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Sündige Versuchung (German Edition)

Sündige Versuchung (German Edition)

Titel: Sündige Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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getan, aber ich sagte ihm, ich würde zurückkommen und ihn herausholen. Wir wussten beide, dass das eigentlich unmöglich war, aber ich wollte es trotzdem versuchen.“ Wieder seufzte er. „Ich legte mir Cal über die Schulter und ging los. Als wir gerade aus dem Haus waren, hörte ich einen Schuss.“
    „Oh, David! Das war dein Freund!“ Sie konnte kaum glauben, was David alles durchgemacht hatte.
    „Er hat es getan, damit ich nicht noch einmal zurückkomme, um ihn zu holen.“ David versagte die Stimme.
    Marissa hielt ihn und wünschte sich, sie könne mehr tun, um seinen Kummer zu lindern. Wahrscheinlich hatte er noch nie zuvor jemandem davon erzählt.
    „Er hat es für mich getan. Selbst wenn Cal nicht da gewesen wäre, hätte Greg vielleicht nicht überlebt. Er hatte eine schreckliche Wunde. Verdammt, ich kann mir noch so vernünftig klar machen, dass ich nichts für ihn tun konnte, aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich hätte ihn retten müssen.“
    Marissa spürte Tränen auf seinen Wangen.
    „Ich hätte ihn retten oder mit ihm sterben müssen“, stieß er flüsternd aus. „Aber ich hätte ihn nicht verlassen dürfen.“
    „Welche Wahl blieb dir denn, als er sich die Waffe an den Kopf hielt? Hat Cal überlebt?“
    „Ja. Abgesehen von ein paar Narben geht‘s ihm gut.“ David rieb sich die Augen.
    „Du darfst dir keine Schuld geben.“ Sanft umfasste sie sein Gesicht. „Mehr hättest du nicht tun können. Du hast ein Leben gerettet. Hab kein schlechtes Gewissen, nur weil du überlebt hast.“
    David sank auf das Kissen zurück.
    Marissa strich ihm über die Stirn und fühlte sich ihm enger verbunden als in den Momenten größter Leidenschaft.
    „Und deshalb hast du immer diese Albträume.“ Sanft küsste sie seine Wange. „Hör auf, dich schuldig zu fühlen, David. Was hätte es genützt, mit ihm zu sterben? Hätte er das gewollt?“
    „Natürlich nicht. Ich weiß das, aber es ändert nichts an meinen Gefühlen.“
    „Ich verstehe.“ Marissa lag auf seiner Brust, hielt ihn im Arm und hoffte, dass ihm das Reden half. „Ich liebe dich“, flüsterte sie. Sie war überzeugt, dass er sie nicht hören konnte, doch er zog sie noch enger an sich und rollte sich mit ihr herum.
    „Rissa, ich wollte dich nicht mit meinen Erinnerungen belasten.“
    „Ich bin froh darüber, dass du es mir erzählt hast.“ Sie zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn. Wenige Minuten später hatten sie alles außer ihrer Lust vergessen.
    Vier Tage später ritt David mit seinen Leuten über die Ranch und trieb ein paar Kälber zusammen. Eigentlich hätte er seinen Job bei der Ölfirma in Houston bereits Mitte November antreten sollen, aber er hatte den Termin auf Anfang des Jahres verschoben. Noch nie zuvor hatte er mit jemandem über seine Albträume gesprochen. Marissa war ein ganz besonderer Mensch, liebevoll und sehr offen. Sie sagte die Wahrheit, ohne sich über mögliche Folgen Gedanken zu machen.
    Er musste lächeln, doch dann erstarb das Lächeln. War er verliebt? Bisher hatte er für keine Frau so viel empfunden, dass er sie heiraten und für immer mit ihr zusammen sein wollte. Liebte er sie? Ein Leben mit ihr, das klang fantastisch. Leidenschaftliche Nächte, Lachen und Liebe, eine Geliebte und Freundin zugleich, und das für immer. Aber vielleicht konnte er ihr nicht das bieten, was sie verdiente.
    Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Sie brauchte jemanden, der ihr ein guter Ehemann und ihren Kindern ein guter Vater sein konnte. Bei Autumn stellte er sich mittlerweile gar nicht mehr so ungeschickt an. Vielleicht konnte Marissa ihm den Rest auch noch beibringen. Wollte er heiraten? Oder sollte sie besser einen anderen Mann heiraten? Nein, verdammt! Er wollte nur noch nach Hause.
    Rissa sah ihn auf das Haus zukommen. Statt durch das Tor zu gehen, sprang er einfach darüber. Lächelnd trat sie auf die Terrasse hinaus, als er gerade die Stufen hinaufgestürmt kam. Er zog sie in die Arme und küsste sie stürmisch. Marissa schob die Arme unter seine Jacke.
    Davids Körper fühlte sich trotz der Kälte warm an. Den ganzen Tag schon wartete Marissa auf seine Rückkehr.
    Ohne den Kuss zu unterbrechen, öffnete er die Tür und ging mit Marissa hinein. Die Tür schloss er mit einem Tritt.
    Schließlich hob er den Kopf. „Heirate mich, Rissa. Ich liebe dich.“
    Verblüfft sah sie ihm in die Augen. „Du willst, dass ich dich heirate? Wie lange hast du darüber nachgedacht? Eine Stunde?“
    „Lange genug, um

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