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Sündige Rache

Sündige Rache

Titel: Sündige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mit Tibble über diese Sache spreche?«
    »Ich habe gewisse Informationen, die mich glauben lassen, dass Chief Tibble mich in dieser Sache vorbehaltlos unterstützt. Ich kann noch nicht sicher sagen, ob Captain Bayliss eher als Verdächtiger oder als ein potentielles weiteres Opfer einkalkuliert werden muss. Doch es besteht für mich nicht der geringste Zweifel, dass er eins von beiden ist. Wenn er ein potentielles Opfer ist, retten wir ihm durch schnelles Handeln eventuell das Leben. Und falls er selbst der Mörder ist, wird durch promptes Eingreifen vielleicht jemand anderes vor Schaden bewahrt.«
    »Dallas, Ihre persönlichen Gefühle -«
    »Haben damit nichts zu tun, Sir, und haben auch nicht den geringsten Einfluss auf die Dinge, die bei meinen Ermittlungen bisher herausgekommen sind.«
    »Das kann ich nur für Sie hoffen«, murmelte ihr Chef. »Aber gut, ich rufe Tibble an.«
    »Danke, Commander. Außerdem möchte ich darum bitten, dass ich Detective Jeremy Vernon vom hundertachtundzwanzigsten Revier im Zusammenhang mit meinen Ermittlungen morgen früh um neun offiziell vernehmen darf.«
    »Himmel. Sie waren wirklich fleißig.«
    »Ja, Sir«, erwiderte sie derart kühl, dass er leise lachte.
    »Ich werde Ihnen die entsprechenden Genehmigungen besorgen, Lieutenant. Aber machen Sie sich darauf gefasst, dass nicht nur ich, sondern wahrscheinlich ebenso Chief Tibble bei den Vernehmungen dabei sein will. Schließlich wollen wir auf Nummer sicher gehen und werden uns deshalb so genau an sämtliche Dienstvorschriften halten, als hätten wir sie persönlich verfasst.«
    »Verstanden. Ich werde also warten, bis die Genehmigungen da sind, bevor ich die nächsten Schritte unternehme.«
    »Gut gemacht«, erklärte Roarke ihr leise, nachdem das Gespräch beendet worden war.
    »Das ist erst der Anfang. Ich muss mich anziehen. Danke für deine Hilfe.«
    »Eine Sekunde.« Er stand auf, kam zu ihr, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, neigte seinen Kopf und gab ihr einen sanften, geradezu verzweifelt weichen Kuss.
    Ihr Herz begann zu flattern, und ihr Magen drehte sich ganz langsam einmal um sich selbst. Zärtlich legte sie die Hände um Roarkes Hüfte und sah ihm ins Gesicht. »Roarke -«
    »Sei still.« Er legte seinen Kopf ein wenig auf die Seite, vertiefte seinen Kuss und nahm sie mit auf eine lange, gemächliche Reise ins Reich des vollkommenen Glücks.
    Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, zog ihn noch dichter an sich heran und wusste, dass sie in diesem Moment die andere Seite des Verlangens, die Verheißung und die Süße geteilter Leidenschaft von ihm gezeigt bekam.
    Als er sich von ihr löste, sah sie ihn, obgleich sich alles um sie drehte, mit einem breiten Lächeln an. »Ich nehme an, eine Minute habe ich noch Zeit.«
    »Komm einfach bald zurück.« Dieses Mal drückte er seine Lippen zärtlich auf ihre Stirn. »Dann nehmen wir uns alle Zeit der Welt.«
    »Gute Idee.« Sie wandte sich zum Gehen und drehte sich, bevor sie in den Korridor hinaustrat, noch einmal lachend zu ihm um. »Immer, wenn du das machst, was du eben gemacht hast, fühle ich mich regelrecht betrunken. Aber das ist ein Gefühl, das mir durchaus gefällt.«
    Fröhlich grinsend winkte er ihr nach.
    Eine knappe Stunde später stand sie neben Peabody vor Bayliss' Haus. Bayliss lebte in einer eleganten Straße in einem eleganten Vorort von New York. Sein Heim war ein elegantes, wenn auch etwas langweiliges zweistöckiges Haus in einer Reihe eleganter, wenn auch etwas langweiliger zweistöckiger Häuser. Der Rasen in den Vorgärten war ordentlich gemäht, geschmackvoll eingezäunt, und zum Schutz vor Einbrechern war jedes dieser Anwesen mit einer Überwachungskamera versehen. Ein diskretes Schild neben dem Eingang warnte die Besucher, dass das Haus, das völlig still und dunkel wirkte, an einen Wachdienst angeschlossen war.
    Als Eve die Klingel drückte, wurde sie, obwohl es aussah, als wäre niemand da, umgehend höflich aufgefordert, sich wenn möglich auszuweisen und zu sagen, weshalb sie gekommen war. »Polizei.« Sie hielt ihren Ausweis vor die Kamera. »Ich habe einen Durchsuchungsbefehl. Machen Sie also bitte auf.«
    Sofort wurde ihr von einer attraktiven Hausdroidin in einer schlichten grauen Uniform geöffnet. »Tut mir Leid, Lieutenant, sowohl der Captain als auch Mrs Bayliss sind heute Abend außer Haus.«
    »Und wo sind die beiden, wenn ich fragen darf?«
    »Mrs Bayliss ist mit ihrer Schwester auf einer Früh-jahrs-Einkaufsreise in

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