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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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    Sie ließ ihre Worte hinter sich herwehen, drehte sich um und stieg wieder in die Kutsche. Angela starrte ihr nach, und anstelle von Tränen trat blanke Wut.
     

20
    David Welks Büro war geschmackvoll eingerichtet. Ein Mahagoni-Schreibtisch und kleine Tische, cremefarbene Stühle und ein Sofa, und die Wände schmückten Porträts der Präsidenten. Eine kleine Bar, die freizügig bestückt war, stand unaufdringlich in einer Ecke des Raumes.
    Hinter dem großen Schreibtisch war ein großes Aussichtsfenster, von dem aus man auf einen Garten in voller Blüte sah. Ein sommerlicher Sturm braute sich zusammen, und ein frischer Wind wütete durch die zarten Blumen und sandte wirbelnde Blütenblätter und Laub an dem Fenster vorbei.
    Bradford Maitland beobachtete ungeduldig, wie sich der Sturm zusammenbraute, und hoffte, dass er es bis in sein Hotel schaffen würde, ehe der Sturm losbrach. Nach langen Monaten, in denen kein Fortschritt zu verzeichnen war, hatte einer von Welks Detektiven Angela gefunden. Bradford war sofort aus New York herbeigeeilt, jedoch nur, um zu erfahren, dass David sich nicht in der Stadt aufhielt und erst an jenem Abend zurückkehren würde. Er hatte sich für sechs Uhr mit David in dessen Büro verabredet.
    Als es auf sieben Uhr zuging, hatte Bradford seinen dritten Bourbon mit Wasser getrunken und trommelte mit den Fingern auf seine Schenkel, ohne es zu merken. Es blitzte, ein Signal für das Einsetzen des Sturms. Bradford sprang aus seinem Stuhl auf, als die Tür sich endlich öffnete und David, immer noch in Reisekleidung, langsam eintrat.
    »Verdammt noch mal, David!« fauchte Bradford gereizt. »Glauben Sie, ich hätte nichts Besseres zu tun, als in Ihrem Büro rumzusitzen und mich zu betrinken, während ich auf Sie warte?«
    David Welk lächelte müde. Er sah bei weitem älter aus als Vierzig. Er zog Hut und Mantel aus, ehe er sich erschöpft auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen ließ.
    »Ich wollte Sie ausschelten, aber Sie kommen mir immer zuvor«, sagte David seufzend und schüttelte den Kopf. Er beugte sich vor und zog die Augenbrauen zusammen. »Ich glaube, ich werde es trotzdem tun. Bradford, Sie verfluchter Kerl! Müssen Sie mich immer außerhalb der üblichen Arbeitszeiten beanspruchen? Jetzt komme ich gerade noch rechtzeitig zum Abendessen nach Hause, und was höre ich? Dass ich Sie hier treffen muss . Wenn Sie mich nicht von meiner Familie fortholen, dann läuten Sie mich mitten in der Nacht aus dem Bett!«
    »Ich bezahle Sie dafür, dass Sie verfügbar sind. Daher können Sie keine Entschuldigung erwarten«, gab Bradford zurück.
    David warf die Anne theatralisch in die Luft. »Nichts liegt mir ferner, als zu erwarten, dass sich Bradford Maitland nach den üblichen Bürostunden richtet! Auch dass er sich nach irgendetwas anderem richtet.«
    Endlich lehnte sich Bradford zurück und grinste. »Einige meiner besten Geschäfte sind um Mitternacht geschlossen worden. Und das in wesentlich erheiternderer Umgebung als Ihrem Büro, wenn ich das hinzufügen darf. Hiermit betrachte ich den Austausch von einleitenden Höflichkeiten als abgeschlossen«, sagte er und lächelte, als David schluckte. »Wo ist sie?«
    »Finden Sie nicht, dass Sie ziemlich rasch zur Sache kommen?«
    »Sie wissen selbst, wie lange ich schon auf diese Auskunft warte«, erwiderte Bradford, der immer noch lächelte. »Heraus damit.«
    »Die Neuigkeiten - entsprechen ganz und gar nicht Ihren Erwartungen, Bradford«, sagte David, dem unbehaglich zumute war. »Ich fürchte, ich habe Sie verfrüht benachrichtigt.«
    Bradford richtete sich steif auf. »Sie haben das Mädchen doch gefunden? Erzählen Sie mir bloß nicht, dass Sie ihre Spur verloren haben! «
    »Nun... ja ... und nein. Ich will damit sagen, dass wir ein Mädchen gefunden haben, auf das die Beschreibung zutrifft. Sie ist verheiratet und lebt jetzt in Maine. Während der fraglichen Zeit hat sie hier gelebt, und sie heißt auch Angela, wie das Mädchen, das sie suchen - sie ist sogar im selben Alter.«
    »Und wo liegt das Problem?«
    »Sie ist zwar ein nettes Mädchen - aber nicht das richtige.«
    »Nett war meine Angela auch, verdammt noch mal! « knurrte Bradford erbost. »Bloß weil sie ... «
    »Sie verstehen mich nicht, Bradford«, sagte David eilig. »Das Mädchen, das wir gefunden haben, ist die Tochter eines Ministers. Sie ist sehr streng erzogen worden.«
    »Was macht das für einen Unterschied? Ich habe Ihnen doch gesagt, dass meine

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