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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Joy
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Klirren.
    Ich war gespannt, wie die Hersteller meine Entwürfe umgesetzt hatten. Zunächst hatten die Hersteller, mit denen ich verhandelt hatte, verwundert reagiert, als ich ihnen klargemacht hatte, was ich wollte. Ich hatte schon befürchtet, dass sie mir absagen würden, aber schließlich hatten sie eingewilligt, und ein Handwerker hatte mir versichert, dass dies der ungewöhnlichste Auftrag sei, den er je bekommen hatte.
    Als ich die Kiste halbwegs dort hatte, wo ich sie haben wollte, begab ich mich in die Küche und holte ein Messer.
    Beinahe wäre ich mir vorgekommen wie bei einem ersten Date, als ich die braune Verpackung aufschlitzte. Papier quoll mir entgegen, dann entdeckte ich die Schächtelchen. Es waren Muster, die ich bei meinen Kunden vorzustellen gedachte. Fifi würde die Erste sein, der ich die Stücke zeigen wollte, und ich hoffte, dass sie mir den Kontakt zu einigen Kollegen ihres Gewerbes vermitteln konnte.
    Natürlich sollten nicht nur die professionellen Damen etwas davon haben. Entwürfe für einen Katalog hatte ich bereits in meinem Arbeitszimmer liegen – gleich neben den ersten Zeichnungen für eine neue Schmuckkollektion. Ich hatte den neckischen Einfall gehabt, einige Schmuckstücke den Spielzeugen anzupassen für Paare, die das Besondere wollten. Für sich gesehen war an diesen Ringen und Kettenanhängern nichts Anzügliches, erst wenn man sie neben den Klemmen und Cockringen liegen sah, erkannte man die Ähnlichkeit.
    Aber bevor meine Gedanken weiterhin Purzelbäume schlugen, wollte ich erst einmal sehen, was aus meinen Entwürfen geworden war.
    Die kleinen Schächtelchen klapperten verheißungsvoll, als ich sie unter den Bergen von Füllpapier und Noppenfolie hervorzog.
    Die Beschriftung sagte mir, dass es sich um die Nippelklemmen handelte. Kaum zu glauben, dass etwas so Scharfes so profan verpackt war.
    Nachdem ich einmal tief durchgeatmet hatte, öffnete ich das Schächtelchen, und silberner Glanz leuchtete mir entgegen. Damit sie sich nicht gegenseitig zerkratzten, waren die Stücke noch einmal einzeln eingewickelt, aber schließlich lag die erste Klemme auf meiner Hand.
    Auf den ersten Blick konnte man sie für ein echtes Schmuckstück halten, so fein gearbeitet war sie. Der Hersteller hatte aus meinem Entwurf wirklich das Beste gemacht.
    Auch die anderen Stücke, die ich aus der Kiste hervorzauberte, waren sehr gut verarbeitet. Mein Traum war damit in greifbare Nähe gerückt.
    Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Träumen vom großen Verkaufserfolg. Auf dem Display erschien die Nummer von Alex.
    Dem musste ich meine Schmuckstücke gleich mal zeigen!
    »Hallo, Herr Bankier, was bringt Sie dazu, mich anzurufen?«, meldete ich mich.
    »Leider keine guten Nachrichten«, gab er zurück.
    »Hat sich dein Boss die Sache mit dem Kredit noch mal überlegt?«, fragte ich. Immerhin wollte ich von dem Geld die Lieferung bezahlen, die vor mir stand. Weitere Warensendungen standen noch aus, also war ich nicht gewillt, auch nur einen Cent davon zurückzugeben.
    »Um deinen Kredit geht es nicht«, gab Alex zurück. »Die Bank schickt mich auf einen Lehrgang, zu dem ich heute Abend aufbrechen muss. Ich werde also leider nicht bei dir vorbeikommen können.«
    Verdammte Bank!
    »Das ist sehr schade, denn ich hätte eine Überraschung für dich gehabt.«
    »Ist das eine Überraschung, die man aufbewahren kann? Ich würde sie mir so gern anschauen, stattdessen werde ich mit einigen Kollegen zu einer Finanzierungsschulung nach Köln geschickt.«
    »Damit ihr Kreditbetrüger noch leichter erkennen könnt?«
    Alex lachte auf. »So ähnlich könnte man es nennen.«
    »Also ich bin schon mal keine Betrügerin, ich habe das Geld wirklich gut angelegt und wollte dir heute eigentlich zeigen, wofür.«
    »Dann nehme ich mal an, dass es sich bei der Überraschung um keine Eisskulptur oder etwas Verderbliches handelt.«
    »Verderblich auf keinen Fall, aber ganz sicher verdorben. Wie du es von mir gewöhnt bist.«
    Alex schnaufte vernehmlich. »Dann werde ich die Langeweile morgen wohl noch härter zu spüren bekommen.«
    »Du Ärmster, ich werde dich eben bei deiner Rückkehr nach Strich und Faden belohnen.«
    »Da freue ich mich schon darauf!«
    Seinen Worten folgten das vernehmliche Geräusch einer Tür und eine unbekannte Männerstimme.
    »Ich muss Schluss machen«, sagte Alex nun ein wenig gehetzt, offenbar handelte es sich bei dem Störenfried um seinen Chef.
    »Dann gute Reise und schreib mir

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