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Sündige Liebe

Sündige Liebe

Titel: Sündige Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Hochzeit würden sie zu ihren Flitterwochen aufbrechen, die sie über das Meer in ein Land führen würden, von dem Angela bisher nur gelesen hatte. Bradford hatte diese Wahl getroffen, und sie hatten sich ausführlich darüber unterhalten, während sie einander in den Armen lagen. Sie würden nach England reisen, ein großes Gut aufsuchen, das Jacob dort besaß.
    Sie würden ein oder zwei Monate in England bleiben und dann nach Amerika zurückkehren, um nach Texas zu gehen.
     
    Für Angela vergingen die Tage schnell. Sie lebte in einem Zustand der beständigen Seligkeit, und wenn sie allein war, fragte sie sich, ob denn auch alles wirklich so war, doch wenn Bradford sie in die Arme nahm und sie liebte, wusst e sie, dass sie nicht träumte. In der ersten Woche gab Bradford der Familie zu verstehen, dass er sich für Angela interessierte. Er wandte ihr einen Großteil seiner Aufmerksamkeit zu, verwickelte sie am Esstisch in Gespräche und brachte ihr das Pokern bei. Vormittags ritt er mit ihr über den Grund der Maitlands, reiches Land, auf dem wieder Zuckerrohr und Baumwolle wuchsen. In dieser ersten Woche wurden die Einladungen zum Ball gedruckt und abgeschickt, und die Zusagen trafen rege ein.
    In der zweiten Woche führte Bradford Angela in die Stadt zum Abendessen aus und lud be wusst keinen Dritten dazu ein. Das entging der Familie keineswegs, am allerwenigsten Robert.
    Zwei Wochen vor dem Ball traf Jim McLaughlin aus geschäftlichen Gründen aus New York ein, und er wurde aufgefordert, zu bleiben. Am Tag darauf wurde in Golden Oaks ein Besucher aus Texas empfangen.
    Angela stand in der Tür des Damensalons und musterte neugierig den Besucher. Der Mann überragte Bradford um mindestens fünfzehn Zentimeter, und Bradfords große Gestalt nahm sich im Vergleich geradezu zierlich aus. Der Teint des Mannes war sonnengebräunt. Sein goldenes Haar war in der Mitte gescheitelt wie Bradfords Haar, aber es war wesentlich länger und fiel ihm auf die breiten Schultern. Der Mann trug Wildlederkleidung.
    »Ich würde dich überall wiedererkennen, Bradford, aber wie ich sehe, erinnerst du dich nicht an mich. Ich kann es dir nicht vorwerfen. Es ist fast fünfzehn Jahre her, seit wir gemeinsam durch die Prärie geritten sind.«
    Bradford runzelte einen Moment die Sti rn , doch dann rief er aus: »Grant Marlowe! Also da hol mich doch ... Du warst erst zehn, als ich nach Alabama zurückgekommen bin.«
    »J a, und du warst fünfzehn. Es sieht so aus, als sei ich der einzige, der sich sehr verändert hat. Ich bin gewachsen, und es schien ganz so, als würde ich nicht mehr damit aufhören.«
    Bradford sah seinen alten Freund von oben bis unten an und lachte herzlich. »Es sieht so aus, als hättest du seit damals einen Meter zugelegt. Aber für dich muss diese Größe auch recht praktisch sein. Ich wette, in ganz Texas gibt es niemanden, der sich gern mit dir anlegen würde,«
    »Das ist schon wahr, aber es ist auch hinderlich. Im ganzen Westen finde ich keinen Hasen, der sich nicht zu Tode ängstigt, ich könnte ihm im Bett die zarten Knochen brechen.«
    Bradford räusperte sich und wies ihn auf Angelas Anwesenheit hin. Als Grant seinem Blick folgte, wurde er rot unter seiner gebräunten Haut.
    »Ver ... verzeihen Sie bitte, Ma'am«, stammelte Grant und rieb sich nervös die Hände an den Schenkeln. »Ich war so froh, Brad wiederzusehen, dass ich Sie nicht bemerkt habe.«
    Angela lächelte bezaubernd und starrte in diese dunkelgrünen Augen. »Das macht gar nichts, Sir. Wirklich nicht.«
    »Angela, das ist Grant Marlowe, ein guter Freund aus früheren Zeiten«, sagte Bradford. »Angela ist ein Mündel meines Vaters. Und der Herr, der zögernd auf der Treppe steht, ist zugleich ein alter Freund der Familie und der Bruder meiner Schwägerin. Komm her, Robert.«
    Robert trat näher und schüttelte Grant die Hand, doch Grant schenkte ihm nur flüchtige Beachtung. Seine meergrünen Augen wanderten zu Angela zurück. Sowohl Robert als auch Bradford bemerkten es.
    »Was führt dich hierher, Grant?« fragte Bradford, als sie ins Frühstückszimmer traten. »Ich habe deinen Vater erwartet. Ist er mit dir gekommen?«
    »Nein, deshalb bin ich ja hier. Pa und ich haben den Krieg beide ohne einen Kratzer überstanden. Und eine Woche, nachdem wir wieder nach Texas gekommen sind, hat ihn dann eine Klapperschlange erwischt.«
    »Das tut mir aufrichtig leid. Phil Marlowe war einer der besten Männer, die ich je kennengelernt habe. Ich hätte ihn

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