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Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
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genommen. Hätte ihr gesagt, dass es ihm völlig egal war, ob sie ein Alien vom Planet Zardov war. Er wollte sie so sehr, wollte mit ihr zusammenleben und jeden Morgen in diese Augen blicken, sie immer dicht an sich spüren. Er wollte mit ihr alt werden.
    Eine Banshee ?
    Er fluchte und nahm sich fest vor, die Finger von ihr zu lassen. Er hatte ihr vertraut – und sie revanchierte sich, indem sie ihm einen Haufen irischen Klimbim erzählte.
    Zach drehte den Zündschlüssel so heftig um, dass er fast den Motor abgewürgt hätte, und schoss auf die Straße zurück. Auf der Fahrt nach Hause sagte er kein Wort mehr.
    Als sie ankamen, stand eine ganze Reihe von Fahrzeugen in der Auffahrt.
    Die irische Trauerzeremonie hatte begonnen.
    Caer konnte sich schlecht konzentrieren. Das Haus war voller Leute, und der erste Abend nach Brideys Tod war lang und anstrengend. Um elf beschloss sie, ihrer Aufgabe als Krankenpflegerin nachzugehen. Obwohl immer noch Gäste kamen, würde sie dafür sorgen, dass Sean schlafen ging.
    Sie bestand darauf, dass er sich ins Bett legte. „Sie wissen doch, dass ich das auch allein kann, Caer“, sagte er, als sie ihm seine Medikamente gab.
    „Sie haben mich bis zum Jahresende engagiert, und ich werde mir meinen Lohn verdienen.“ Caer lächelte, um den Worten die Schärfe zu nehmen.
    „Sie sind wirklich eine ganz besondere junge Dame“, sagte er. „Verdammt, ich fange an, mir Sorgen um Sie zu machen. Gestern ist wieder ein Mann ermordet worden. Ich kannte ihn nicht, aber er starb, weil er für mich arbeitete. Es wäre besser, wenn ich Sie nach Irland zurückschicke.“
    „Ich würde nicht gehen.“
    „Warum nur überrascht mich das gar nicht?“
    Zumindest lag er jetzt im Bett. Kat hatte sich den größten Teil des Tages zurückgezogen. Irgendwann war sie dann nach unten gekommen, um die Beileidsbekundungen entgegenzunehmen. Dann war sie wieder im Bett verschwunden. Sie war jung, und dieser Verlust hatte sie umgeworfen. Doch sie würde sich wieder erholen.
    Solange es ihrem Vater gut ging.
    Nachdem sie Sean eine gute Nacht gewünscht hatte, ging Caer in ihr Schlafzimmer, um Eddies Gedichte weiterzulesen. So einzeln betrachtet waren es einfach nur ein paar alberne Verse. Doch dann begann sie die Teile in eine logische Reihenfolge zu bringen. „Was für ein schlauer Fuchs ich bin“ führte zu „Das Glück hab ich gefunden“ und so weiter.
    „Es wartet rechts, es wartet links, hinter dem Nordstern da blinkt’s.“
    Und dann: „Trotz allen Träumens bin ich wach und halte leider Neider in Schach.“
    Caer legte die Zettel neben das Bett und verfluchte Michael, dass er nicht geblieben war, um ihr zu helfen.
    Allerdings hatte nicht einmal Michael immer eine Antwort auf jede Frage. Die Leute gaben viel auf ihren freien Willen. Und er setzte sich nie über die Regeln hinweg, die ihm seinen Platz im großen Ganzen zuwiesen.
    Die Menschen hatten eine Wahl, und eine Wahl haben bedeutete, eine Chance zu haben.
    Ich habe mich heute Abend gut gehalten, dachte sie. Sie war Marni beim Empfang der Gäste zur Hand gegangen. Amanda war kurz heruntergekommen und wie eine Königin herumgerauscht. Die Dame des Hauses. Sie verabscheute Marni, hatte aber nichts dagegen gehabt, dass sie die Pflichten als Hausfrau bei den Gästen übernahm. Clara war derweil bei sich zu Hause geblieben und trauerte im Stillen, während Kat nur wie ein Zombie herumirrte.
    Caer war nicht viel Muße zum Nachdenken geblieben, und schon gar nicht, sich ihren Gefühlen hinzugeben.
    Darüber war sie froh. Diese Gefühle waren alles andere als angenehm. Sie taten weh.
    Jetzt hoffte sie, schlafen zu können. Der menschliche Körper war so schwach. Ohne geschlafen zu haben, konnte sie nichts tun. Und wenn sie wach war, litt sie Qualen.
    Schlaf. Endlich schlief sie doch noch ein.
    Am nächsten Tag kamen Aidan und Jeremy.
    Aidan war allein, denn seine Frau Kendall musste sich noch um ihr Regionaltheater kümmern, das sie auf der Plantage unterhielten. Ganz zu schweigen davon, dass man mit einem kleinen Kind für eine Reise entsprechende Vorbereitungen treffen musste.
    Jeremy kam mit Rowenna, seiner neuen Frau. Die beiden wurden in der ersten Etage untergebracht, Aidan nahm ein Zimmer unter dem Dach. Clara war glücklich, sich um die drei Flynn-Jungen kümmern zu können. Sean freute sich über die Anteilnahme, und Zach war froh, dass er mit seinen Brüdern die Lage besprechen konnte.
    Rowenna schien sich mit Kat auf Anhieb gut zu

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