heiterkeit nicht, sondern starrte mit verliebtem Blick auf die Inschrift. Dann erhob sie sich und zeigte Thea

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