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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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angeschaut. Er ist aus dem Krankenhaus gegangen. Sehr eigenartig.«
    Eigenartig? Das war nicht das Wort, das Skye benutzt hätte.
    Besonders, weil Rafe anscheinend zwei Stunden bevor Abby Weatherby starb verschwunden war. Außerdem war er der Hauptverdächtige bei dem Massaker an den zwölf Priestern gewesen, bis Anthony Zaccardi Skye hatte überzeugen können, dass ein Dämon dafür verantwortlich war.
    Vielleicht war Raphael Cooper doch nicht so unschuldig, wie Anthony dachte.
    »Ich bin auf dem Weg.«

ZWÖLF
    Moira lauschte Lilys Bericht über die Geschehnisse auf den Klippen. Laut ihr war Abby durch Fionas Hexenzirkel getötet worden, obwohl sie nicht genau wusste, wie. Etwas war aus dem Boden gedrungen und hatte sich um Abbys Körper gewunden, aber sie konnte nicht sagen, was.
    Mindestens zwölf Personen waren dabei gewesen, viele aus Santa Louisa. Lily hatte zwar nicht alle Gesichter in dem Kreis sehen können, aber einige von ihnen erkannt.
    Moira begriff, dass das absolut Schlimmste passiert war. Nicht nur, dass die Sieben befreit worden waren – sie waren auch noch außer Kontrolle. Sie liefen frei herum, und alles Mögliche konnte geschehen.
    »Unser Pfarrer war dort«, sagte Lily. »Pfarrer Garrett. Warum?«
    »Warum bist du überhaupt zu den Klippen gegangen?«, wollte Moira wissen. »Was hast du dir dabei gedacht?« Sie atmete tief ein, und ihre Brust schmerzte von dem Angriff von vorhin.
    »Ich …« Lily schaute Jared an.
    »Schau mich an, nicht ihn!«, fuhr Moira sie an. Sie war zu müde und zu verärgert, um das Mädchen zu trösten. Sie schluckte drei Aspirin mit lauwarmem Wasser hinunter. »Du bist zu den Klippen gelaufen, obwohl ich dir gesagt habe, dich verdammt noch mal von Abby fernzuhalten, weil ich wusste, dass sie etwas im Schilde führte! Außerdem solltest du mich informieren, wenn sich der Hexenzirkel trifft.«
    Lily hielt ihre Tränen zurück, und Jared sprang ihr zur Seite. »Schrei sie nicht so an! Sie hat gerade ihre beste Freundin
sterben sehen – ihre Cousine, die sie schon ihr ganzes Leben lang kennt. Und Dinge, die noch nie zuvor jemand gesehen hat!«
    Moira zwang sich, diesen Kindern nicht ein paar Wahrheiten an den Kopf zu werfen, die sie sich anhören mussten, bevor es zu spät war; sie war nicht in der richtigen Verfassung dafür. Stattdessen biss sie sich auf die Zunge.
    Lily sprach leise weiter: »Ich dachte, ich könnte Abby helfen. Ich dachte, das würde sie wollen, ich wusste aber nicht, wie ich sie fragen sollte. Als ich dann jedoch dort hinkam … meinte sie … sie …« Lily stockte, weil sie nicht wusste, wie sie es beschreiben sollte.
    »Abby wollte dort sein«, vollendete Moira mit monotoner Stimme den Satz.
    »Ja.«
    »Du hast gesagt, sie hätten dich Arca genannt. Stimmt das?«
    Lily nickte und nahm lächelnd das Wasser, das Jared ihr anbot. »Ich weiß nicht, was es bedeutete, aber sie bemalten mich mit Symbolen …«
    »Symbole? Zeig sie mir!«
    »Ich habe geduscht. Ich habe mich so widerlich gefühlt, so schmutzig – ich konnte nicht anders.«
    Moira hätte sie am liebsten geschüttelt, erkundigte sich aber ruhig: »Kannst du sie aufzeichnen?«
    »Vielleicht.« Sie biss sich auf die Lippe, offensichtlich wusste sie nicht, was sie ihr aufgemalt hatten.
    »Ich kann mich an ein oder zwei erinnern«, sagte Jared.
    Moira warf ihm einen Notizblock und einen Bleistift zu.
    »Bist du freiwillig in den Kreis getreten?«, fragte sie Lily.
    »Wie meinst du das?«
    »Haben sie dich hineingezogen und dabei gegen ihren Altar getreten und ihn angeschrien, oder bist du aus freien Stücken in den Kreis gegangen?«
    »Ich – bin von allein hineingegangen, aber ich hatte schon Angst …«
    »Was spielt das denn für eine Rolle?«
    Moira wollte nicht auf die feinen Unterschiede bei menschlichen Opfern und schwarzer Magie eingehen. Sie zitierte aus einem Lexikon: »Menschen haben einen freien Willen. Wir treffen unsere eigenen Entscheidungen. Viele Rituale – besonders alte Riten – setzen eine bewusste Entscheidung voraus.«
    »Ich wollte Abby nur helfen. Ich wusste nicht …«
    »Ich habe dir gesagt, was passieren wird!« Moira presste ihren Daumen auf die Mitte ihrer Stirn. Sie hatte Lily und Jared gewarnt und dabei nicht untertrieben. Vielleicht hatten sie ihr nicht geglaubt, weil sie zu deutlich gewesen war.
    Moira brauchte dringend zwölf Stunden Schlaf, zweifelte aber daran, auch nur zehn Minuten zu bekommen, bevor es wieder dunkel werden würde. Sie

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