Sündige Spiele
beiläufig bekam ich mit, dass Alex schon abgespritzt hatte, bevor mich eine Lustwoge regelrecht davontrug.
Ich klammerte mich fest an den Tisch, denn ich hatte plötzlich das Gefühl, in einem zu schnell fahrenden Fahrstuhl zu stehen.
Alex erkannte, dass meine Knie nachzugeben drohten, und obwohl er selbst am ganzen Leib zitterte, hielt er mich und presste mich fest an sich.
»Oh Maya, das war das Geilste, was ich je erlebt habe«, raunte er mir ins Ohr, doch ich hörte seine Stimme nur wie aus weiter Ferne. Die Kontraktionen meiner Möse schienen kein Ende nehmen zu wollen.
Als sie schließlich doch aufhörten und Alex’ erschlaffender Schwanz aus mir herausglitt, wandte ich mich in seiner Umarmung um.
»Du hast recht, das war das Geilste – bisher. Wir haben aber noch den ganzen Abend Zeit, um uns zu steigern.«
»Meinst du, das geht?«, fragte Alex, während ich ihm die rotglühenden Wangen streichelte.
»Ich glaube schon«, gab ich zurück und küsste ihn zärtlich. »Aber vorher sollten wir wirklich etwas essen.«
20. Kapitel
Z wei Wochen vergingen. Zwei Wochen, in denen sich sehr viel tat. Nicht nur meine Beziehung zu Alex wurde fester, auch die Ringe, die ich für Hansen anfertigen wollte, hatten Gestalt angenommen.
Bereits zwei Tage nachdem ich ihm die Entwürfe vorgestellt hatte, hatte sich Hasi entschieden – und zwar für das Modell mit den Blättern, zwischen denen der Diamant wie eine Rose eingebettet dalag.
Eine gute Wahl, musste ich sagen, nicht nur, weil mir das Motiv selbst sehr gut gefiel, sondern weil der Ring, sollte die Ehe in die Brüche gehen, nicht zwingend wie ein Ehering aussah. Ich kannte die liebe Frau Gutmann nicht, aber ich konnte mir vorstellen, dass ihr ein ähnlicher Gedanke bei der Entscheidungsfindung geholfen hatte.
Ich hatte mich also neben meinen Entwürfen für das Sexspielzeug an die Arbeit gemacht und wieder einmal gespürt, warum ich diesen Beruf ergriffen hatte. Ich war keine bloße Schmuckverkäuferin, ich war dazu geboren, etwas mit meinen Händen zu schaffen. Die Arbeit weckte die alte, verloren geglaubte Lust in mir und rückte meine Gedanken gerade, wann immer sie in Angst oder Selbstmitleid abdriften wollten.
Mittlerweile brauchte ich nur noch ein paar kleinere Verfeinerungen, dann würde ich sie polieren und auf das Samtkissen legen können.
Auch in Hinsicht meines zweiten Standbeins tat sich Etliches. Wenn ich nicht gerade mit den Ringen beschäftigt war, goss ich Dildos, flocht Perlen in Peitschenseile ein, verzierte Nippelklemmen und machte einen Hersteller für Holzdildos ausfindig. Man konnte sagen, dass es prächtig lief – zumindest in dieser Hinsicht.
Meine Baustellen jedoch waren noch immer wahre Trümmerfelder. Die Versicherung blieb dabei, dass ich Mitschuld am Einbruch und der nachfolgenden Verheerung trug. Fifis Jungs hatten bisher keine Ergebnisse zutage gefördert, doch die Tatsache, dass sie gratis arbeiteten, ließ mich ein wenig darüber hinwegsehen.
Inzwischen hatte ich mehrere Kostenvoranschläge für die Renovierung des Hauses eingeholt, allerdings fiel es mir schwer, mich für eine Firma zu entscheiden. Ein Sonderangebot war bei keinem Unternehmen drin, also musste gut überlegt werden, auf welche Firma ich mich verlassen konnte. Meine Recherchen im Internet waren da nur bedingt hilfreich, denn wie ich gesehen hatte, legten es einige Firmen virtuell darauf an, die anderen möglichst schlechtzumachen.
Nur gut, dass ich noch keine Website betrieb und die Kunden bisher per Mund-zu-Mund-Propaganda zu mir gekommen waren. Mit den erotischen Spielzeugen würde das natürlich ganz anders aussehen, doch so weit war ich noch nicht.
Da mir Fifi zwischenzeitlich die Weisheit zukommen ließ, dass ich nur positiv denken musste, um mein Leben zu verändern – eine Weisheit, die aus einem Bestseller stammte, dessen Titel ich schon wieder vergessen hatte –, stellte ich mich an diesem Nachmittag vor meinen Laden. Dabei ignorierte ich die Blicke der Passanten, die mit vollen Tüten und ahnungslos von der Niedertracht der Welt an mir vorübereilten.
Ich versuchte mir vorzustellen, wie das Haus aussehen würde, wenn es ausgebaut war, und überlegte, wie ich mein Schaufenster in der oberen Etage dekorieren sollte, wenn ich dort mein skandalöses Zweitgeschäft eröffnete. Obwohl, sollte ich das wirklich öffentlich machen? Ich könnte es genauso gut unter einem Pseudonym führen. Vielleicht sogar von zu Hause aus.
»Bedauerlich, was
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