Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sündenzeit

Sündenzeit

Titel: Sündenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham , Constanze Suhr
Vom Netzwerk:
auf. Automatisch räumte sie die Tassen ab, die sie für den Tee während ihres vertraulichen Gesprächs benutzt hatten. Sie hatte sich vergewissert, dass Cal und Marni zu sich nach Hause gefahren waren, ihr Vater friedlich schlief, Caer im Nebenzimmer und Amanda und Bridey oben in ihren Zimmern waren. Clara und Tom waren ebenfalls in ihr Cottage gefahren. Dann hatte sie sich mit Zach zusammengesetzt. Sie versuchte sich wirklich zu beherrschen, um ihre Wut gegen Amanda zu bezähmen. Aber es war unmöglich, ihre Abneigung ständig zu unterdrücken.
    „Okay“, lenkte sie jetzt ein.
    „Ich meine es ernst, Kat. Er liebt dich, und er liebt Amanda. Dränge ihn nicht dazu, sich zwischen euch als Friedensrichter zu betätigen.“
    „Das werde ich nicht“, versprach sie. „Solange du mir versprichst, dass du mit deinen Nachforschungen nicht aufhörst, bevor das alles geklärt ist.“ Plötzlich musste sie lachen und klang fast unbeschwert. „Wo hast du denn Caer aufgetrieben?“
    „Ich habe sie nicht aufgetrieben. Sie war die Krankenschwester deines Vaters, als ich dort ankam.“
    „Das gefällt mir, oh Gott, wie mir das gefällt!“ Sie kicherte und griff nach seinen Händen. „Hast du Marnis Gesicht gesehen, als Cal gar nicht aufhören konnte, sie anzustarren? Und Amanda war kurz vorm Platzen! Sie denkt, sie ist die Schärfste. Aber wenn du Caer danebenstellst, sieht sie aus wie ein verblasstes Stück Plastik. Ich muss gestehen, ich werde es bestimmt genießen, sie hier im Haus zu haben!“
    „Keine Reibereien, Kat“, ermahnte er sie erneut.
    „Aber ich tu doch nichts“, sagte sie betont unschuldig. Dann wurde sie plötzlich wieder ernst und sah sehr jung und verletzlich und vor allem besorgt aus. „Zach, ich bete meinen Vater an. Ich würde ihn nie verletzen. Meine Befürchtung ist nur, dass die Geier schon über ihm kreisen. Jetzt, wo du hier bist, fühle ich mich allerdings viel besser.“ Sie lächelte. „Meine CD hat übrigens gute Kritiken bekommen, und die Verkaufszahlen steigen. Ich bin dir wirklich so dankbar dafür.“
    „Hey, du bist diejenige, die das Talent hat.“
    „Ist das nicht merkwürdig? All die Jahre gab es immer diese zwei Personen in dir, wie ein Puzzle. Der Musiker, der in Studios und andere Musiker investiert. Und der Polizist.“ Sie schüttelte den Kopf. „Es muss schrecklich gewesen sein, was du damals in der Forensik so alles erlebt hast.“
    „So ist es. Du hast gerade mein Geheimnis gelüftet. So merkwürdig ist es gar nicht, echt. Der Tod kann sehr hässlich sein. Musik ist etwas Schönes. Eins hilft dabei, das andere zu vergessen.“
    „Na, ich bin jedenfalls froh. Und dankbar.“ Sie betrachtete ihn mit ihren großen haselnussbraunen Augen, in denen noch ein paar Tränen schimmerten. „Als Musiker hast du mir jedenfalls das Leben ermöglicht, von dem ich geträumt habe. Und nun wirst du das Leben meines Vaters retten. Als Polizist.“
    „Als Privatermittler“, korrigierte er sie. „Und Kat … Als Privatermittler muss ich dir sagen: Trotz meines Verdachts ist es immerhin möglich, dass diese beiden Vorfälle, Eddies Verschwinden und die Krankheit deines Vaters, nichts miteinander zu tun haben.“
    „Richtig. Und die Sonne ist vielleicht blau.“ Sie ging zur Tür, dann drehte sie sich noch einmal zu ihm um. „Wenn du um acht morgen früh noch nicht unten bist, komme ich dich wecken. Detective Morrissey will um neun hier sein.“
    „Ich werde fertig sein“, versprach er.
    Er sah ihr nach und wünschte, er könnte Morrissey allein sprechen. Das musste er dann später am nächsten Tag nachholen.
    Er zögerte, dann ging er zu Seans Zimmer und öffnete die Tür einen Spalt. Sean schlief. Zach konnte sehen, wie er atmete. Zufrieden, dass sein alter Freund für diese Nacht in Sicherheit war, wollte er schon die Tür schließen. Dann fiel sein Blick auf die Verbindungstür. Dort in dem Zimmer hatten sie Caer untergebracht. Er hörte, wie sie sich leise dahinter bewegte. Plötzlich fiel ihm wieder ein, wie merkwürdig Bridey auf sie reagiert hatte.
    Was diese Puzzleteile betraf …
    Aber eines glaubte er ganz genau über sie zu wissen: Sie war für Sean da und sorgte dafür, dass es ihm gut ging.
    Leise schloss er die Tür wieder und ging zu seinem Zimmer hoch. Dasselbe Zimmer, in dem er als Junge gewohnt hatte, wenn er zu Besuch gewesen war. Und das er als sein Zuhause ansah.
    Was für ein Haushalt, dachte Caer, während sie ihre wenigen Habseligkeiten auspackte und in

Weitere Kostenlose Bücher